Herausfordernder Arbeitsmarkt im März

Trotz Saisoneffekte nur leichter Rückgang der Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 30

Die Arbeitslosigkeit hat im März im Agenturbezirk Kassel leicht abgenommen. In der Stadt Kassel, dem Landkreis Kassel und dem Werra-Meißner-Kreis waren insgesamt 19.061 Personen arbeitslos gemeldet – 235 weniger als im Februar und 1.317 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank somit auf 6,5 Prozent, nach 6,6 Prozent im Februar und 6,1 Prozent im März 2024.

„Der Arbeitsmarkt in der Region ist auch im März weiterhin angespannt. Die Frühjahrsbelebung fällt im Vergleich zu den Vorjahren eher schwach aus“, stellt Dorothée Sachse, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Kassel, beim Blick auf die vorliegenden Zahlen fest. „Im Frühjahr sinken die Arbeitslosenzahlen für gewöhnlich, unter anderem weil die Winterpause vorbei ist und Unternehmen sich auf die Hochsaison vorbereiten“, so Sachse. Dass die Quote trotz saisonaler Effekte nur gering gesunken ist, zeige die strukturellen Herausforderungen, mit denen in der Region weiterhin zu kämpfen sei. 

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen im Agenturbezirk Kassel bleibt nahezu konstant. Aktuell sind 3.772 offene Stellen gemeldet, lediglich 49 mehr als im Vormonat, jedoch 123 weniger als im März des vergangenen Jahres. 

Für den Monat März veröffentlicht die Arbeitsagentur auch die Ausbildungsmarktzahlen. Im Agenturbezirk Kassel haben sich rund 4 Prozent mehr Bewerber als im Vorjahr für Berufsausbildungsstellen gemeldet. Außerdem meldeten Arbeitgeber seit Beginn des Berufsberatungsjahres im letzten Oktober 2.356 Berufsausbildungsstellen. Das sind 17 Prozent weniger als im Vorjahr. „Die Zahl der offenen Stellen ist gesunken und die Zahl der Bewerber leicht gestiegen. Das Bewerben um einen Wunsch-Ausbildungsplatz kann somit erstmals schwieriger werden als in den vergangenen Jahren“, erklärt Dorothée Sachse. Ende März waren 1.358 Bewerber (+ 11 Prozent) noch unversorgt und 1.606 Ausbildungsstellen (- 9 Prozent) noch unbesetzt. „Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit unterstützt bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz und bietet auch Bewerbungsmappen-Checks an. Jeder, der noch auf der Suche ist, sollte sich rechtzeitig bei der Berufsberatung melden“, appelliert Sachse.

Die Rechtskreise im Vergleich

33 Prozent der Arbeitslosen (6.292 Personen) sind der Arbeitslosenversicherung (SGB III) zugeordnet. Hier ist eine Abnahme um 346 Personen gegenüber dem Vormonat und eine Zunahme von 831 Personen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Der Grundsicherung für Arbeitssuchende (SGB II) sind aktuell 67 Prozent der Arbeitslosen (12.769 Personen) zugeordnet. Im Gegensatz zur saisonalen Tendenz ist hier die Zahl um 111 Personen gestiegen. Auch im Vergleich zum März des letzten Jahres sind 486 Personen mehr bei den Jobcentern gemeldet.   

Entwicklung der Arbeitslosigkeit und offenen Stellen in den Regionen

In der documenta-Stadt Kassel sank die Zahl der Arbeitslosen um 137 Personen auf 10.004. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 679 Personen oder 7,3 Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 9,0 Prozent (Vormonat: 9,1 Prozent; Vorjahr: 8,5 Prozent). Mit 2.007 offenen Stellen sind 35 mehr zu besetzen als im Vormonat, jedoch 115 weniger als vor einem Jahr.

Im Landkreis Kassel verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 54 Personen auf 6.140, ein Anstieg um 565 Jobsuchende im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank auf 4,7 Prozent (Vormonat: 4,8 Prozent; Vorjahr: 4,3 Prozent). Im Kreis Kassel gibt es aktuell 1.188 offene Stellen, 41 mehr als im Vormonat und 66 mehr als im Vorjahr.

Der Werra-Meißner-Kreis verzeichnet im März 2.917 arbeitslose Personen, 44 weniger als im Februar, jedoch 73 mehr als im März 2024. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,5 Prozent. Im Vormonat lag sie bei 5,6 Prozent und im Vorjahr ebenfalls bei 5,5 Prozent. Der Bestand offener Stellen ist mit 577 Angeboten im Vergleich zum Vormonat um 27 Stellen und zum Vorjahr um 74 Stellen gesunken.