Der regionale Arbeitsmarkt im Januar 2022

- Arbeitslosenquote steigt witterungsbedingt auf 2,4 Prozent - Zahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen auf Vorkrisenniveau - wieder mehr offene Stellen

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 8

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im ersten Monat des neuen Jahres ist saisonal- und witterungsbedingt. Betroffen sind in erster Linie die von männlichen Arbeitskräften dominierten Außenberufe. Sehr erfreulich nicht nur, dass die Zahl der arbeitslosen Menschen in unserer Region gegenüber dem Vorjahresmonat um 2.121 deutlich zurückging, sondern auch, dass das Vorkrisenniveau wieder erreicht ist. Die für einen Januar moderate Zunahme um 915 Betroffene ist die niedrigste seit dem Zeitpunkt seriöser Vergleichbarkeit im Jahr 2005 und belegt damit die Robustheit unseres Arbeits- und Beschäftigungsmarktes“, zieht Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, eine durchaus positive Bilanz für den Start in 2022.
Im Berichtsmonat waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 6.974 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Zum Vergleich: Im Januar 2020, also vor der Pandemie, lag die Zahl bei 6.972 – praktisch gleich auf. Die Arbeitslosenquote pendelt sich bei guten 2,4 Prozent ein. Vor Jahresfrist lag sich noch bei 3,1 Prozent, im Januar 2020 ebenfalls bei 2,4 Prozent.

Stellenmarkt

Auch einen guten Start ins neue Jahr erwischte der Stellenmarkt: 551 neue Beschäftigungsmöglichkeiten wurden den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt im Januar gemeldet – 148 oder 36,7 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Insgesamt sind aktuell 4.096 offene Stellen gemeldet, 1.209 mehr als noch vor zwölf Monaten. Auch hier gibt der Vorkrisenvergleich Anlass zu vorsichtigem Optimismus: 4.167 und damit nur geringfügig mehr als gegenwärtig waren vor Ausbruch der Pandemie vakant.
„Entscheidend für die Entwicklung in den folgenden Monaten wird sein, wie sich neben den Unwägbarkeiten der Pandemie die aktuellen globalen Krisen und die weltweit bestehenden Lieferengpässe auf unsere Wirtschaft auswirken werden“, wirft Johannes Kolb eine Blick auf den weiteren Jahresverlauf.

Arbeitslosmeldung ab sofort auch online möglich

„Seit Beginn des Jahres 2022 können sich Kundinnen und Kunden mit ihrem Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion rund um die Uhr und ortsunabhängig arbeitslos melden. Dieser neue eService ist ein weiteres modernes digitales Angebot und macht ein persönliches Erscheinen für die Arbeitslosmeldung nicht mehr zwingend erforderlich.“, zeigt sich Johannes Kolb erfreut über diese Neuerung.

Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:

Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat Januar saisonal bedingt um 226 Personen erhöht und steigt damit auf insgesamt 2.687 Betroffene (Vorjahr: 3.417, Januar 2020: insgesamt 2.021 arbeitslose Personen). Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 3,3 Prozent (Vormonat: 3,0 Prozent, Vorjahr: 4,2 Prozent). 1.350 gemeldete Stellen sind unbesetzt, 14 mehr als im Vormonat.

Im Landkreis Eichstätt stieg die Arbeitslosigkeit zum Beginn des Jahres witterungsbedingt an. Zum Stichtag waren 1.345 Personen auf Arbeitssuche, 159 mehr als im Vormonat (Vorjahr: 1.734, Januar 2020 insgesamt: 1.328 arbeitslose Personen). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 389 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Januar 1,7 Prozent (Vormonat: 1,5 Prozent, Vorjahr: 2,2 Prozent). 915 Arbeitsstellen und damit 32 weniger als im Dezember, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosenquote mit 2,3 Prozent im Berichtsmonat Januar saisonal und witterungsbedingt deutlich um 0,5 Punkte angestiegen. Zum Stichtag wurden 1.334 Personen als arbeitslos gezählt, 269 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau im Januar 2020 ist die Zahl der arbeitslosen Landkreisbürgerinnen und -bürger sogar um 114 niedriger.

768 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 32 mehr als im Vormonat. Vor Jahresfrist waren 506 Arbeitsplätze unbesetzt.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist zu Beginn des Jahres 2022 saisonal- und witterungsbedingt angewachsen. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich um 261 Personen auf 1.608 erhöht. Gegenüber dem Januar des Vorjahres bedeutet dies jedoch ein deutliches Abschmelzen um 588 (Januar 2020 – vor der Pandemie - insgesamt: 1.575 arbeitslose Personen). Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,1 Prozent (Vormonat: 1,8 Prozent, Vorjahr: 2,9 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.063 offenen Stellen und damit acht weniger mehr als im Vormonat. Im Januar 2021 waren zum Vergleich 795 offene Stellen gemeldet.