Der regionale Arbeitsmarkt im September 2024

- Stagnation am regionalen Arbeitsmarkt

- Quote weiterhin bei 3,1 Prozent

- Geringer Rückgang saisonal bedingt

- IAB-Prognose: Mehr Arbeitslose

27.09.2024 | Presseinfo Nr. 50

„Der September brachte auf unserem regionalen Arbeitsmarkt nur wenig Veränderung. Die erhoffte saisonale Belebung blieb weitestgehend aus. Zum jetzigen Zeitpunkt ist kurz- bis mittelfristig nicht von einer signifikanten Verbesserung auszugehen, da die äußeren Rahmenbedingungen und die anhaltend schwache Konjunktur einen Aufschwung verhindern“, fasst Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt die jüngste Entwicklung zusammen.

Im zu Ende gehenden Monat waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 9.086 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, 199 weniger als im August. Wesentlich deutlicher fällt der Vergleich mit dem Vorjahr aus. 1.604 Bürgerinnen und Bürger, gut ein Fünftel, waren im September letzten Jahres weniger arbeitslos gemeldet. Die aktuelle Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent lag vor Jahresfrist noch bei 2,6 Prozent.

„Während die Agenturen in der Region einen leichten Rückgang verzeichnen, - ursächlich hierfür ist die Aufnahme von Beschäftigung nach abgeschlossener Ausbildung bzw. der Beginn eines Studiums -, ist die Arbeitslosigkeit im Bereich der Jobcenter sichtbar angewachsen. Dies betrifft insbesondere das Stadtgebiet Ingolstadt“, so Johannes Kolb. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies für den Bereich der Arbeitslosenversicherung ein Minus von insgesamt 322 Betroffenen, für den Bereich des Bürgergeldes ein Anwachsen um 123.

Auch die Prognosen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg deuten nicht auf eine schnelle Besserung hin. Zwar bleibt die Beschäftigung vor allem wegen der Zunahme an Teilzeitarbeit stabil, die Forscher rechnen jedoch auch für das Jahr 2025 mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen

Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat September um neun auf nunmehr 3.440 Betroffene verringert (Vorjahr: 2.788 Personen). Die aktuelle Arbeitslosenquote – minus 0,1 Punkte zum Vormonat - pendelt sich bei 4,1 Prozent ein. Vor Jahresfrist lag sie bei 3,4 Prozent. Zum Zähltag waren 1.407 unbesetzte Stellen gemeldet, 74 weniger als vor Monatsfrist.

Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit im September geringfügig ab. Zum Stichtag waren 2.046 Personen auf Arbeitssuche, 75 weniger als im Vormonat, 322 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote pendelt sich zum Monatsende bei 2,6 Prozent ein (Vormonat: 2,7 Prozent, Vorjahr: 2,3 Prozent). 1.036 Arbeitsstellen und damit 38 weniger als im August, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosenquote im zu Ende gehenden Monat erneut um 0,1 Punkte auf 3,0 Prozent gesunken (Vorjahr: 2,5 Prozent). Zum Stichtag wurden 1.743 Personen als arbeitslos gezählt, 60 weniger als im Vormonat, 278 mehr als noch vor einem Jahr. 939 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 34 mehr als einen Monat zuvor.

Auch im Landkreis Pfaffenhofen ist im Monat September ein geringer Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die Zahl der Betroffenen sank um 55 Personen auf 1.857. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet dies einen Zuwachs um 352 Bürgerinnen und Bürger. Die Arbeitslosenquote pendelt sich bei 2,4 Prozent ein (Vormonat: 2,5 Prozent, Vorjahr: 2,0 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.211 offenen Stellen und damit 26 weniger als im Vormonat.