Wie für die Jahreszeit üblich hat im Dezember die Arbeitslosigkeit im Arbeitsagenturbezirk Landau leicht zugenommen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg gegenüber November um 173 oder 1,6 Prozent auf jetzt 10.799. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 4,0 auf 4,1 Prozent. Im Dezember 2019 unmittelbar vor Beginn der Pandemie wurden 10.223 arbeitslose Frauen und Männer gezählt. Die Arbeitslosenquote belief sich seinerzeit auf 3,9 Prozent.
„Die Pandemie hat auch 2021 dem Arbeitsmarkt ihren Stempel aufgedrückt. Allerdings mit nachlassender Wirkung. Bei spürbar steigender Arbeitskräftenachfrage näherte sich die Zahl der Arbeitslosen im Jahresverlauf allmählich dem Stand vor Corona im Jahr 2019 an.“ bilanziert Arbeitsagenturchefin Christine Groß-Herick die vergangenen zwölf Monate. Wie sie weiter erläutert, lag zum Beginn 2021 die Arbeitslosenzahl um rund 3.100 oder 30,4 Prozent über dem Vergleichswert 2019. Dieser Abstand schmolz allmählich auf noch knapp 580 oder 5,6 Prozent im Dezember.
Auch wenn im Moment die Folgen der aktuellen Pandemiewelle unklar sind, bleibt Groß-Herick verhalten optimistisch. „Für die nächsten Monate wird bundesweit eine saisonbereinigt leicht steigende Arbeitslosigkeit erwartet, weil die Omikron-Variante Corona in die Länge zieht. Es sind aber mittlerweile Erfahrungen im Umgang mit der Krise und Instrumente vorhanden. Auf die steigende Nachfrage nach Kurzarbeitergeld reagieren die Arbeitsagenturen schnell und flexibel mit höherem Personaleinsatz“ so Groß-Herick wörtlich.
Die Agentur für Arbeit Landau hat im Jahr 2021 rund 66,6 Millionen Euro an konjunkturellem Kurzarbeitergeld inklusive der Sozialversicherungsbeiträge ausgezahlt und so einen wesentlich höheren Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert. Zum Vergleich: Im ersten Pandemiejahr 2020 kamen rund 68,2 Millionen, im Jahr 2019 lediglich knapp 385.000 Euro Kurzarbeitergeld zur Auszahlung.
Im Jahresdurchschnitt 2021 waren im Arbeitsagenturbezirk Landau 12.005 Arbeitslose gemeldet. Das sind 593 oder 4,7 Prozent weniger als 2020. Als Arbeitslosenquote für das Gesamtjahr 2021 wurde 4,5 Prozent ermittelt. 2020 belief sich die Quote auf 4,8 Prozent und 2019 auf 3,9 Prozent.
Die Unterbeschäftigungsquote erhöhte sich im Dezember von 5,1 Prozent auf jetzt 5,2 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,9 Prozent. In diese Quote werden auch Personen einbezogen, die an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden.
Nach der neu veröffentlichten Beschäftigtenstatistik waren im Juni 2021 im Arbeitsagenturbezirk Landau 152.387 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent fiel etwas geringer aus als in Rheinland-Pfalz insgesamt (1,8 Prozent). Mehr Beschäftigte wur-den im Dienstleistungsbereich mit einem Plus von rund 2.400 registriert, während das Produzierende Gewerbe einen Rückgang um mehr als 400 Beschäftigte verzeichnete.
Die Arbeitskräftenachfrage hat sich aktuell etwas abgeschwächt. Im Dezember wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter 681 Stellen neu zur Besetzung gemeldet, das sind 130 weniger als im November.
Hinweis: Als Anlage zu dieser Pressemitteilung sind zusätzliche Tabellen mit Jahresdaten zur Arbeitsmarktentwicklung beigefügt.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommunalen Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:
Stadt Landau
In der Stadt Landau waren im Dezember 1.373 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 53 bzw. 4,0 Prozent mehr als im November und 132 oder 8,8 Prozent weniger als im Dezember des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 5,0 Prozent auf 5,2 Prozent gestiegen. Im Dezember letzten Jahres lag sie bei 5,7 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Dezember 513 arbeitslose Menschen. Gegenüber Dezember 2020 waren dies 128 bzw. 20,0 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 860 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 4 bzw. 0,5 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Landau 115 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 55 Stellen weniger als im November und 2 mehr als im Dezember des vergangenen Jahres.
Stadt Neustadt
In der Stadt Neustadt waren im Dezember 1.622 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 32 bzw. 2,0 Prozent mehr als im November und 138 oder 7,8 Prozent weniger als im Dezember des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 5,5 Prozent auf 5,6 Prozent gestiegen. Im Dezember letzten Jahres lag sie bei 6,0 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Dezember 669 arbeitslose Menschen. Gegenüber Dezember 2020 waren dies 105 bzw. 13,6 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 953 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 33 bzw. 3,3 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Neustadt 72 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 12 Stellen mehr als im November und 11 mehr als im Dezember des vergangenen Jahres.
Landkreis Bad Dürkheim
Im Landkreis Bad Dürkheim waren im Dezember 2.796 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 11 bzw. 0,4 Prozent mehr als im November und 425 bzw. 13,2 Prozent weniger als im Dezember des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 3,8 Prozent auf 3,9 Prozent gestiegen. Im Dezember letzten Jahres lag sie bei 4,4 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Ar-beitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung ei-nen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Ar-beitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Dezember 1.491 arbeits-lose Menschen. Gegenüber Dezember 2020 waren dies 353 bzw. 19,1 Prozent we-niger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.305 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 72 bzw. 5,2 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeit-gebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 128 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 92 weniger als im November und 23 mehr als im Dezember des vergangenen Jahres.
Landkreis Germersheim
Im Landkreis Germersheim waren im Dezember 2.686 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 45 bzw. 1,7 Prozent mehr als im November und 621 bzw. 18,8 Prozent weniger als im Dezember des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 3,5 auf 3,6 Prozent gestiegen. Im Dezember letzten Jahres lag sie bei 4,4 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Dezember 1.404 arbeitslose Menschen. Gegenüber Dezember 2020 waren dies 543 bzw. 27,9 Prozent we-niger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.282 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 78 bzw. 5,7 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Germersheim 199 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 18 mehr als im November und 58 mehr als im Dezember des vergangenen Jahres.
Landkreis Südliche Weinstraße
Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im Dezember 2.322 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 32 bzw. 1,4 Prozent mehr als im November und 307 bzw. 11,7 Prozent weniger als im Dezember des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 3,7 Prozent auf 3,8 Prozent gestiegen. Im Dezember letzten Jahres lag sie bei 4,2 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung ei-nen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Dezember 1.196 arbeitslose Menschen. Gegenüber Dezember 2020 waren dies 278 bzw. 18,9 Prozent weniger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.126 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 29 bzw. 2,5 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südliche Weinstraße 167 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 13 weniger als im November und 47 mehr als im Dezember des vergangenen Jahres.