Zur aktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Plön sagte Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel: „Die Arbeitslosigkeit ist im Kreis Plön gegenüber dem Vormonat Juli um 113 oder 3,9 Prozent saisontypisch gestiegen. Die Zahl der arbeitslosen Menschen zwischen Lütjenburg und Schwentinental liegt damit erstmals seit Februar wieder über der Marke von 3.000. Im Hochsommer enden befristete Arbeitsverträge, Fortbildungsangebote aber auch Ausbildungsverhältnisse laufen aus. Das wirkt sich dann in der Summe auf die Zahl der registrierten arbeitslosen Menschen aus“, stellt Rump fest und ergänzt: „Zuwächse gegenüber dem Vormonat in der genannten Größenordnung sind durchaus üblich. Darüber hinaus führen die spät liegenden Sommerferien dazu, dass Personalentscheidungen häufiger erst im September getroffen werden.“
„Im Vorjahresvergleich“, fährt der Agentur-Chef fort, „haben wir einen leichten Zuwachs von 2,8 Prozent oder 83 auf nunmehr 3.047 registrierte arbeitslose Menschen zu verzeichnen. Einen höheren Wert gab es zuletzt im August 2020 – in mitten der Corona-Pandemie. Davor wurden zuletzt im August 2017 mehr als 3.000 arbeitslose Menschen im Kreis Plön in diesem Hochsommermonat gezählt. Die Arbeitslosenquote liegt nunmehr bei 4,5 Prozent.“
Mit Ausblick auf die kommenden Monate sagte der Agentur-Chef: „Wenn wir die vorrangig saisonal geprägte Delle auf dem Arbeitsmarkt hinter uns gelassen haben, rechne ich für den Herbst wieder mit einem Rückgang der Zahl der arbeitslosen Menschen im Kreis.“
Mit Blick auf die Stellenseite des Arbeitsmarktes im Kreis Plön sagte der Agentur-Chef: „Im aktuellen Monat sind unserem gemeinsamen Arbeitgeber-Service 107 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden, im Vormonat waren es 170, im Juni 110. Das zeigt, dass der Stellenmarkt Schwankungen unterworfen ist und Betriebe den größeren Teil ihrer Stellen bereits im Vormonat vor den Sommerferien getätigt haben. Dennoch bleibt festzuhalten, dass uns in den vergangenen acht Monaten jeden Monat immer mindestens eine dreistellige Zahl an neuen Arbeitsplätzen gemeldet wurde. Das ergibt dann in der Summe seit Jahresbeginn 1.090 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Stellen – ein Plus von 53 oder 3,1 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023. Mit jeder neuen freien Stelle ergeben sich auch Chancen, für die bei uns arbeitslos gemeldeten Menschen, die Arbeitslosigkeit zu beenden. Der Arbeitsmarkt im Kreis ist robust, deshalb bin ich auch mit Blick auf die folgenden Monate optimistisch“, schließt Hans-Martin Rump die Nachfrageseite des Plöner Arbeitsmarktes.
Ausbildungsmarkt: Es gibt noch Chancen bis in den Herbst hinein!
Die Schulferien befinden sich auf der Zielgeraden. Einige Ausbildungen laufen schon seit dem 1. August, andere beginnen zum 1. September – dennoch gibt es bis in den Herbst hinein Chancen, noch einen Ausbildungsplatz zu finden. Im Kreis Plön gibt es aktuell (Stand: 30. August) noch 161 unbesetzte Ausbildungsstellen.
„Viele Betriebe stellen auch nach den klassischen Einstellungsterminen bis weit in den Herbst hinein noch Auszubildende ein. Deshalb lohnt es sich, am Ball zu bleiben und im engen Kontakt mit der Berufsberatung berufliche und räumliche Alternativen bei der Stellensuche im Blick zu behalten. Wenn es dann doch nicht mit der Ausbildung im ersten Anlauf klappt, haben die Beraterinnen und Berater Tipps für ein breites Spektrum an Überbrückungsmöglichkeiten von Freiwilligendiensten über Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen bis hin zu Langzeitpraktika im Angebot“, empfiehlt Hans-Martin Rump den Kontakt zur Berufsberatung im Auge zu behalten.
Kontakt zur Berufsberatung:
0431/709-1000 oder ploen.berufsberatung@arbeitsagentur.de