Arbeitsmarktbericht für die Landeshauptstadt Kiel

Arbeitsmarkt weiterhin stabil: Arbeitslosenzahl auf niedrigstem Stand in einem Mai seit 40 Jahren; Arbeitslosenquote 6,9 Prozent; Stellenmeldungen auf gutem Niveau

31.05.2022 | Presseinfo Nr. 35

Petra Eylander, Leiterin der Agentur für Arbeit Kiel, sagte zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in der Landeshauptstadt:

Zitat:

Die Arbeitslosigkeit ist in der Landeshauptstadt Kiel im Mai gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich gesunken. Gegenüber dem Vormonat April ist jahreszeitlich üblich nur ein leichter Rückgang der Arbeitslosenzahl zu verzeichnen. Der Mai ist im Jahresverlauf immer einer der Monate mit den niedrigsten Arbeitslosenzahlen. Das ist auch im zweiten Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie nicht anders. Die letzten Aufhebungen pandemiebedingter Einschränkungen, gut gefüllte Auftragsbücher in vielen Betrieben und die Aussicht auf die baldige Sommersaison sorgen für positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Zahl der als arbeitslos registrierten Menschen.
Im Mai hat sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen noch einmal ein deutliches Stück von der 10.000er-Marke entfernt. Mit nunmehr 9.615 registrierten arbeitslosen Frauen und Männern haben wir den niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt Kiel in einem Mai seit 40 Jahren zu verzeichnen. Die aktuelle Arbeitslosenquote von nur 6,9 Prozent unterstreicht die aktuell positiven Ergebnisse vom Kieler Arbeitsmarkt! Viele, schwer einschätzbare Einflüsse auf den Arbeitsmarkt bergen aber das Risiko, dass das Pendel auch wieder in eine andere Richtung schwingen könnte.

Mit Blick auf die Personalnachfrage der Kieler Unternehmen sagte Eylander:

Zitat:

Im aktuellen Monat wurden unserem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter 634 sozialversicherungspflichtige Stellen zur Besetzung gemeldet. Das sind 65 oder 9,3 Prozent weniger als im April und 155 oder 19,6 Prozent weniger als im Mai des Vorjahres. Im Vorjahr war die Zahl der gemeldeten Stellen deutlich durch Nachholeffekte nach Beendigung des zweiten Lock-Downs gekennzeichnet. Im aktuellen Jahr haben die Betriebe bereits sehr früh damit begonnen, ihre Stellen zu melden. So wurden uns beispielsweise im Februar schon eine vierstellige Zahl an freien sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen gemeldet. Die aktuelle Entwicklung bewegt sich daher in einem normalen, saisonüblichen Rahmen und auf einem Niveau wie in der Vor-Corona-Zeit.

Im April lag der Schwerpunkt der Stellenmeldungen in der Landeshauptstadt auf den Branchen wirtschaftlichen Dienstleistungen, der Öffentlichen Verwaltung, dem Gesundheits- und Sozialwesen und dem Handel.