Die Wege in den Beruf sind sehr individuell. Die Berufsberatung für Rehabilitation und Teilhabe hilft Jugendlichen mit einer Lernschwäche durch umfangreiche Beratungsangebote und individuell ihren Interessen und Fähigkeiten angepassten Qualifizierungen, den für sie richtigen Weg zu finden.
„Viele Jugendliche stehen am Ende der Schulzeit vor der Frage, was sie danach beruflich machen können“, sagt der für den Kreis Plön zuständige Berufsberater für Rehabilitation und Teilhabe, Kevin Huhs. „Bei Schülerinnen und Schülern mit einer Lernschwäche stellen die für sie zuständigen Beraterinnen und Berater der Agentur für Arbeit Kiel zunächst in einem Beratungsgespräch fest, ob beispielsweise eine so genannte berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme in Frage kommt. Ist diese Entscheidung positiv, können sich die Jugendlichen in bis zu elf Monaten verschiedene Berufsfelder bei einem Bildungsträger oder in einem Betrieb ausprobieren. Oft kristallisiert sich dann schon bald heraus, was passen könnte.“
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsvorbereitung können Jugendliche mit einer Lernschwäche aus verschiedenen theoriereduzierten Ausbildungsberufen wählen. Das Spektrum reicht dabei von Fachpraktiker/innen-Ausbildungen im Büro über zahlreiche Handwerksberufe bis hin zum Verkauf.
„Hier in Schwentinental bildet der Kreisjugendring Plön im Auftrag der Agentur für Arbeit unter anderem seit 2013 erfolgreich Fachpraktiker/innen für personale Dienstleistungen aus, einen Ausbildungsberuf, den es aktuell nur hier in Schleswig-Holstein und in wenigen anderen Bundesländern gibt“, so Huhs weiter.
Dirk Nestler, Maßnahmeleiter beim Kreisjugendring Plön, ergänzt: „Durch die erfolgreiche Berufsvorbereitung kommen die Jugendlichen bei uns schon mit einem Plan an, den sie weiterverfolgen können. Das hilft uns als Träger, sie auf dem Weg zu einem erfolgreichen Berufsabschluss zu begleiten. Wir stehen dazu immer im engen Kontakt mit Herrn Huhs von der Agentur für Arbeit“.
Mit Blick auf die Ausbildung zum/zur Fachpraktiker/in für personale Dienstleistungen sagte er: „Wir haben ca.35 jungen Menschen seit 2013 erfolgreich ausgebildet. Diese Absolventen lassen sich im Anschluss an die Ausbildung sehr gut vermitteln, sind gefragte Fachkräfte und absolvieren oft noch weiterführende Qualifikationen. Der Beruf bildet eine wichtige Brücke für Menschen mit Behinderungen, in den begehrten Tätigkeitsbereich der Pflegenden einzutreten und dort auch langfristig zu bleiben. Für die Teilnehmenden ist das nicht nur eine reizvolle Tätigkeit mit oft positiven Rückmeldungen, sondern auch ein perspektivisch sicherer Arbeitsplatz.
Jugendliche mit Förderbedarf, die sich für eine Berufsvorbereitung interessieren, müssen zunächst den Kontakt zur Berufsberatung für Rehabilitation und Teilhabe aufnehmen. Die Telefonnummer lautet 0431 709 1790. Dort erhalten sie dann einen Beratungstermin. Die Beratungen finden Kiel, Plön, Preetz oder Lütjenburg statt. Selbstverständlich können auch Erziehungsberechtigte und/oder Lehrerinnen und Lehrer den Kontakt herstellen.