Zum Monatsende weist die aktuelle Statistik im Stadtgebiet Koblenz 3.803 arbeitslosen Frauen und Männer aus. Das sind 196 weniger als im August, aber 107 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,3 Punkte auf 6,0 Prozent und liegt damit um 0,1 höher als im September 2022.
Auch im Landkreis Mayen-Koblenz waren die Zahlen im September leicht rückläufig. Dort sank die Arbeitslosigkeit um 162 auf 4.300. Das sind jedoch 522 arbeitslose Menschen mehr als im Jahr zuvor. Die Quote liegt nun bei 3,6 Prozent – 0,2 Punkte unter der des Vormonats und 0,4 Punkte über der vom September 2022.
„Für diese Jahreszeit keine ganz außergewöhnliche Entwicklung, sagt der stellvertretende Agenturleiter Thomas Becker. Trotz aller Belastungen der vergangenen Monate folge der Arbeitsmarkt hier dem saisonüblichen Rhythmus, bei dem nach einem Anstieg vor und in der Ferienzeit zum Herbst hin wieder Zeiten von niedriger Arbeitslosigkeit zu beobachten sind.“ Dass die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr immer noch höher liegt, macht jedoch deutlich, dass insbesondere der Ukrainekrieg, die damit verbundenen Fluchtbewegungen und die wirtschaftlichen Unwägbarkeiten nicht dauerhaft spurlos am Arbeitsmarkt in dieser Region vorbei gehen.
Der Stellenmarkt zeigt sich in Stadt und Kreis etwas verhalten. Hier meldeten die Unternehmen in den vergangen vier Wochen 460 neue Stellenangebote. Damit registriert die Agentur zum Monatsende insgesamt 3.526 offene Stellen, 203 weniger, als im Jahr zuvor.
Einen verlässlichen Ausblick bzw. eine Prognose zur weiteren Entwicklung in den nächsten Monaten vermag Becker unter diesen Umständen nicht abzugeben. „Wir werden alle unsere Mittel und Möglichkeiten nutzen, um Menschen, die uns vor oder während der Arbeitslosigkeit brauchen, zu unterstützen und zu beraten. Denn gerade in der aktuellen Zeit ist es von besonderer Bedeutung z.B. mit passgenauen Qualifizierungen den enormen Veränderungen am Arbeitsmarkt besser folgen zu können.“