Mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit ist der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Korbach in den Frühling gestartet. 8525 Menschen ohne Arbeit waren im März in Waldeck-Frankenberg und dem Schwalm-Eder-Kreis registriert, 207 weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote sinkt von 4,7 auf 4,6 Prozent. Gegenüber dem März des Vorjahres entspricht das einem Plus von 472 Arbeitslosen (plus 5,9 Prozent) und von 0,2 Prozentpunkten bei der Arbeitslosenquote.
Die aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigen nach den Worten von Agenturleiterin Petra Kern erste Anzeichen einer Frühjahrsbelebung. Wie stark diese in 2024 ausfalle, werde sich im April und Mai zeigen. Insgesamt stelle sich der hiesige Arbeitsmarkt widerstandsfähig dar, die gesamtwirtschaftliche Lage und geopolitische Einflüsse zeigten jedoch auch in der Region Spuren, beispielsweise in einem nur moderaten Anstieg des Bestands an gemeldeten Stellen.
Alle Personengruppen profitieren im März vom Rückgang der Arbeitslosigkeit, am meisten die Männer (minus 158, minus 3,2 Prozent) und die Älteren (minus 82, minus 2,7 Prozent). Im Vergleich mit dem Vorjahres-März sind jedoch die Werte bei allen Personengruppen gestiegen, am deutlichsten bei den Jüngeren unter 25 Jahren: um 121 auf 985 Arbeitslose (plus 14 Prozent). „Rund drei Viertel von ihnen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung“, so Agenturleiterin Kern. „Das betont einmal mehr die Bedeutung einer Ausbildung als solides Fundament des Berufslebens.“
Die Arbeitslosigkeit ist im März in beiden Rechtskreisen zurückgegangen, deutlicher allerdings bei der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III). Dort waren im Bezirk 3412 Arbeitslose gemeldet, 168 weniger als im vorigen Monat (minus 4,7 Prozent) und 309 mehr als vor einem Jahr (plus 10 Prozent). Bei den beiden Jobcentern (Rechtskreis SGB II) waren 5113 Arbeitslose registriert, 39 weniger als im Februar (minus 0,8 Prozent) und 163 mehr als im März 2023 (plus 3,3 Prozent).
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Berichtsmonat erneut gestiegen, um 16 auf 2147 Personen, insbesondere im Bereich des SGB II. Vor einem Jahr waren 397 Langzeitarbeitslose weniger registriert.
1825 offene Stellen waren im Agenturbezirk im März gemeldet, 47 mehr als im Februar (plus 2,6 Prozent). Im Vergleich mit dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 199 Stellen (minus 9,8 Prozent).
5 Betriebe haben im März bis zum Stichtag (24. März) neu Kurzarbeit angezeigt, von der bis zu 172 Personen betroffen sein können. Ein Jahr zuvor waren es 17 Betriebe mit maximal 167 Personen.
Im März veröffentlicht die Agentur für Arbeit auch Zahlen zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Zur Halbzeit des Berufsberatungsjahres (1. Oktober 2023 bis 30. September 2024) haben sich 1274 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildung bei der Agentur gemeldet, 25 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist deutlich zurückgegangen, um 380 auf 1792. „Dennoch haben wir nach wie vor deutlich mehr Ausbildungsstellen als Bewerber zu verzeichnen“, betont Petra Kern. „Junge Menschen haben also auch in diesem Jahr noch beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Wichtig ist, sich jetzt darum zu kümmern, unserer Berufsberatung steht gern beratend und vermittelnd zur Seite.“
Kontakt zur Berufsberatung für Jugendliche: in den Sprechzeiten in den Schulen, per Mail an Korbach.berufsberatung@arbeitsagentur oder unter Tel. 08004555500.
Die Arbeitsmarktzahlen in den Landkreisen:
Im Landkreis Waldeck-Frankenberg waren im März 4012 Menschen arbeitslos gemeldet, 62 weniger als im Februar (minus 1,5 Prozent) und 399 mehr als vor einem Jahr (plus 11 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagniert bei 4,6 Prozent, das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand im Landkreis liegt mit 918 um 25 höher als im Februar und um 79 niedriger als im März 2023.
Korbach mit Bad Wildungen. 1908 Personen ohne Arbeit waren im März in Korbach und Bad Wildungen gemeldet, 58 weniger als im Februar (minus 3 Prozent) und 297 mehr als vor einem Jahr (plus 18,4 Prozent). Die Quote sinkt von 4,7 auf 4,6 Prozent, das sind 0,7 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat.
Geschäftsstelle Frankenberg. 1239 Arbeitslose verzeichnet die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat, 7 mehr als im Vormonat (plus 0,6 Prozent) und 79 mehr als im März des Vorjahres (plus 6,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote in Frankenberg liegt unverändert bei 4,3 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im März 2023.
Geschäftsstelle Bad Arolsen: 865 Menschen auf Jobsuche waren in der Geschäftsstelle Bad Arolsen erfasst, 11 weniger als im Februar (minus 1,3 Prozent) und 23 mehr als vor einem Jahr (plus 2,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote geht um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent zurück (März 2023: 4,8 Prozent).
Landkreis Schwalm-Eder. 4513 Arbeitslose waren im März im Schwalm-Eder-Kreis registriert, 145 weniger als im Februar (minus 3,1 Prozent) und 73 mehr als im Vorjahresmonat (plus 1,6 Prozent). Die Quote reduziert sich auf von 4,7 auf 4,6 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. 907 offene Stellen waren im Landkreis gemeldet, 22 mehr als im Februar und 120 weniger als im März 2023.
Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg. 2115 Arbeitslose waren in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst, 94 weniger als im Februar (minus 4,3 Prozent) und 20 mehr als im Vorjahr (plus 1,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote sinkt auf 4,5 Prozent, vor einem Monat lag sie bei 4,7 Prozent, vor einem Jahr ebenfalls bei 4,5 Prozent.
Geschäftsstelle Melsungen. In der Geschäftsstelle Melsungen waren im März 1197 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 49 weniger als vor vier Wochen (minus 3,9 Prozent) und 88 mehr im Jahresvergleich (plus 7,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 4,7 Prozent, vor einem Monat lag sie bei 4,9 Prozent, vor einem Jahr bei 4,4 Prozent.
Geschäftsstelle Schwalmstadt. 1201 Menschen auf Jobsuche zeigt die März-Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, gegenüber Februar ein Rückgang um 2 (minus 0,2 Prozent) und gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 35 (minus 2,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote verharrt wie im Februar bei 4,5 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im März 2023.