Einen wahren Ansturm erlebten die Organisatorinnen und Organisatoren der Migrations-Messe in der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen: Mehr als 300 Menschen suchten innerhalb von drei Stunden Informationen, Rat und Unterstützung bei ihrem Vorhaben, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Sie kommen aus Russland, der Ukraine, Armenien, Rumänien und Moldau, Iran, Irak, Afghanistan, Ägypten und Marokko, aber auch aus Griechenland und der Türkei. Viele von ihnen sind aus ihrer früheren Heimat geflüchtet, andere nutzen die europäische Freizügigkeit, um einen Neuanfang zu wagen. Zur Migrationsmesse der Arbeitsagentur waren sie alle aus einem Grund gekommen: Sie wollen dort, wo ihr aktueller Lebensmittelpunkt ist, Arbeit finden – für immer oder vorübergehend, je nach persönlichen Lebensumständen.
Ein wichtiges Thema vieler Besucherinnen und Besucher war: Wie können sie das, was sie bereits in ihrem früheren Leben an Wissen und Fähigkeiten erworben haben, für die Zukunft nutzen? Welche Erfahrungen und Abschlüsse werden anerkannt? Und wie ist das zu bewerkstelligen? Aber auch der Erwerb neuer Qualifikationen stand im Fokus der Beraterinnen und Berater. Denn der Arbeitsmarkt verändert sich rasant, Tendenz steigend. Das bedeutet auch für Menschen, die ein Job haben, dass sie sich nicht auf dem einmal Erlernten ausruhen können.
Die gute Nachricht: Auf dem Arbeitsmarkt werden dringend Arbeits- und Fachkräfte, gesucht. Die Chancen, einen Job zu finden sind also gut. „Wichtig ist, dass wir vermitteln, wo genau diese Stellen zu finden sind und welche Qualifizierung sinnvoll ist“, betont Marco Lohn, der Leiter des Migra-Teams in der Arbeitsagentur. Dass sein Team mit dem Angebot einen Nerv getroffen hat, zeige die selbst für Optimisten überraschend hohe Zahl an Besucherinnen und Besuchern.
Eins ist für Lohn aber auch klar: „Das war eine Gemeinschaftsleistung. Ohne unsere Kolleginnen und Kollegen aus Eingangszone und Arbeitgeberservice hätten wir den Ansturm ebenso wenig bewältigen können wie ohne unsere vielen Partner aus der Lotsenhaus-Kooperation.“ Neben IHK, HwK, Caritasverband, den Jobcentern Stadt Koblenz und Landkreis Mayen-Koblenz, Stadt und Landkreis unterstützen rund 20 regionale Weiterbildungsträger die Messe. Am Ende war so trotz der Flut von Anfragen viel Raum für individuelle Gespräche.