„Die Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt entspricht dem zu erwartenden saisonalen Verlauf. Die Sommermonate Juli und vor allem auch der August sind generell dadurch geprägt, dass die Dynamik etwas zurückgeht. Auch in diesem Jahr ist festzustellen, dass insbesondere in der Personengruppe unter 25 Jahre, die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen steigt - aktuell gegenüber dem Vormonat Juli um 372 Personen. Dies liegt daran, dass viele junge Menschen ihre Ausbildungen abgeschlossen haben und erst wieder zum September in den Beruf einsteigen werden.
Der erneut signifikante und in diesem Umfang nicht saisonübliche Anstieg arbeitssuchender Menschen ist zurzeit darauf zurückzuführen, dass immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine am Arbeitsmarkt ankommen. Dies zeigt sich daran, dass die Zahl der neu in der Grundsicherung arbeitslos gemeldeten Menschen mit 555 Personen überproportional hoch ausfällt. Die geflüchteten Menschen werden, aufgrund fehlender Vorbeschäftigungszeiten, derzeit im Wesentlichen durch die Jobcenter betreut“ so Astrid Kutz, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Ingolstadt.
Im Monat August waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 7.708 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote stieg damit im Vergleich zum Juli um 0,3 Prozentpunkte, auf nun 2,7 Prozent.
Der Bedarf an Arbeitskräften bleibt nach wie vor eines der zentralen Themen am Arbeitsmarkt. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt sind aktuell 4.765 Stellen als vakant gemeldet. Dies sind 57 mehr als im Juli und 933 mehr als noch im gleichen Monat des Vorjahres.
Ausbildungsmarkt
Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres gibt es noch zahlreiche freie Ausbildungsplätze. „Aktuell sind uns 1.283 unbesetzte Berufsausbildungsstellen gemeldet. Demgegenüber stehen 341 unversorgte Ausbildungssuchende. Es bestehen nach wie vor sehr gute Möglichkeiten eine passende Lehrstelle zu finden. Unserer Berufsberaterinnen und Berufsberater bieten den Jugendlichen gerne eine umfassende Unterstützung an. Ich empfehle allen Ausbildungssuchenden die Kontaktaufnahme mit der Berufsberatung unter 0841 9338-888.“, so die stellvertretende Agenturchefin.
Unter dem Motto „Last Call 2022 – Der Weg zu Deiner Ausbildungsstelle“ führt die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Ingolstadt am Donnerstag, den 08. September von 10 bis 16 Uhr eine frei zugängliche, offene Sprechstunde zur persönlichen Unterstützung bei der Ausbildungssuche an. Die Sprechstunde findet im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Ingolstädter Arbeitsagentur, Heydeckplatz 1 statt.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat August um 459 Personen erhöht und liegt damit aktuell bei 3.030 Betroffenen (Vorjahr: 2.941). Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 3,8 Prozent (Vorjahr: 3,6 Prozent). 1.604 gemeldete Stellen sind unbesetzt, 34 mehr als im Juli.
Im Landkreis Eichstätt waren im August 1.546 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, im Vorjahr lag die Zahl bei 1.402 (im Juli bei 1.400). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von 144 Arbeitslosen, gegenüber dem Vormonat um 146 Personen. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende August 2,0 Prozent (Vormonat: 1,8 Prozent, Vorjahr: 1,8 Prozent). 1.126 Arbeitsstellen, und damit 20 mehr als im Juli, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen auf 1.448 Bürgerinnen und Bürger und damit 145 mehr als im Juli gestiegen. Im Vorjahresvergleich sind es 219 mehr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Punkte auf 2,5 Prozent. Im August 2021 lag sie bei 2,1 Prozent. 859 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 876 waren es im Vormonat.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Berichtsmonat August im Vergleich zum Juli um 125 Personen auf jetzt 1.684 gestiegen. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet dies einen Anstieg um 33 Betroffene. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf nun 2,2 Prozent (Vorjahr: 2,2 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.176 offenen Stellen und damit 20 mehr als im Juli.