Arbeitsmarkt zeigt sich stabil 

Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Korbach stagniert bei 4,3 Prozent

 

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 47

Mit wenig Änderungen gegenüber dem Vormonat präsentiert sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Korbach im Juni. 8117 Arbeitslose waren in den beiden Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder gemeldet, das sind 104 weniger als im Mai (minus 1,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote verharrt bei 4,3 Prozent. Gegenüber dem Juni vorigen Jahres sind aktuell im Agenturbezirk 427 Arbeitslose mehr registriert (plus 5,6 Prozent), die Arbeitslosenquote liegt 0,2 Prozentpunkte höher. 

Als „weiterhin recht robust“ bewertet die Korbacher Agenturleiterin Petra Kern den heimischen Arbeitsmarkt. „Das haben wir zum einem dem breiten Spektrum an Branchen und Betrieben im Agenturbezirk zu verdanken, zum anderen sind die Unternehmen sehr bemüht, ihre Fachkräfte zu halten. Der Bedarf an Fachkräften ist ungebrochen hoch.“ Bei rund 80 Prozent der offenen Stellen würden inzwischen Fachkräfte bzw. Spezialisten gesucht, nur 20 Prozent seien für Helfer ausgeschrieben. Vor einem Jahr hatte der Anteil der Stellen für ungelernte Kräfte noch bei fast 30 Prozent gelegen.

Die Agenturleiterin appelliert daher an alle Erwerbstätigen, die kontinuierliche Weiterbildung im Blick zu haben. „Die Arbeitswelt wandelt sich heutzutage schnell, daher ist Qualifizierung das A und O, um den Anforderungen gerecht zu werden. Hilfestellung bei der Planung des Berufsweges für Erwachsene bietet bei der Arbeitsagentur gern unsere ,Berufsberatung im Erwerbsleben‘.“

Die Arbeitslosigkeit ist im Juni bei allen Personengruppen gegenüber dem Vormonat gesunken, am deutlichsten bei den Ausländern (minus 100 Personen, minus 3,2 Prozent) und den Älteren ab 50 Jahren (minus 66, minus 2,2 Prozent). Bei den Frauen waren 64 Arbeitslose weniger gemeldet (minus 1,8 Prozent), bei den Männern 40 weniger (minus 0,9 Prozent und bei den Jüngeren unter 25 Jahren 4 weniger (minus 0,5 Prozent). 

In beiden Rechtskreisen waren im Juni jeweils 52 Arbeitslose weniger gemeldet als im Mai: Bei der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III) waren es noch 3136 Personen (minus 1,6 Prozent), bei den beiden Jobcentern (Rechtskreis SGB II) 4981 Arbeitslose (minus 1,0 Prozent). 

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Juni leicht um 27 auf 2112 zurückgegangen, liegt aber weiter deutlich über dem Vorjahreswert von 1822 (plus 15,9 Prozent). 

2149 offene Stellen waren im Agenturbezirk im Juni gemeldet, 91 mehr als im Mai (plus 4,4 Prozent). Im Vergleich mit dem Vorjahr entspricht das einem Anstieg um 291 Stellen (plus 15,7 Prozent). Auch der Zugang an neuen Stellen liegt deutlich höher als im Vorjahr: So wurden der Agentur 505 offene Stellen neu gemeldet, das sind 33 mehr im Mai und 110 mehr als vor einem Jahr. 

Im Agenturbezirk haben 23 Betriebe bis zum Stichtag (24. Juni) Kurzarbeit angezeigt, von der bis zu 125 Personen betroffen sein können. Vor einem Jahr waren es 11 Betriebe mit maximal 436 Personen. 

Auf Hochtouren läuft derzeit die Vermittlung von Ausbildungsplätzen auch noch für dieses Jahr. Im Agenturbezirk sind noch 980 freie Stellen zu besetzen, gleichzeitig suchen noch 649 Bewerberinnen und Bewerber einen Ausbildungsplatz. „Es gibt noch sehr gute Chancen für junge Menschen, den passenden Ausbildungsplatz zu finden“, betont Petra Kern. „Jetzt gilt es, sich darum zu kümmern und zum Beispiel Kontakt zu unserer ,Berufsberatung für Jugendliche‘ aufzunehmen.“

Die Arbeitsmarktzahlen in den Landkreisen:
Im Landkreis Waldeck-Frankenberg waren im Juni 3818 Menschen arbeitslos gemeldet, 35 weniger als im Mai (minus 0,9 Prozent) und 446 mehr als vor einem Jahr (plus 13,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagniert bei 4,3 Prozent, das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand im Landkreis liegt mit 1057 um 28 höher als im Mai und um 214 höher als im Juni 2023. 

Korbach mit Bad Wildungen. 1772 Personen ohne Arbeit waren im Juni in Korbach und Bad Wildungen gemeldet, 26 weniger als im Mai (minus 1,3 Prozent) und 247 mehr als vor einem Jahr (plus 16,2 Prozent). Die Quote liegt bei 4,2 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkt weniger als im Vormonat und 0,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Geschäftsstelle Frankenberg. 1246 Arbeitslose verzeichnet die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat, 24 mehr als im Vormonat (plus 2 Prozent) und 183 mehr als im Juni des Vorjahres (plus 17,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote in Frankenberg steigt um 0,1 Prozentpunkt auf 4,3 Prozent, das sind 0,6 Prozentpunkte mehr als im Juni 2023. 

Geschäftsstelle Bad Arolsen: 800 Menschen auf Jobsuche waren in der Geschäftsstelle Bad Arolsen erfasst, 33 weniger als im Mai (minus 4,0 Prozent) und 16 mehr als vor einem Jahr (plus 2 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt mit 4,5 um 0,2 Prozentpunkte niedriger als vor einem Monat (Juni 2023: ebenfalls 4,5 Prozent). 

Landkreis Schwalm-Eder. 4299 Arbeitslose waren im Juni im Schwalm-Eder-Kreis registriert, 69 weniger als im Mai (minus 1,6 Prozent) und 19 weniger als im Vorjahresmonat (minus 0,4 Prozent). Die Quote liegt bei 4,3 Prozent und damit jeweils um 0,1 Prozentpunkt niedriger als im Mai und als vor einem Jahr. 1092 offene Stellen waren im Landkreis gemeldet, 63 mehr als im Mai und 77 mehr als im Juni 2023.

Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg. 2000 Arbeitslose waren in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst, 33 weniger als im Mai (minus 1,6 Prozent) und 65 weniger als im Vorjahr (minus 3,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote sinkt auf 4,2 Prozent und liegt damit um 0,1 Prozentpunkt unter dem Vormonats- und um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. 

Geschäftsstelle Melsungen. In der Geschäftsstelle Melsungen waren im Juni 1147 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 32 weniger als vor vier Wochen (minus 2,7 Prozent) und 50 mehr im Jahresvergleich (plus 4,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,5 Prozent (Mai 2024: 4,6 Prozent, Juni 2023: 4,3 Prozent. 

Geschäftsstelle Schwalmstadt. 1152 Menschen auf Jobsuche zeigt die Juni-Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, jeweils 4 weniger als im Mai und im Juni des Vorjahres (jeweils minus 0,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt wie im Mai bei 4,3 Prozent, vor einem Jahr hatte sie 4,4 Prozent betragen.