„Die Arbeitslosigkeit ist im zu Ende gehenden Mai nochmals gesunken. Der Trend eines eher verhaltenen Rückgangs setzt sich allerdings fort und ist auch eine Folge der bestehenden Inflationsängste. Die daraus resultierende Konsumzurückhaltung bei Verbrauchern hat trotz eines nach wie vor robusten Arbeitsmarktes Auswirkwirkungen auf die Beschäftigung, da den Unternehmen zunehmend finanzielle Spielräume für Investitionen fehlen“, erklärt Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die jüngste Entwicklung der Arbeitslosenzahlen.
Am Stichtag im zu Ende gehenden Berichtsmonat waren im gesamten Agenturbezirk Ingolstadt, der neben dem Stadtgebiet Ingolstadt auch die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen umfasst, 6.959 Bürgerinnen und Bürger von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies ein Minus von 418, im Vorjahresvergleich eine Zunahme um 1.149. „Positiv, dass sich der Rückgang diesmal auf beide Rechtskreise, also auf die Arbeitslosenversicherung und das Bürgergeld, verteilt“, ergänzt der Agenturchef. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte auf 2,4 Prozent. Im Mai 2022 lag sie bei 2,0 Prozent.
Ausbildungsmarkt
„Vor dem Hintergrund des zunehmenden Bedarfs an qualifizierten Fachkräften muss unser Fokus weiterhin sehr stark auf eine fundierte berufliche Ausbildung gerichtet sein. Eine abgeschlossene Berufsausbildung eröffnet vielfältige Verdienst- und Karrierechancen“, appelliert Johannes Kolb. Alle Schülerinnen und Schüler, die noch unschlüssig sind oder noch nicht die passende Lehrstelle gefunden haben, sollten ein individuelles Beratungs- oder Vermittlungsgespräch mit der Berufsberatung vereinbaren. Kontaktaufnahme ist am schnellsten und einfachsten per Mail möglich: Ingolstadt.Berufsberatung@arbeitsagentur.de. Aktuell sind in der gesamten Region noch mehr als 1.500 Ausbildungsplätze unbesetzt.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Personen im Berichtsmonat Mail um 105 auf 2.558 verringert. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 141 Personen. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 3,1 Prozent und sank damit gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte. Vor Jahresfrist lag sie bei 3,0 Prozent. Aktuell gibt es 1.408 gemeldete unbesetzte Stellen, 27 weniger als im Vormonat.
Auch im Landkreis Eichstätt ging die Arbeitslosigkeit etwas zurück. Zum Stichtag waren 1.639 Personen auf Arbeitssuche, 122 weniger als im Vormonat, 593 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,1 Prozent (Vormonat: 2,3 Prozent, Vorjahr: 1,4 Prozent). 1.167 Arbeitsstellen, 51 weniger als im April, sind den Vermittlungsfachkräften aktuell als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hat sich die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen im Vergleich zum Vormonat erneut verringert. 1.402 Landkreisbewohner und damit 72 weniger als noch im April sind aktuell auf Jobsuche. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,2 Punkte und pendelt sich bei 2,4 Prozent ein (Vorjahr: 1,9 Prozent). 942 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 131 mehr als im Vormonat.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Vergleich zum April weiter gesunken. Im zu Ende gehenden Monat waren an der Ilm 1.360 Bürgerinnen und Bürger von Arbeitslosigkeit betroffen, 119 weniger als im Vormonat. Im Vorjahr waren 109 Personen weniger gemeldet. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte und unterschreitet mit sehr guten 1,8 Prozent (Vorjahr: 1,6 Prozent) erneut die 2,0 Prozentgrenze. Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.244 offene Stellen und damit acht weniger als im Vormonat.