Arbeitslosigkeit steigt leicht

Märkischer Kreis. Im April waren 16.767 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 18 Personen mehr als im März. Üblicherweise sinkt die Arbeitslosigkeit in diesem Zeitraum.

30.04.2024 | Presseinfo Nr. 44

Frühjahrsbelebung lässt auf sich warten

Im zweiten Jahr in Folge ist die Arbeitslosigkeit im Monatswechsel März/April gestiegen. „Normalerweise würden wir zu diesem Zeitpunkt von einer Frühjahrsbelebung sprechen. Die lässt aber (noch) auf sich warten“, erklärt Arbeitsagenturchefin Sandra Pawlas.
Arbeitslosigkeit ist kein fester Block und setzt sich aus verschiedenen (Bewegungs-)Zahlen zusammen: Menschen verlieren ihre Arbeit und beginnen eine neue Tätigkeit. „Bei genauer Betrachtung sehen wir, dass erfreulicherweise in diesem Monat wieder mehr Menschen eine neue Arbeitsstelle gefunden, als im Vormonat“, so Pawlas.

Stellenmeldungen gehen zurück, Fachkräfte sind gefragt

Arbeitgebende haben in diesem Monat 35 Stellen weniger gemeldet als im Vormonat. Aktuell sind kreisweit rund 4.600 Stellen unbesetzt. „Rund 2.900 Stellen sind für Fachkräfte ausgeschrieben. Das zeigt, dass Arbeitgeber intensiv nach qualifiziertem Personal suchen“, erklärt Pawlas.
„Gerade beim Themen Qualifizierung lohnt nicht nur das individuelle Beratungsgespräch, sondern auch ein Klick in unsere Veranstaltungsdatenbank“, so Pawlas.
Die Arbeitsagentur bietet eine Vielzahl von Unterstützungsmöglichkeiten an, darunter individuelle Beratungsgespräche, finanzielle Förderungen und Informationen über Weiterbildungsangebote.

Fazit und Blick auf die kommenden Monate

Mit dem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit um 0,1 Prozent zeige sich der Arbeitsmarkt trotz schwächelnder Wirtschaftslage weitergehend robust, so die Expertin. Es sei aber mit einem weiteren moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten zu rechnen.

Die Entwicklung im Märkischen Kreis im Einzelnen

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Märkischen Kreis im April 2024 gestiegen. Insgesamt waren 16.767 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 18 Personen oder 0,1 Prozent mehr. Im Vergleich zum April des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.237 Personen bzw. 8,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im April 7,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,9 Prozent (+0,6 Prozentpunkte).

Langzeitarbeitslosigkeit

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Berichtsmonat gestiegen. 7.075 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 91,9 Prozent (6.503 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 58 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 741 Personen.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren in diesem Monat 5.065 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 124 Personen bzw. 2,4 Prozent verringert. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 461 Personen oder 10,0 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

Das Jobcenter Märkischer Kreis betreut aktuell 17.397 Bedarfsgemeinschaften mit 23.752 erwerbsfähigen Personen, die Bürgergeld beziehen. Das sind 88 Personen weniger als im Vormonat. Die darin enthaltene Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im März um 142 auf 11.702 Personen (+0,5 %) und fällt um 776 Personen bzw. 7,1 Prozent höher aus als vor einem Jahr. „Seit Jahresbeginn verzeichnen wir monatlich eine moderate Steigerung der Fallzahlen. Nach den Zugängen der geflüchteten Menschen im letzten Jahr, ist im Vergleich zu April 2023 die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 711 und die Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten um 1.026 Personen angestiegen“, erläutert Anna Markmann, Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis, die aktuelle Entwicklung.

Stellenmeldungen

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 694 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet (-35 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 4.650 offene Stellen, 24 mehr als im Vormonat und 591 weniger als im Vorjahresmonat.

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