Petra Eylander, Leiterin der Agentur für Arbeit Kiel, sagte zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in der Landeshauptstadt:
Zitat:
Im Januar haben wir einen saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Vormonat Dezember zu verzeichnen. Dieser fällt sogar moderater aus als in den Vor-Corona-Jahren. Die Arbeitslosigkeit bewegt sich zudem auf einem deutlich niedrigeren Niveau als im Januar des Vorjahres. Auch wenn das Wetter in den vergangenen Wochen meist nicht typisch winterlich war, ist ein Anstieg der Arbeitslosenzahl im ersten Monat eines neuen Jahres normal. Erfreulich ist, dass die Zahl der in der Landeshauptstadt Kiel gemeldeten arbeitslosen Frauen und Männer mit nunmehr 10.154 nicht nur deutlich unter dem Wert von Januar 2019 und damit unmittelbar vor Beginn der Auswirkungen der Corona-Pandemie liegt, sondern dass wir auch mindestens seit Mitte der 1980ziger Jahre kein besseres Ergebnis in der Landeshauptstadt in einem Januar erzielt haben. Das ist erst einmal ein guter Start in das neue Jahr. Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt erweist sich weiterhin robust. Dennoch müssen wir in Pandemie-Zeiten von Monat zu Monat weiterschauen, in welche Richtung sich die Waage neigt.
Zitat:Zur Stellenseite des Arbeitsmarktes in der Landeshauptstadt sagte sie:
Auch die Zahl der unserem gemeinsamen Arbeitgeber-Service gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen bleibt auf einem hohen Niveau. Zwar sind uns im Vergleich zum Dezember 97 oder 12,6 Prozent weniger Stellen gemeldet worden, gegenüber dem Januar 2021 sind es aber 244 oder 56,6 Prozent mehr. Richtig deutlich wird diese positive Entwicklung erst, wenn man sich die Jahre vor Corona anschaut. So wurden uns unmittelbar vor den ersten Auswirkungen der Pandemie im Januar 2020 nur 427 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet, im Jahr zuvor waren es zum gleichen Zeitpunkt 504. Deshalb ist der Start in das neue Jahr mit der aktuellen Zahl von 675 sozialversicherungspflichtigen Stellen durchaus gelungen. Das macht Hoffnung für die nächsten Monate, wenngleich auch für die weitere Entwicklung der Stellennachfrage immer die Einflüsse der aktuellen Corona-Lage berücksichtigt werden müssen.