Der regionale Arbeitsmarkt im Dezember 2023

- Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember witterungsbedingt

- Quote zum Jahresausklang bei 2,6 Prozent

- Bestand an offenen Stellen rückläufig

03.01.2024 | Presseinfo Nr. 1

„Trotz der zahlreichen negativen Begleitumstände ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember nahezu ausschließlich saisonal bedingt. Der frühe Wintereinbruch zu Beginn des Monats führte insbesondere in den sogenannten Außenberufen zur frühzeitigen Einstellung der Tätigkeiten. Die moderate Zunahme ist vorübergehender Natur und bewegt sich im alljährlichen Rahmen“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung für den letzten Monat des Jahres 2023 zusammen.
Zum Jahresausklang waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 7.483 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Gegenüber dem Vormonat November bedeutet dies einen Anstieg um 255 – in erster Linie männliche – Betroffene. Der Zuwachs um 495 Beschäftigungssuchende gegenüber Dezember 2022 beschränkt sich weit überwiegend auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung, während die Zahl im Rechtskreis des steuerfinanzierten Bürgergeldes relativ konstant blieb.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte und pendelt sich bei guten 2,6 Prozent ein, was rein statistisch bewertet Vollbeschäftigung bedeutet. Vor Jahresfrist lag sie bei 2,4 Prozent.

Stellenmarkt

Insgesamt 4.775 offene Arbeitsstellen, 135 weniger als im November, aber 481 mehr als noch vor einem Jahr, waren den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt im zu Ende gegangenen Berichtsmonat zur Besetzung gemeldet. Der Zugang an vakanten Beschäftigungsmöglichkeiten war sowohl im Vormonats- (minus 18) als auch im Vorjahresvergleich (minus 29) leicht rückläufig: „Aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen herrscht in den Unternehmen eine gewisse Zurückhaltung hinsichtlich der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Deckung des Kräfte- und Fachkräftebedarfes bleibt dennoch auch 2024 ein ganz zentrales Thema“, so Johannes Kolb.

Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen: 

Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat Dezember um 41 Personen auf insgesamt 2.630 Betroffene verringert (Vorjahr: 2690 Personen). Die aktuelle Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 3,2 Prozent zurück, dem niedrigsten Wert einer deutschen Großstadt (Vorjahr: 3,3 Prozent). Aktuell sind 1.452 unbesetzte Stellen gemeldet, sechs mehr als vor Monatsfrist.

Im Landkreis Eichstätt stieg die Arbeitslosigkeit zum Ende des Jahres witterungsbedingt an. Zum Stichtag waren 1.724 Personen auf Arbeitssuche, 81 mehr als im Vormonat, 285 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Dezember 2,3 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent, Vorjahr: 1,9 Prozent). 1.183 Arbeitsstellen und damit 58 weniger als im November, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosenquote mit 2,7 Prozent im Dezember gegenüber dem Vormonat November um 0,2 Punkte angestiegen (Vorjahr: ebenfalls 2,5 Prozent). Zum Stichtag wurden 1.545 Personen als arbeitslos gezählt, 125 mehr als im Vormonat, 113 mehr als noch vor einem Jahr. 905 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, drei weniger als im Vormonat, 145 mehr als vor Jahresfrist.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist zum Ende des Jahres 2023 witterungsbedingt angestiegen. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich um 90 Personen auf 1.584 erhöht. Gegenüber dem Dezember des Vorjahres bedeutet dies einen Zuwachs um 157. Die Arbeitslosenquote steigt gegenüber November um 0,1 Punkte auf 2,1 Prozent. (Vorjahr: 1,9 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.235 offenen Stellen und damit 80 weniger als im Vormonat. Im Dezember 2022 waren zum Vergleich 1.072 offene Stellen gemeldet.