Märkischer Kreis. Die Chefin der Iserlohner Arbeitsagentur hat die beiden Landtagsabgeordneten Matthias Eggers und Thorsten Schick (beide CDU) zum jährlichen Arbeitsmarktgespräch eingeladen. Der Fachkräftebedarf und die Auswirkungen der Brückensperrung im Märkischen Kreis waren nur einige der Themen, über die sich die Drei intensiv ausgetauscht haben.
Vergangene Woche hatte Sandra Pawlas zum turnusmäßigen Arbeitsmarktgespräch in die Iserlohner Arbeitsagentur eingeladen. Direkt zu Beginn stand das Thema Fachkräftebedarf in der Region im Zentrum des Austauschs: „Der Fachkräftebedarf ist im Kreis mehr als spürbar – kein neues Phänomen für uns. Um die Region aber zukünftig mit geeignetem Personal versorgen zu können, müssen Arbeitgeber flexibler werden“, erklärt Sandra Pawlas und ergänzt, dass auch die gesperrte Brücke den heimischen Arbeits- und Ausbildungsmarkt nach wie vor stark belastet. Dass Arbeitgeber händeringend qualifiziertes Personal suchen, zeigt die hohe Anzahl an offenen Arbeitsstellen im Kreis – über alle Branchen hinweg. Ein Lösungsansatz um dem zu begegnen, so sind sich alle einig, liegt in der Qualifizierung. „Wir sehen eine deutliche Veränderung in unserem Kundenpotential: Potentielle Beschäftigte werden im Kreis immer älter und die geeignete Qualifikation fehlt oftmals. Auf der anderen Seite benötigen Arbeitgeber dringend Personal. Daher müssen wir alle gemeinsam dafür werben, in Qualifizierung zu investieren. Ob während der Zeit der Arbeitssuche oder während einer Beschäftigung im Betrieb“, führt Pawlas aus.
Ebenfalls ausgetauscht haben sich die Drei über die Integration der geflüchteten Menschen aus der Ukraine im Kreis. Sandra Pawlas hat dargestellt, dass die geflüchteten Menschen durch das Jobcenter betreut werden und sich aktuell in den ersten Sprachkursen befinden. In einem zweiten Schritt werden die Absolventinnen und Absolventen an den Arbeitsmarkt herangeführt.
Diskutiert wurde im Verlauf des Gesprächs auch über die aktuellen Herausforderungen am Ausbildungsmarkt. „Wir müssen alle an einem Strang ziehen und überlegen, wie es gelingen kann, mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung zu begeistern“, führt Matthias Eggers aus. „Ein Thema, bei dem wir uns alle einig sind“, unterstreicht Thorsten Schick und ergänzt: „Wir müssen die hohe Ausbildungsbereitschaft unserer Betriebe im Kreis nutzen und unseren Jugendlichen aufzeigen, welche Karrieremöglichkeiten mit einer dualen Ausbildung offenstehen.“ Ein wichtiger Punkt, den Sandra Pawlas bekräftigt und abschließend formuliert: „Wir sollten uns dafür stark machen, dass Berufsorientierung ein festes Unterrichtsfach wird. Nur wenn Berufsorientierung diesen Stellenwert erhält, wird es Jugendlichen möglich sein, eine fundierte Berufswahlentscheidung treffen zu können.“