Evelyne Beger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hildesheim, sieht zum Jahresbeginn einen typischen Verlauf am Arbeitsmarkt:
Zitat:Zitat:„Zum Ende des vergangenen Jahres sind befristete Arbeitsverträge ausgelaufen und die witterungsabhängigen Betriebe und Unternehmen im Agenturbezirk haben weniger Arbeitskräfte eingestellt oder eben Mitarbeitende freigestellt. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist daher in dieser Form nicht ungewöhnlich und umfasst alle Personengruppen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass ein großer Teil im Frühjahr wieder in Arbeit gehen wird.“
Positiv fällt auch die Anzahl an Teilnehmenden in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik. „Im Vergleich zum Vorjahr nehmen 109 Personen mehr an einer beruflichen Weiterbildung teil. „Es ist wichtig und von Vorteil, sich kontinuierlich weiterzubilden und sich den Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen, um die besten Chancen auf Beschäftigung zu haben,“ kommentiert Beger die Zahlen.
Insgesamt waren im Januar 14.695 Personen im Arbeitsagenturbezirk Hildesheim arbeitslos gemeldet. Das sind 550 (+3,9%) mehr als im Dezember und 202 Menschen (+1,4%) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt im Vergleich zum Vormonat von 6,3% auf 6,6% (Januar 2022: 6,5%).
Stellenmarkt
Die Unternehmen im Agenturbezirk meldeten dem Arbeitsgeberservice (AG-S) von Arbeitsagentur und Jobcenter insgesamt 509 neue Stellen und damit 34 (-6,3%) weniger, als im Januar 2022. Im Stellenbestand des AG-S waren im vergangenen Monat 3.326 Arbeitsstellen registriert, -135 (-3,9%) weniger als im Vorjahr.
Arbeitslose nach Rechtskreisen
Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (SGB III / Arbeitslosengeld I) stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Dezember um 348 (+8,5%) auf 4.441 Personen. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Anstieg von 117 Personen zu verzeichnen (+2,7%).
Auch im Bereich der zuständigen Jobcenter (SGB II / Grundsicherung) stieg die Anzahl der Arbeitslosen zum Vormonat um 202 auf 10.254 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich so 85 arbeitslose Personen mehr (+0,8%).
Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Neben den Arbeitslosen zählen auch Personen dazu, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind. Im Januar waren nach vorläufigen Angaben 18.170 Menschen unterbeschäftigt, +404 Personen gegenüber dem Vormonat und +170 im Vergleich zum Januar des Vorjahres (+0,9%).
Kurzarbeit (KuG)
„Keinen Anlass zur Sorge geben derzeit die aktuellen Zahlen zur Kurzarbeit“, berichtet Beger. Im Januar haben lediglich 13 Unternehmen im Agenturbezirk vorläufig Kurzarbeit angezeigt, 5 Betriebe weniger als im Januar 2022. Die Anzahl der Beschäftigten, welche voraussichtlich von einem Arbeitsausfall betroffen sein könnten, lag zu Jahresbeginn bei ca. 109 Personen gegenüber 149 Personen im Januar 2022. Somit setzt sich der relativ stabile Trend der letzten Monate bei der Entwicklung der Kurzarbeit fort.
| Arbeitslosenzahl | Veränderung | Veränderung | Arbeitslosen-quote (Vorjahreswert) |
Landkreis Hildesheim | 10.242 | +333 / +3,4% | -120 / -1,2% | 6,9% / (7,0%) |
Arbeitsagentur (SGB III) | 3.092 | +233 / +8,1% | +71 / +2,4% | 2,1% / (2,0%) |
Jobcenter (SGB II) | 7.150 | +100 / +1,4% | -191 / -2,6% | 4,8% / (5,0%) |
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Geschäftsstelle Hildesheim | 8.276 | +300 / +3,8% | -58 / -0,7% | 7,1% / (7,2%) |
Arbeitsagentur (SGB III) | 2.395 | +207 / +9,5% | +89 / +3,9% | 2,1% / (2,0%) |
Jobcenter (SGB II) | 5.881 | +93 / +1,6% | -147 / -2,4% | 5,1% / (5,2%) |
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Geschäftsstelle Alfeld | 1.966 | +33 / +1,7% | -62 / -3,1% | 6,0% / (6,2%) |
Arbeitsagentur (SGB III) | 697 | +26 / +3,9% | -18 / -2,5% | 2,1% / (2,2%) |
Jobcenter (SGB II) | 1.269 | +7 / +0,6% | -44 / -3,4% | 3,9% / (4,0%) |
| Arbeitslosenzahl | Veränderung zum Vormonat | Veränderung zum Vorjahr | Arbeitslosen-quote (Vorjahreswert) |
Landkreis Peine | 4.453 | +217 / +5,1% | +322 / +7,8% | 6,0% / (5,6%) |
Arbeitsagentur (SGB III) | 1.349 | +115 / +9,3% | +46 / +3,5% | 1,8% / (1,8%) |
Jobcenter (SGB II) | 3.104 | +102 / +3,4% | +276 / +9,8% | 4,2% / (3,8%) |