Märkischer Kreis. Im Mai sinkt die Arbeitslosigkeit um rund 320 Personen. Insgesamt waren 15.204 Frauen und Männer im Kreis arbeitslos, rund 5.100 sozialversicherungspflichtige Stellen sind unbesetzt.
„Im aktuellen Berichtsmonat sinkt die Arbeitslosigkeit erfreulicherweise und zeigt, dass unser Arbeitsmarkt stabil und aufnahmefähig ist“, erklärt Agenturchefin Sandra Pawlas. Die ersehnte Frühjahrbelebung setzt ein und lässt die Arbeitslosenquote im Kreis auf 6,8 Prozent sinken. „Der hohe Arbeitslosenbestand im Vorjahresvergleich ist bekanntermaßen vor allem auf die Schutzsuchenden aus der Ukraine zurückzuführen, die seit Juni 2022 im Jobcenter betreut werden.“
Auf Seiten der Arbeitskräftenachfrage ist - trotz rückläufiger Zahlen – noch immer eine stabile Nachfrage nach Arbeitskräften zu erkennen. „Die rund 5.100 sozialversicherungspflichtigen Stellen in unserem Bestand zeigen aber, dass Betriebe ihre freien Arbeitsplätze nicht sofort mit geeignetem Personal besetzen können. Gesucht werden vor allem ausgebildete Fachkräfte: rund zwei Drittel der freien Arbeitsstellen im Bestand sind für Fachkräfte ausgeschrieben, nur knapp ein Drittel für Helfer. Das macht die Bedeutung von Qualifikationen umso deutlicher“, analysiert Pawlas weiter.
Die Zahlen im Einzelnen
Entwicklung des Arbeitslosenbestandes im Märkischen Kreis
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Mai 2023 gesunken. Insgesamt waren 15.204 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 326 Personen oder 2,1 Prozent weniger. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.674 Personen bzw. 12,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Mai 6,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,0 Prozent (+0,8 Prozentpunkte).
Langzeitarbeitslosigkeit
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Berichtsmonat gesunken. 6.302 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 90,6 Prozent (5.708 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 32 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 5 Personen.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren in diesem Monat 4.446 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 158 Personen bzw. 3,4 Prozent verringert. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 262 Personen oder 6,3 Prozent.
Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II
Das Jobcenter Märkischer Kreis betreut aktuell in 16.716 Bedarfsgemeinschaften 22.734 erwerbsfähige Leistungsberechtigte im Alter zwischen 15 und 65 Jahren. Die darin enthaltene Zahl der Arbeitslosen verringerte sich im Mai um 168 auf 10.758 Personen und fällt um 1.412 Personen bzw. 15,1 Prozent höher aus als vor einem Jahr.
Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften im Bürgergeldbezug stieg im Vergleich zu Mai letzten Jahres um 13,2 Prozent an. Das bedeutet, dass 1.948 Bedarfsgemeinschaften mehr im Bürgergeldbezug sind, als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr. Der Anstieg bei den Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (hier ist ein Anstieg um 14 Prozent zu verzeichnen) ist weiterhin überwiegend auf den Zugang geflüchteter Menschen aus der Ukraine zurück zu führen.
„Eine erfreuliche Entwicklung ist, dass es erstmals in diesem Jahr einen leichten Rückgang der Anzahl der Bedarfsgemeinschaften im Bürgergeldbezug im Vergleich zum Vormonat April gibt“, erläutert Anna Markmann, Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis.
Stellenangebot
Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 695 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet (-176 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 5.163 offene Stellen, 78 weniger als im Vormonat und 374 weniger als im Vorjahresmonat.
Einschätzung für die kommenden Monate
„Wir hoffen, dass der Rückgang der Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten weiter anhalten und vielen Arbeitssuchenden den Weg in den Arbeitsmarkt ebnen wird. Völlig unklar ist allerdings nach wie vor, wie sich die Situation in der Ukraine entwickeln und welche Auswirkungen dies für unseren heimischen Arbeitsmarkt haben wird“, erklärt Pawlas und ergänzt: „Sicher ist jedoch, dass eine entscheidende Rolle weiterhin der Qualifizierung von Arbeitskräften zukommen wird – egal ob während Arbeitslosigkeit oder während Beschäftigung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Arbeitgeberservice können bei allen Fragen rund um Qualifizierung und Förderung unterstützen. Ein kurzes Beratungsgespräch kann diverse Möglichkeiten eröffnen, greifen Sie zum Hörer!“
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