Arbeitslosigkeit stagniert im Dezember

Quote bleibt bei 5,8 Prozent im Agenturbezirk Kassel

03.01.2024 | Presseinfo Nr. 1

 

Kaum Bewegung auf dem nordhessischen Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit hat sich im Dezember im Agenturbezirk Kassel binnen Monats- und Jahresfrist kaum verändert. Momentan gibt es in der Stadt Kassel, dem Landkreis Kassel und dem Werra-Meißner-Kreis 16.875 registrierte Personen ohne Beschäftigung und damit 1 mehr als im November und 191 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 5,8 Prozent. Vor einem Monat und vor einem Jahr waren es auch 5,8 Prozent gewesen.

„Der aktuelle Arbeitsmarkt bringt keine Überraschungen, präsentiert sich vielmehr nach wie vor unbeeindruckt von Krisen- und Rezessionsängsten“, kommentiert Agenturchefin Dorothée Sachse die aktuellen Zahlen. „Zwar hat sich die Anzahl der Jobsuchenden unter den Frauen wie auch Ausländern etwas reduziert, während sich mehr Jüngere bis 25 Jahren ohne Beschäftigung meldeten, aber Plus- und Minuswerte bewegen sich im marginalen Bereich.“ Im Vergleich der Rechtskreise stehe gegenüber Vormonat und Vorjahr ein Zuwachs in SGB III einem Rückgang in SGB II gegenüber. Hier habe es zu Dezember 2022 auch den einzigen Anstieg an Langzeitarbeitslosigkeit gegeben, während ansonsten eine erfreuliche Reduzierung festzustellen sei.

„Mit 3984 offenen Stellen ist nach vielen Monaten im Dezember erstmals wieder die Schwelle von 4000 Offerten unterschritten worden“, stellt die Arbeitsmarktexpertin fest. Dennoch seien die Stellenzugänge im Vorjahresvergleich in der Stadt Kassel und im Werra-Meißner-Kreis um jeweils circa 20 Prozent angestiegen, aber gleichzeitig im Landkreis Kassel um ebenfalls etwa 20 Prozent zurück gegangen.

 

Die Rechtskreise im Vergleich

 

28,9 Prozent der Arbeitslosen (4881 Personen) sind der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) und 71,1 Prozent (11.994 Personen) der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) zugeordnet. Im Rechtskreis SGB II ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat (- 166 Personen) und zum Vorjahr (- 46 Personen) gesunken. Im Rechtskreis SGB III ist die Arbeitslosenzahl gegenüber November um 167 Personen und gegenüber dem Vorjahr um 237 Menschen (+ 5,1 Prozent) angestiegen.

 

Entwicklung der Arbeitslosigkeit und offenen Stellen in den Regionen

 

In der documenta Stadt Kassel ist die Arbeitslosenzahl seit November um 58 Personen auf 8.782 Jobsuchende gesunken. Insgesamt waren 195 Menschen mehr (+ 2,3 Prozent) von Arbeitslosigkeit betroffen als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat Dezember liegt unverändert bei 8 Prozent (Vormonat: 8 Prozent; Vorjahr: 7,9 Prozent). Mit 2204 Offerten sind 103 Stellen mehr zu besetzen als vor einem Jahr (+ 4,9 Prozent).

Im Landkreis Kassel sind 5476 Personen arbeitslos gemeldet, 52 mehr als im November. Binnen Jahresfrist gab es einen Rückgang von 47 Jobsuchenden (- 0,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 4,3 Prozent (Vormonat: 4,2 Prozent; Vorjahr: 4,3 Prozent). Der Bestand offener Stellen liegt mit 1070 Angeboten unter dem Vormonat (- 61) und über dem Vorjahr (+ 174 Stellen oder + 19,4 Prozent).

Insgesamt 2617 Menschen sind im Werra-Meißner-Kreis arbeitslos gemeldet. Das sind 7 Personen mehr als im November (+ 0,3 Prozent) und 43 Jobsuchende mehr als im Dezember 2022 (+ 1,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist 5,1 Prozent. Im Vormonat lag sie bei 5 und im Vorjahr ebenfalls bei 5 Prozent. Der Bestand offener Stellen ist mit 710 niedriger als im Vormonat (- 82 Stellen oder - 10,4 Prozent) und niedriger als im Vorjahr (- 5 Stellen oder – 0,7 Prozent).

 

Jahresbilanz 2023

 

Die Jahresbilanz 2023 des heimischen Arbeitsmarktes zeigt einen Zuwachs an Arbeitslosigkeit. So stieg die durchschnittliche Arbeitslosenzahl von 15.897 Jobsuchenden in 2022 auf 17.322 in 2023 – ein Plus von 9 Prozent. Auch die Arbeitslosenquote kletterte im Schnitt von 5,5 auf 6 Prozent. Betroffen davon waren alle Personengruppen, insbesondere aber Ausländer (+ 19,7 Prozent) und Frauen (+ 11,5 Prozent). Bei den Langzeitarbeitslosen ist ebenfalls ein Plus von 7,2 Prozent festzustellen. Mehr Leistungsempfänger verbuchten sowohl der arbeitsmarktnahe Rechtskreis SGB III mit plus 2,3 Prozent als auch SGB II mit plus 11,8 Prozent. Der Stellenbestand verringerte sich im Jahresschnitt um 4,3 Prozent von 4315 Beschäftigungsangeboten in 2022 auf 4131 Offerten in 2023.