Mehr Arbeitslose im Agenturbezirk

Arbeitslosigkeit steigt ausschließlich im Bereich des Bürgergeldes

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 21

Die Arbeitslosenzahl im Agenturbezirk Korbach hat im Februar wieder die 8000er-Marke überschritten – insgesamt 8093 Arbeitslose waren in den Landkreisen Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg registriert. Gegenüber Januar entspricht das einem Anstieg von 169 (plus 2,1 Prozent) und gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von 1593 Personen (plus 24,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote hat sich innerhalb eines Monats leicht von 4,3 auf 4,4 Prozent erhöht, vor einem Jahr hatte sie 3,5 Prozent betragen.

Für den Leiter der Korbacher Arbeitsagentur, Uwe Kemper, bietet der Anstieg der Arbeitslosigkeit keinen Grund zur Sorge. „Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk zeigt sich weiter widerstandsfähig. Betrachtet man nur den Bereich der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III), ist die Arbeitslosigkeit leicht rückläufig. Der Anstieg geht im Februar ausschließlich auf den Bereich des Bürgergeldes zurück (Sozialgesetzbuch II). Möglicherweise spielen hier die höheren Regelsätze seit Jahresbeginn hinein, weil sich die Zahl der Anspruchsberechtigten für das Bürgergeld dadurch etwas erhöht hat.“ Der klare Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich gehe im Wesentlichen auf die Betreuung der Geflüchteten aus der Ukraine in den Jobcentern seit Juni 2022 zurück. Eine deutliche Steigerung ist bei den neu gemeldeten Stellen binnen Monatsfrist zu beobachten. „Die Nachfrage nach Mitarbeitenden zieht saisonüblich wieder an, beispielsweise im verarbeitenden Gewerbe, in der Zeitarbeit und in der Logistik“, so Kemper.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit betrifft im Februar alle Personengruppen, prozentual am stärksten die Jüngeren unter 25 Jahren (plus 69, plus 8,2 Prozent) und die Ausländer (plus 154, plus 5,5 Prozent). Bei den Männern ist ein Plus von 114 (plus 2,6 Prozent) zu verzeichnen, bei den Frauen von 55 (plus 1,6 Prozent) und bei den Älteren ab 50 Jahren von 24 (plus 0,9 Prozent).  

Die Zahlen für die beiden Rechtskreise: Im Rechtskreis SGB III waren im Agenturbezirk 3225 Menschen arbeitslos gemeldet, 16 weniger als im Januar (minus 0,5 Prozent) und 113 mehr als im Vorjahr (plus 3,6 Prozent). Im Bereich des Bürgergeldes (Rechtskreis SGB II) waren 4868 Arbeitslose registriert, 185 mehr als im Januar (plus 4,0 Prozent) und 1480 mehr als im Februar 2022 (plus 43,7 Prozent).

Die Langzeitarbeitslosigkeit im Agenturbezirk ist im Februar erstmals seit drei Monaten wieder gesunken, auf jetzt 1725 Personen, das sind 19 weniger als im Januar. Im Jahresvergleich setzt sich der Rückgang fort, im Februar 2022 waren noch 87 Langzeitarbeitslose mehr gemeldet.

Leicht rückläufig zeigt sich der Bestand an offenen Stellen im Agenturbezirk. Im Februar waren 2064 Stellen zu besetzen, 41 weniger als im Vormonat und 1809 weniger als vor einem Jahr. Der Zugang an neuen offenen Stellen hat sich im Februar jedoch deutlich erhöht auf 579, ein Plus von 242 (71,9 Prozent) gegenüber Januar.

Die Zahl der neuen Kurzarbeits-Anzeigen ist im Februar in den einstelligen Bereich gesunken: Bis zum Stichtag 23. Februar lagen neun neue Anzeigen aus dem gesamten Agenturbezirk vor (Januar 15 neue Anzeigen). Davon können bis zu 95 Personen betroffen sein (Januar: 244 Personen).

Die Arbeitsmarktzahlen in den Landkreisen:
Im Landkreis Waldeck-Frankenberg waren im Februar 3698 Menschen arbeitslos gemeldet, 21 mehr als im Januar (plus 0,6 Prozent) und 656 mehr als vor einem Jahr (plus 21,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt von 4,2 auf 4,3 Prozent, das sind 0,8 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand im Landkreis liegt mit 973 um 58 niedriger als im Januar und um 1131 niedriger als im Februar 2022. 

 

Korbach mit Bad Wildungen. 1667 Personen ohne Arbeit waren im Februar in Korbach und Bad Wildungen gemeldet, 14 weniger mehr als im Januar (minus 0,8 Prozent) und 225 mehr als vor einem Jahr (plus 15,6 Prozent). Die Quote stagniert bei 4,1 Prozent, das sind 0,6 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat.

 

Geschäftsstelle Frankenberg. 1172 Arbeitslose verzeichnet die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat, 36 mehr als im Vormonat (plus 3,2 Prozent) und 261 mehr als im Februar 2022 (plus 28,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote in Frankenberg liegt bei 4,1 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als im Januar und 0,9 Prozentpunkte mehr als im Februar 2022.

 

Geschäftsstelle Bad Arolsen: 859 Menschen auf Jobsuche waren in der Geschäftsstelle Bad Arolsen erfasst, einer weniger als im Januar (minus 0,1 Prozent) und 170 mehr als vor einem Jahr (plus 24,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent (Februar 2022: 3,9 Prozent).

 

Landkreis Schwalm-Eder. 4395 Arbeitslose waren im Februar im Schwalm-Eder-Kreis registriert,148 mehr als im Januar (plus 3,5 Prozent) und 937 mehr als im Vorjahresmonat (plus 27,1 Prozent). Die Quote stiegt um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent (Februar 2022 3,5 Prozent). 1091 offene Stellen waren im Landkreis gemeldet, 17 mehr als im Januar und 678 weniger als im Vorjahr.

 

Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg. 2061 Arbeitslose waren in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst, 80 mehr als im Januar (plus 4,0 Prozent) und 466 mehr als im Vorjahr (plus 29,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote erhöht sich von 4,3 auf 4,4 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 3,4 Prozent.  

 

Geschäftsstelle Melsungen. In der Geschäftsstelle Melsungen waren im Februar 1098 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 13 mehr als vor vier Wochen (plus 1,2 Prozent) und 202 mehr im Jahresvergleich (plus 22,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt wie im Vormonat bei 4,3 Prozent, das sind 0,8 Prozentpunkte mehr als im Februar 2022.

 

Geschäftsstelle Schwalmstadt. 1236 Menschen auf Jobsuche zeigt die Februar-Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, gegenüber Januar ein Plus von 55 (plus 4,7 Prozent) und gegenüber dem Vorjahr von 269 (plus 27,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt um 0,2 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent, vor einem Jahr hatte sie bei 3,6 Prozent gelegen.

 

 

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