Petra Eylander, Leiterin der Agentur für Arbeit Kiel, sagte zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in der Landeshauptstadt:
Zitat:Im letzten Monat des Jahres bleibt die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Landeshauptstadt Kiel deutlich unter der Marke von 10.000. Mit nunmehr 9.720 registrierten arbeitslosen Frauen und Männern liegt deren Zahl unter dem Wert von Dezember 2019 und damit unmittelbar vor Beginn der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Mindestens seit Mitte der 80ziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts hat es kein besseres Ergebnis in der Landeshauptstadt in einem Dezember gegeben. Der Kieler Arbeitsmarkt hat sich trotz Corona in den letzten Wochen und Monaten als sehr robust erwiesen. Das ist eine gute Grundlage für das Jahr 2022, wenngleich noch nicht abschätzbar ist, wie sich die Pandemie im Winter auf den Arbeitsmarkt auswirken wird.
Mit Blick auf das gerade beendete Jahr 2021 und die Jahresdurchschnittswerte sagte die Agentur-Chefin:
Zitat:Diese Zahlen machen Eines deutlich: Wir sind auf dem richtigen Weg; der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der ersten Jahreshälfte konnte aber trotz der guten Entwicklung seit Mai 2021 nicht völlig kompensiert werden.
Von 2014 bis 2019 sind die Jahresdurchschnittswerte der Arbeitslosenzahl in der Landeshauptstadt stetig gesunken. Danach kam ‚Corona‘ und der Jahresdurchschnittswert der Arbeitslosenzahl stieg bis auf 11.776 im Jahr 2020 an. Das neue Jahr startete mitten im zweiten Lockdown. Die Zahl der arbeitslosen Menschen stieg bis auf den Höchstwert im Jahr 2021 von 12.072 im April an. Seitdem geht die Zahl der arbeitslosen Menschen kontinuierlich bis auf einen Tiefststand im November von 9.664 zurück. Das entspricht einem Abbau der Arbeitslosigkeit in nur sieben Monaten von rund 2.000 oder 19 Prozent.
Zur Stellenseite des Arbeitsmarktes in der Landeshauptstadt sagte sie:
Zitat:Der positive Trend der letzten Monate setzt sich fort. Aktuell sind unserem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter 772 sozialversicherungspflichtige Stellen zur Besetzung gemeldet worden. Das sind nur 3 weniger als im Vormonat November aber 132 oder 20,6 Prozent mehr als im Dezember 2020 und 59 oder 8,3 Prozent mehr als im Dezember 2019 und damit vor Corona. In der Jahressumme sind uns 8.326 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 1.694 oder 25,5 Prozent mehr als im Jahr 2020. Im Schlussspurt wurden uns von Januar bis Dezember sogar noch 39 oder 0,5 Prozent mehr an sozialversicherungspflichtigen Stellen als im Vor-Corona-Jahr 2019 gemeldet. Viele Betriebe hatten nach dem zweiten Corona-Lockdown im Frühjahr Nachholbedarf bei der Einstellung neuer Beschäftigter. Dieser Trend setzte sich bis in den Winter hinein fort und führt nunmehr zu dem starken Endergebnis im Jahr 2021.
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