„Man kann jammern oder tun“, verrät Christine Gößl, Personalleiterin bei der Firma FKT GmbH, die Erfolgsformel des Pförringer Familienunternehmens in Sachen Ausbildung. Ein Zehntel der rund 240 beim Entwicklungs- und Systemlieferanten der Automobilindustrie Beschäftigten sind Nachwuchskräfte. Elf Ausbildungsberufe umfasst das aktuelle Portfolio. Um diesen Standard beim 1997 „in einem Bügelzimmer“ gegründeten Betrieb zu erreichen, waren und sind dauerhaft zahlreiche Anstrengungen und Aktivitäten notwendig. Azubiausflüge, ein Prämiensystem für Berufsschulnoten, Nachhilfe oder ein Online-Vergünstigungsprogramm, um nur einige „Zuckerl“ zu nennen, wecken bei Schülerinnen und Schüler aus der Region rund um den Kelsbach die Aufmerksamkeit für eine Lehre. Das Werben um die künftigen Fachkräfte beginnt bei der FKT GmbH aber bereits früher. Interessenten aus Vorabgangsklassen, die ein Schnupperpraktikum absolvieren und den entsprechenden Eindruck hinterlassen, erhalten sofort einen Ausbildungsvertragsangebot vorgelegt. „Ein Praktikum ist das Schlüsselloch. Wir kümmern uns bereits bei diesem ersten Kontakt sehr intensiv um die Schülerinnen und Schüler“, erklärt Geschäftsführer Manuel Karrer. Auch nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung achtet man bei FKT weiter auf die Entwicklung des Personals, ausgerichtet an den jeweiligen Stärken und Talenten. Stufenpläne, und individuelle Weiterbildungskonzepte wurden hierfür entwickelt: „Wir bieten unseren Leuten eine Spielwiese“, erklärt Christine Gößl.
Gründe genug für die Agentur für Arbeit Ingolstadt, um das expandierende Unternehmen mit dem Zertifikat für Nachwuchsförderung auszuzeichnen – stellvertretend für alle Betriebe, die sich in Sachen Ausbildung besonders ins Zeug legen: „Ausbildung heißt Zukunft! Vor dem Hintergrund des zunehmenden Bedarfs an qualifizierten Fachkräften muss unser Fokus weiterhin sehr stark auf eine fundierte berufliche Ausbildung gerichtet sein. Eine abgeschlossene Berufsausbildung eröffnet aussichtsreiche Perspektiven und vielfältige Verdienst- und Karrierechancen“, erläutert Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ingolstädter Arbeitsagentur, die Bedeutung dieses Lebensabschnitts bei der Überreichung der Auszeichnung.