Die Arbeitslosigkeit in und um Koblenz ist laut Agentur für Arbeit leicht zurückgegangen: Ende Februar zählten die Statistiker in der Stadt 4.340 arbeitslose Männer und Frauen, 78 weniger als im Januar und 25 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,8 Prozent – 0,1 Punkte niedriger als vor vier Wochen und im Februar 2024.
Auch im Landkreis Mayen-Koblenz ging die Zahl der Arbeitslosen im Februar um 26 Personen leicht zurück. Es waren 5.094 Menschen arbeitslos gemeldet, 163 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 4,3 Prozent und damit um 0,1 Punkte höher als im Vorjahresmonat.
Alles in allem folge man in und um Koblenz damit dem üblichen Saisonverlauf, erklärt Thomas Becker, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. „Allerdings bewegt sich die Arbeitslosigkeit schon seit Längerem auf deutlich höherem Niveau, das sieht man gut im Vergleich zu 2024.“ Dass die Arbeitslosigkeit schon seit geraumer Zeit höher ist als in den Vorjahren, werde durch verschiedene Faktoren beeinflusst, so Becker. „Wir erleben nach wie vor eine Zeit, die von Unsicherheit geprägt ist, politisch sowie wirtschaftlich. Jeden Tag gibt es neue Hiobsbotschaften in den Nachrichten, die Ereignisse in der Weltpolitik scheinen sich zu überschlagen. Die allgemeine konjunkturelle Entwicklung sowie die strukturellen Veränderungen am Markt haben auch deutliche Einflüsse auf die regionale Wirtschaft.“
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen 298 zusätzliche Stellenangebote aus der Stadt gemeldet, 125 mehr als im Vormonat, aber 53 weniger als im Februar des letzten Jahres. Aus dem Kreis MYK wurden 263 offene Stellen angezeigt, das sind 133 mehr als im Januar, aber 32 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt registriert die Arbeitsagentur in Stadt und Landkreis damit knapp 3.090 Stellenangebote. „Die meisten freien Stellen in und um Koblenz gibt es aktuell unter anderem in den Branchen Handel, Instandhaltung und Reparatur von KFZ, Gesundheits- und Sozialwesen sowie in den Bereichen Verkehr und Lagerei“, berichtet Becker.
Die weitere Entwicklung am Arbeitsmarkt werde unter anderem davon beeinflusst, wie es nach der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag weitergehe. „Wir hoffen, dass zeitnah eine stabile Regierung gebildet wird, die durch gezielte politische Maßnahmen die konjunkturellen Eintrübungen und die Unsicherheit in Bevölkerung und Unternehmen verringern kann“, betont Becker. „Sollte dann noch die übliche Frühjahrsbelebung eintreten, hoffen wir auf eine leichte Verbesserung der Situation.“