Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Ahrweiler ist laut Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen auch im Februar angestiegen. So weist die Statistik am Monatsende 2.890 arbeitslose Frauen und Männer aus - 57 mehr als im Januar und 284 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,2 Prozent und damit um 0,1 Punkte über der des Vormonats. Vor einem Jahr lag sie bei 3,7 Prozent.
Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen wurden innerhalb der letzten vier Wochen 150 neue Stellen aus dem Ahrkreis gemeldet. Damit liegen der Agentur 740 Stellenangebote aus der Region vor.
„Die Arbeitslosigkeit steigt damit zwar nicht mehr so deutlich an wie im schnee- und frostreichen Januar, von einer Frühjahrsbelebung kann aber noch keine Rede sein“, erklärt Agenturleiter Frank Schmidt und betont, dass dies grundsätzlich eine der Jahreszeit entsprechende Entwicklung sei, soweit es das saisonale Auf und Ab des Arbeitsmarktgeschehens betreffe. „Allerdings müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die Lücke zum Vorjahr nach wie vor groß und im abgelaufenen Monat sogar noch gewachsen ist.“ Das zeige deutlich, dass zurzeit noch keine Kehrtwende bei der konjunkturellen Eintrübung erkennbar sei.
Dennoch gehe er fest davon aus, dass es spätestens mit dem Saisonstart in der Gastronomie rund um die Ostertage eine typische Frühjahrsbelebung geben werde, erklärt Schmidt. „Allerdings wird dieser absehbare Rückgang der Arbeitslosigkeit die Lücke zum Vorjahr nicht schließen können.“
Auch wenn die schwache Konjunktur den Arbeitsmarkt derzeit beeinträchtige, sieht der Agenturleiter dadurch keine Entspannung bei der Fachkräftenachfrage. „Qualifizierte Arbeitskräfte werden nach wie vor händeringend gesucht – und das wird sich angesichts absehbarer demografischer Umwälzungen auch kaum ändern.“ Allerdings müsse das eigene Fachwissen in einer Zeit des rasanten Wandels immer wieder aktualisiert werden. „Die Kenntnisse von heute werden möglicherweise morgen nicht mehr gefragt sein. Wer eine gefragte Fachkraft bleiben möchte, muss das eigene Wissen deshalb immer wieder erneuern. Das ist die beste Voraussetzung, um auch Krisenzeiten gut zu überstehen.“