Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel, sagte zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Kreis Plön:
„Der Arbeitsmarkt im Kreis Plön erweist sich auch zum Ende der ersten Jahreshälfte als robust. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Vormonat Mai gesunken. Mit nunmehr 2.386 arbeitslosen Menschen haben wir im Kreis Plön die niedrigste Arbeitslosenzahl in einem Juni seit 40 Jahren zu verzeichnen. Die weiterhin niedrige Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent bestätigt die positive Zwischenbilanz am Arbeitsmarkt für den Kreis Plön. Positive Aussichten auf die Buchungslage in den Tourismusgebieten des Kreises für den nahenden Sommer und eine unverändert günstige Auftragslage in den vorrangigen klein- und mittelständischen Betrieben haben dieses Ergebnis begünstigt. Dass die schutzsuchenden Menschen aus der Ukraine nunmehr ganzheitlich - das heißt Leistungen und Unterstützung bei der Integration in Arbeit - durch das Jobcenter betreut werden, halte ich für richtig. Auf dem Arbeitsmarkt sorgt diese Entscheidung des Gesetzgebers für Transparenz. Denn so können wir in den Gesprächen mit den Ukrainerinnen und Ukrainern feststellen, wer neben dem vorrangigen Schutzbedarf sich auch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen kann und möchte. Anders als beispielsweise in der Landeshauptstadt Kiel wurden im Kreis Plön bislang nur wenige Menschen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft als arbeitslos registriert. Deren Anteil an allen Arbeitslosen beträgt nur 1,2 Prozent“.
Zur Stellenseite des Arbeitsmarktes im Kreis Plön sagte er:
„Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt im Kreis Plön auf einem hohen Niveau. Diese Entwicklung ist letztlich auch die Basis für eine gute Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Im aktuellen Monat sind unserem gemeinsamen Arbeitgeber-Service 122 sozialversicherungspflichtige Stellen zur Besetzung gemeldet worden. Das ist ein solides Ergebnis für einen Juni. So wurden beispielsweise im Juni 2019 und damit vor der Corona-Pandemie nur 105 Stellen zur Besetzung gemeldet. Dass in den vorherigen Monaten eine stärkere Nachfrage der Betriebe nach Arbeitskräften vorhanden war, liegt zum einen an Vorzugseffekten wie zum Beispiel Sicherung des Personals für die anstehende Tourismussaison, aber auch an einem Nachholbedarf durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. In der Halbjahressumme stehen 947 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen zu Buche. Das ist ein Plus von 258 oder 37,4 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Dass bis Ende Juni 2019 nur 733 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze gemeldet wurden, unterstreicht das gute Zwischenergebnis vom Stellenmarkt im aktuellen Jahr.“