In der Westpfalz arbeiten rund 16.000 Frauen ausschließlich in einem Minijob. Der Minijob ist oftmals gerade nach Pflege- oder Erziehungszeiten ein erster Schritt zurück ins Arbeitsleben.
Geld verdienen, ohne Steuern und Abgaben zahlen zu müssen, klingt verlockend und ist in manchen Lebenssituationen auch kurzfristig eine gute Möglichkeit, die Familienkasse aufzubessern, gerade dann, wenn Sorge- und Erwerbsarbeit zusammenkommen.
Für alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, welche eine zusätzliche Einnahmequelle suchen, bietet sich ein Minijob ebenfalls an, weil keine Sozialabgaben anfallen. Auch für Menschen, die noch nicht oder nicht mehr voll im Berufsleben stehen, wie Studierende, Schüler oder Rentner ist der Minijob eine gute Chance.
Wer allerdings im erwerbsfähigen Alter ist, sollte sein Geld nicht dauerhaft ausschließlich per Minijob verdienen. Die Tatsache, dass viele Frauen nur geringfügig arbeiten, hat erhebliche Folgen für die eigene Existenzsicherung - heute und im Alter. Damit der kleine Job nicht zur großen Falle wird, sollte man auch die Nachteile dieser Beschäftigungsform kennen.
Am 7. März findet der Equal Pay Day statt. An diesem Tag wird auf die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam gemacht. Ein Teil dieser Lohnlücke lässt sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen. Viele Frauen erlernen Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit. Aber auch die Tätigkeiten in Minijobs tragen langfristig zu diesen Lohnunterschieden bei.
Vor diesem Hintergrund bietet die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Nadja Schäfer, am 7. März zwischen 13 und 16 Uhr unter der Telefonnummer 0631 3641 526 eine Telefonberatung an, um Vor- und Nachteile dieser Beschäftigungsform aufzuzeigen.