Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist in den letzten Jahrzehnten deutlich vorangekommen. Aber es gibt trotzdem noch viel zu tun, bevor von echter Chancengleichheit die Rede sein kann – auch auf dem Arbeitsmarkt.
„So ist zum Beispiel durch vielfältige Untersuchungen erwiesen, dass Frauen oft deutlich weniger arbeiten, als sie es gern würden“, erklärt Nicola Svejkovsky. Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen kennt auch die Gründe: „Meist liegt die Ursache in familiären Pflichten wie Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen, die Frauen in einen gewagten Spagat zwischen Familie und Beruf bringen.“
Erschwert werde diese Doppelbelastung durch mangelnde Kita-Plätze, aber auch durch Arbeitgeber, die nicht auf die notwendigen Teilzeitwünsche ihrer Mitarbeiterinnen eingehen könnten oder wollten. „Dem Arbeitsmarkt gehen so kostbare und dringend benötigte Ressourcen verloren.“
In der „Woche der Chancengleichheit am Arbeitsmarkt“ vom 17. bis zum 21. Juni geht es deshalb nicht zuletzt um Aufklärung. Gemeinsam mit ihren rheinland-pfälzischen und saarländischen Kolleginnen hat Nicola Svejkovsky einen Reigen von Online-Veranstaltungen organisiert, die unterschiedlichste Aspekte des Themas beleuchten und vor allem Frauen alltagstaugliche Tipps mit auf den Berufsweg geben.
Los geht´s am Montag, 17. Juni, wenn es von 10 bis 12 Uhr heißt: „Elevator Pitch – Ihre Kurzpräsentation auf den Punkt gebracht“. Hier lernen Teilnehmerinnen, sich ebenso knapp wie wirkungsvoll in ein gutes Licht zu rücken. Von 18 bis 20 Uhr geht´s um „Working Moms“, also arbeitende Mütter, die lernen sollen, Stressfallen zu erkennen und klug zu umschiffen.
Der Dienstag, 18. Juni, startet von 10 bis 12 Uhr mit „Digitaler Frauenpower“, denn digitales Arbeiten bietet Frauen jede Menge neue Chancen – wenn sie Berührungsängste und überholte Glaubenssätze über Bord werfen. Von 18 bis 19.30 Uhr heißt es „Stark im Spagat – gesunder Alltag zwischen Familie & Beruf“. Gerade an Frauen „ziehen“ viele Aufgaben: Familie, Beruf, Haushalt, Freunde, Ehrenamt … Wie man sich selbst trotzdem nicht aus den Augen verliert, erfahren Teilnehmerinnen hier.
Mit „Erfolgreich bewerben im digitalen Zeitalter“ geht´s am Mittwoch, 19. Juni, von 9 bis 11 Uhr weiter, bevor es zwischen 17 und 18.30 Uhr heißt: „Meine eigene Frau sein – durchstarten in die Selbständigkeit“.
Am Donnerstag, 20. Juni, geht es von 9 bis 11.30 Uhr unter dem Titel „Haltung zeigen – souverän kommunizieren und reagieren“ um wirkungsvolles Auftreten, denn gerade in der Arbeitswelt hängt Erfolg nicht zuletzt vom Selbstwertgefühl und der geschickten Präsentation eigener Stärken ab. Ums Geld geht´s am Nachmittag. Von 14.30 bis 15.30 Uhr heißt es: „Finanzpower für Frauen – finanziell unabhängig sein“, und von 18 bis 20 Uhr wird ein weiterer Aspekt zum Thema Finanzen beleuchtet: „Geschickt verhandeln: Gehalt & Co.“.
Ein Stück Lebenshilfe bietet zum Abschluss am Freitag, 21. Juni, zwischen 9 und 11 Uhr die Veranstaltung „Mental Load: Mentale Belastung - Folgen und Auswege“. Wer manchmal das Gefühl hat, dass die täglichen Aufgaben wie eine Welle über dem eigenen Kopf zusammenschlagen und alles hinwegspülen, der findet in diesem Workshop Wege aus der Krise.
Die Teilnahme an den Online-Vorträgen ist kostenlos. Wer mitmachen will, braucht Internetzugang, Mikrophon und Kopfhörer. Die Einwahldaten werden nach der Anmeldung per E-Mail zugeschickt.
Fragen und Anmeldung über Telefon 0261 – 405 561 oder per Mail an Koblenz-Mayen.BCA@arbeitsagentur.de .