Saisonbedingt ist die Arbeitslosenquote im Juli im Vergleich zum Vormonat Juni um 0,1 Prozentpunkt auf 2,8 Prozent gestiegen. „Dieser Anstieg war erwartbar und ist jedes Jahr zu beobachten“, erläutert Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Grund ist das Ende vieler Ausbildungen, Schulen und Studiengänge in diesem Monat. Die jungen Menschen, die nicht nahtlos in eine Arbeit oder Ausbildung einmünden, melden sich häufig überbrückend arbeitslos – und lassen die Arbeitslosenzahlen nach oben schnellen. Da die meisten von ihnen aus unserer Erfahrung im Laufe des Septembers eine Arbeit oder Ausbildung aufnehmen oder eine weiterführende Schule besuchen, bereitet mir dies wenig Sorgen. Problematischer ist die im Vergleich zum Vorjahr seit einigen Monaten um meist 0,2 Prozentpunkte erhöhte Arbeitslosenquote: dies beruht auf der anhaltenden konjunkturellen Eintrübung, die noch keine echte Trendwende erkennen lässt. Dennoch: auch mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent sind wir im hier im bayerischen Allgäu im deutschland- und bayernweiten Vergleich sehr gut aufgestellt.“ Positiv für ausbildungssuchende junge Menschen sieht die Agenturchefin den derzeitigen Ausbildungsmarkt: „Hier sind noch viele interessante Lehrstellen offen. Die Allgäuer Betriebe setzen – trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten – weiter auf Ausbildung: was mich sehr freut und wofür ich sehr dankbar bin. Eine Ausbildung bildet eine solide Grundlage für den Einstieg ins Berufsleben – und eröffnet mannigfaltige Karrieremöglichkeiten. Gerade bei einem unsicherer werdenden Arbeitsmarkt schützt eine abgeschlossene Ausbildung am besten vor Arbeitslosigkeit.“
Weitere Details zum aktuellen Arbeitsmarktbericht finden Sie im beigefügten Pressematerial.
Schul- und Ausbildungsende lässt Arbeitslosenzahlen im Juli steigen
• Arbeitslosenquote steigt auf 2,8 Prozent
• Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt hat begonnen
• Sozialversicherungspflichtige Bruttomonatsentgelte 2023 im Vergleich zum Vorjahr auch im Allgäu gestiegen
31.07.2024 | Presseinfo Nr. 58