Die Arbeitslosigkeit in und um Koblenz ist laut Agentur für Arbeit auch im Februar angestiegen. So weist die Statistik am Monatsende 4.365 arbeitslose Frauen und Männer aus - 119 mehr als im Januar und 476 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,9 Prozent und damit um 0,2 Punkte über der des Vormonats. Vor einem Jahr lag sie bei 6,2 Prozent.
Im Landkreis Mayen-Koblenz fällt zumindest der kurzfristige Anstieg der Arbeitslosigkeit deutlich geringer aus. Ende Februar sind 4.931 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 17 mehr als vier Wochen zuvor. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 4,2 Prozent stabil. Vor einem Jahr waren im Landkreis allerdings noch 515 Frauen und Männer weniger in der Arbeitslosenstatistik erfasst. Die Quote lag damals bei 3,8 Prozent.
Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen wurden innerhalb der letzten vier Wochen 646 neue Stellen aus der Region gemeldet. Damit liegen der Agentur aus Koblenz und dem MYK-Kreis insgesamt 3.304 Stellenangebote vor.
„Die Arbeitslosigkeit steigt damit zwar nicht mehr so deutlich an wie im schnee- und frostreichen Januar, von einer Frühjahrsbelebung kann aber noch keine Rede sein“, erklärt Agenturleiter Frank Schmidt und betont, dass dies grundsätzlich eine der Jahreszeit entsprechende Entwicklung sei, soweit es das saisonale Auf und Ab des Arbeitsmarktgeschehens betreffe. „Allerdings müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die Lücke zum Vorjahr nach wie vor groß und im abgelaufenen Monat sogar noch gewachsen ist.“ Das zeige deutlich, dass zurzeit noch keine Kehrtwende bei der konjunkturellen Eintrübung erkennbar sei.
Dennoch gehe er davon aus, dass es spätestens mit dem Saisonstart in der Gastronomie rund um die Ostertage eine typische Frühjahrsbelebung geben werde, erklärt Schmidt. „Ich wage allerdings nicht vorherzusagen, wie ausgeprägt diese Entspannung sein wird. Und die Lücke zum Vorjahr wird sich dadurch wohl nicht komplett schließen lassen.“
Auch wenn die schwache Konjunktur den Arbeitsmarkt derzeit beeinträchtige, sieht der Agenturleiter dadurch keine Entspannung bei der Fachkräftenachfrage. „Qualifizierte Arbeitskräfte werden nach wie vor händeringend gesucht – und das wird sich angesichts absehbarer demografischer Umwälzungen auch kaum ändern.“ Allerdings müsse das eigene Fachwissen in einer Zeit des rasanten Wandels immer wieder aktualisiert werden. „Die Kenntnisse von heute werden möglicherweise morgen nicht mehr gefragt sein. Wer eine gefragte Fachkraft bleiben möchte, muss das eigene Wissen deshalb immer wieder erneuern. Das ist die beste Voraussetzung, um auch Krisenzeiten gut zu überstehen.“