Gestiegene Arbeitslosenzahlen auf dem Allgäuer Arbeitsmarkt

• Arbeitslosenquote steigt auf 2,9 Prozent
• weiter zurückgehende Arbeitskräftenachfrage
• bei den Jobcentern Rückgang der Arbeitslosenzahlen

29.11.2024 | Presseinfo Nr. 87

„Dass die Arbeitslosenzahlen im November steigen, war zu erwarten“, erläutert die Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Maria Amtmann. „Hauptgrund dafür ist die eingetretene Saisonpause in vielen Hotel- und Tourismusbetrieben im südlichen Allgäu. Mit einem Anstieg von 0,1 Prozentpunkt – auf aktuell 2,9 Prozent - bewegen wir uns durchaus im üblichen Rahmen.“ Und sagt weiter: „Natürlich geht die Wirtschaftskrise auch an unserer Region nicht vorüber. Dies zeigt sich neben den – bei uns verhältnismäßig moderat - steigenden Arbeitslosenzahlen vor allem im sinkenden Stellenbestand: im Vergleich zum Vorjahresmonat weist er über 1.200 Stellen weniger auf. Umso mehr freut es mich, dass im Kreis Unterallgäu die Arbeitslosigkeit etwas zurückgegangen ist: dies – und die zurückgehenden Arbeitslosenzahlen im Bereich der Jobcenter, denen es zunehmend gelingt, ukrainische Geflüchtete in Arbeit zu bringen – zeigt, dass viele Allgäuer Unternehmen immer noch einstellungsbereit sind. Hier setzen wir an: Menschen, die sich bei uns arbeitssuchend oder -los melden, unterstützen wir, möglichst nahtlos in ein neues Beschäftigungsverhältnis einzumünden.“

Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen im November 2024 gestiegen. 11.683 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 326 Personen mehr (3 Prozent) als im Oktober und 736 Personen bzw. 7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,9 Prozent und lag mit 0,1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,8 Prozent.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im November im Vergleich zum Vormonat kommt erwartet und ist überwiegend saisonbedingt: im südlichen Allgäu sind viele Hotel- und Tourismusbetriebe in die spätherbstliche Saisonpause gegangen und haben – häufig vorübergehend – Personal ausgestellt: aus dem Bereich der Gastgewerbeberufe waren im November über 230 mehr Personen arbeitslos gemeldet als noch im Oktober. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat ist konjunkturell bedingt. Hier lassen sich vor allem Anstiege bei den Arbeitslosenzahlen von Personen aus dem Handel (über 200 mehr Arbeitslose), aus Berufen in Unternehmensführung und -organisation (fast 190 mehr Arbeitslose) und aus fertigungstechnischen Berufen (etwa 160 mehr arbeitslose Menschen) feststellen.

Weitere Details zum Arbeitsmarkt finden Sie im beiliegenden Pressematerial.