Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Cochem-Zell ist laut Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen im Februar leicht gesunken. So weist die Statistik am Monatsende 1.599 arbeitslose Frauen und Männer aus – 29 weniger als im Januar und 116 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,7 Prozent und damit um 0,1 Punkte unter jener des Vormonats. Vor einem Jahr lag sie bei 5,1 Prozent.
Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen wurden innerhalb der letzten vier Wochen 119 neue Stellen aus dem COC-Kreis gemeldet. Damit liegen der Agentur 595 Stellenangebote aus der Region vor.
„Im Gegensatz zu den Nachbarkreisen, in denen die Arbeitslosigkeit im Februar noch einmal angestiegen ist, läutet der Landkreis Cochem-Zell damit eine ungewöhnlich zeitige Frühjahrsbelebung ein“, sagt Agenturleiter Frank Schmidt. Die Sonderstellung verdanke der Landkreis vor allem seinem stark auf den Tourismus ausgelegten Arbeitsmarkt. „Zum einen führt das frühe Osterfest in diesem Jahr dazu, dass die Winterpause in vielen Gastronomie- und Hotellerie-Betrieben bereits im Februar beendet wurde. Zum anderen zeigte sich bereits im letzten Jahr, dass die Region von der generellen Entwicklung profitiert, dass Urlauber ihre Ferien häufiger in Deutschland verbringen.“
Dies führe erfreulicherweise auch dazu, dass der Landkreis Cochem-Zell gegen den allgemeinen Trend besser dasteht als im Vorjahr – und das schon seit Monaten. „Obwohl die Konjunktur fast überall schwächelt und Arbeitgeber sich mit Einstellungen zurückhalten, geht es an der Mosel weiter bergauf. Das ist für die gastronomischen Betriebe, die besonders unter den Beschränkungen der Corona-Jahre gelitten haben, eine wichtige Botschaft.“ Er gehe fest davon aus, dass der Aufwärtstrend sich in den nächsten Wochen sogar noch steigern werde, erklärt Schmidt.
Auch wenn die schwache Konjunktur die meisten anderen Branchen derzeit beeinträchtige, sieht der Agenturleiter dadurch keine Entspannung bei der Fachkräftenachfrage. „Qualifizierte Arbeitskräfte werden nach wie vor händeringend gesucht – und das wird sich angesichts absehbarer demografischer Umwälzungen auch kaum ändern.“ Allerdings müsse das eigene Fachwissen in einer Zeit des rasanten Wandels immer wieder aktualisiert werden. „Die Kenntnisse von heute werden möglicherweise morgen nicht mehr gefragt sein. Wer eine gefragte Fachkraft bleiben möchte, muss das eigene Wissen deshalb immer wieder erneuern. Das ist die beste Voraussetzung, um auch Krisenzeiten gut zu überstehen.“