Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel, sagte zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Kreis Plön:
„Im Vergleich zum Juli 2021 ist die Arbeitslosigkeit im Kreis Plön um 298 oder 10,5 Prozent zurückgegangen. Mit nunmehr 2.537 registrierten arbeitslosen Frauen und Männern haben wir den niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit im Kreis Plön in einem Juli seit 40 Jahren zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 3,8 Prozent weiterhin unter der 4-Prozent-Marke.Gegenüber dem Vormonat Juni haben wir allerdings einen saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Kreis Plön zu verzeichnen. Im aktuellen Monat wurden 151 oder 6,3 Prozent mehr arbeitslose Frauen und Männer als im Juni registriert. Ein überproportionaler Anstieg von 10,1 Prozent gegenüber dem Juni in der Personengruppe der Unter-25-Jährigen liefert Hinweise auf die Gründe für diesen Zuwachs. Neben Quartalsentlassungen Ende des letzten Monates werden einige junge Menschen, die ihre Ausbildung gerade abgeschlossen haben, nicht direkt von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen. Ferner wirkt die Schule noch nach. Einige junge Menschen, die noch keine Ausbildung anstreben oder auf einen Studienplatz warten, melden sich vorsorglich arbeitslos. Ich bin deshalb optimistisch, dass sich die Zahl der jungen arbeitslosen Menschen spätestens im Herbst wieder positiver entwickeln wird, sobald sich entsprechende Anschlussperspektiven ergeben haben. Insbesondere ausgebildete Fachkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt“.
Zur Stellenseite des Arbeitsmarktes im Kreis Plön sagte er:
„Die Arbeitskräfte-Nachfrage bewegt sich im Kreis Plön trotz eines leichten Rückgangs zum Vormonat Juni unverändert auf einem hohen Niveau. In allen sieben Monaten dieses Jahres haben wir jeweils Stellenmeldungen im dreistelligen Bereich gehabt. Das gab es zuletzt im Jahr 2016 und damit deutlich vor der Corona-Krise. In der Jahressumme liegen wir nunmehr mit 1.062 gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen nicht nur deutlich über der Zahl der gemeldeten Stellen zum gleichen Zeitpunkt im Vor-Corona-Jahr 2019. Vielmehr handelt es sich um die höchste Zahl an gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen von Januar bis Juli im Kreis Plön seit mindestens 15 Jahren.“