Wenn es nicht sofort gelingt, einen Ausbildungsplatz mit einer/m geeignete/n Jugendliche/n zu besetzen, können Betriebe auch die Einstiegsqualifizierung – eine Art Langzeitpraktikum von mehreren Monaten – nutzen, um zu schauen, ob ein/e vielleicht auf den ersten Blick noch nicht ganz perfekt geeignete/r Bewerber/in im Folgejahr eine Lehrstelle erhalten kann. Dieses Angebot wird seit vielen Jahren genutzt. Rund zwei Drittel aller jungen Menschen, die diese Form des Praktikums absolviert haben, haben am Ende einen Ausbildungsplatz in der Tasche.
Doch was ist mit den ausbildungssuchenden jungen Menschen, die die Schule beendet und eine Vorstellung von ihrem zukünftigen Wunschberuf entwickelt, aber aus unterschiedlichen Gründen noch nicht den Weg in die Arbeitswelt gefunden haben? – Dafür gibt es ab sofort eine neue Form des Praktikums, das Berufsorientierungspraktikum (kurz BOP). Das BOP soll eine bis maximal sechs Wochen dauern. In dieser Zeit haben die jungen Menschen die Chance, die Anforderungen und Tätigkeiten in einem Betrieb kennenzulernen und Ausbildungsluft zu schnuppern. Für die Betriebe ist diese Form des Praktikums ein weiterer Baustein, um jungen Erwachsenen die Vorzüge einer dualen Ausbildung darzustellen und für sich zu werben. Kosten entstehen ihnen dabei nicht. Betriebe, die für diese neue Form des Praktikums offen sind, sollten sich beim gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter unter der gebührenfreien Nummer 0800/45555-20 melden. Die ausbildungssuchenden Jugendlichen werden durch die Berufsberatung der Arbeitsagentur auf die Möglichkeit eines BOP hingewiesen. Nähere Infos liefert auch ein Flyer für Arbeitgebende auf der Homepage der Bundesagentur für Arbeit.
Informationen zum BOP finden Sie hier: https://www.arbeitsagentur.de/datei/flyer-fuer-arbeitgeber-zum-berufsorientierungspraktikum_ba048108.pdf
Einstiegsqualifzierung: