Die Arbeitslosigkeit in der Region ist nach den Sommerferien leicht gesunken. Mitte September waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau (dieser umfasst die kreisfreien Städte Landau und Neustadt sowie die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße) 11.598 Arbeitslose gemeldet, was einem Rückgang gegenüber August um 314 oder 2,6 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,4 Prozent.
Seit Beginn des Jahres sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr, das noch ganz von den Einflüssen der Corona-Pandemie beeinflusst war, kontinuierlich. Bereits seit August haben sich die Vorzeichen durch weitere besondere Einflussfaktoren wie den Krieg in der Ukraine geändert. So lag die Zahl der Arbeitslosen im September 2022 um 362 über dem Niveau vom September 2021. Die Arbeitslosenquote lag damals bei 4,2 Prozent.
Den aktuellen Rückgang der Arbeitslosigkeit führt die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landau, Christine Groß-Herick, auf den weiterhin robusten Arbeitsmarkt in der Region zurück: „Nach der Sommerpause konnten wir trotz der wirtschaftlich ungewissen Lage eine Erholung am regionalen Arbeitsmarkt beobachten. Es waren im September saisonal üblich weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen als in den Sommermonaten.
Viele konnten eine neue Erwerbstätigkeit aufnehmen“. Von dieser positiven Entwicklung profitierten nahezu alle Altersgruppen, besonders aber Jüngere, die nun auch mit abgeschlossener Berufsausbildung ins Erwerbsleben einsteigen. „Die Jugendarbeitslosigkeit von Menschen bis zum 25. Lebensjahr erreichte im September mit einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent den niedrigsten Stand im Vergleich zu den letzten sechs Jahren“, erläutert Groß-Herick.
Insgesamt betreuten die drei Jobcenter Germersheim, Landau-Südliche Weinstraße und Deutsche Weinstraße (Neustadt und Kreis Bad Dürkheim) am Stichtag zur Monatsmitte 6.509 Arbeitslose, ein Rückgang um 53 oder 0,8 Prozent im Vergleich zum August. Im Bereich der Arbeitsagentur waren 5.089 Arbeitslose gemeldet, was einen Rückgang um 261 oder 4,9 Prozent gegenüber dem Vormonat bedeutet.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zeigt sich weiterhin stabil. Nach den jüngsten veröffentlichten Zahlen zum März 2022 waren im Arbeitsagenturbezirk Landau insgesamt knapp 153.570 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das entspricht einer Zunahme um rund 2.600 gegenüber dem Vorjahresquartal. Das produzierende Gewerbe verzeichnete einen Rückgang um ca. 290 Beschäftigte, während sich der Dienstleistungssektor um rund 2.700 vergrößerte.
Die Unternehmen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern während der vergangenen vier Wochen 879 Stellen zur Besetzung, 70 mehr als im August aber 133 weniger als im September 2021.
Der Bedarf an Fachkräften ist weiterhin hoch: Insgesamt sind aktuell rund 4.770 Stellen in der Region zu besetzen. „Die Unsicherheit in den Betrieben ist spürbar. Höhere Energie- und Materialpreise, Lieferengpässe, Inflation und das bei gleichzeitigem Arbeitskräftemangel könnten dem boomenden Arbeitsmarkt einen Dämpfer geben“, so Groß-Herick wörtlich.
Ausbildungsmarkt:
Die Daten zum Ausbildungsmarkt im Berichtsmonat September werden erst am 30. September 2022 (Ende des Berichtsjahres) erhoben und am 2. November veröffentlicht.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommunalen Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:
Stadt Landau
In der Stadt Landau waren im September 1.419 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 18 bzw. 1,3 Prozent weniger als im August und 40 oder 2,7 Prozent weniger als im September des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 5,4 Prozent auf 5,3 Prozent gesunken. Im September letzten Jahres lag sie bei 5,5 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im September 500 arbeitslose Menschen. Gegenüber September 2021 waren dies 37 bzw. 6,9 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 919 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 3 bzw. 0,3 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Landau 146 zu besetzende Stellen gemeldet. Das 35 Stellen mehr als im August und 124 Stellen weniger als im September des vergangenen Jahres.
Stadt Neustadt
In der Stadt Neustadt waren im September 1.757 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 88 bzw. 4,8 Prozent weniger als im August und 114 oder 6,9 Prozent mehr als im September des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 6,4 Prozent auf 6,1 Prozent gesunken. Im September letzten Jahres lag sie bei 5,6 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im September 641 arbeitslose Menschen. Gegenüber September 2021 waren dies 4 bzw. 0,6 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.116 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 110 bzw. 10,9 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Neustadt 79 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 28 Stellen weniger als im August und 9 mehr als im September des vergangenen Jahres.
Landkreis Bad Dürkheim
Im Landkreis Bad Dürkheim waren im September 2.938 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 32 bzw. 1,1 Prozent mehr als im August und 12 bzw. 0,4 Prozent mehr als im September des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,0 Prozent auf 4,1 Prozent gestiegen. Im September letzten Jahres lag sie bei 4,0 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im September 1.408 arbeitslose Menschen. Gegenüber September 2021 waren dies 140 bzw. 9,0 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.530 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 152 bzw. 11,0 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 169 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 15 weniger als im September und 64 weniger als im September des vergangenen Jahres.
Landkreis Germersheim
Im Landkreis Germersheim waren im September 2.862 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 110 bzw. 3,7 Prozent weniger als im August und 82 bzw. 2,9 Prozent mehr als im September des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,0 Prozent auf 3,9 Prozent gesunken. Im September letzten Jahres lag sie bei 3,7 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im September 1.395 arbeitslose Menschen. Gegenüber September 2021 waren dies 78 bzw. 5,3 Prozent weniger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.467 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 160 bzw. 12,2 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Germersheim 296 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 32 mehr als im August und 72 mehr als im September des vergangenen Jahres.
Landkreis Südliche Weinstraße
Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im September 2.622 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 130 bzw. 4,7 Prozent weniger als im August und 194 bzw. 8,0 Prozent mehr als im September des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,5 Prozent auf 4,3 Prozent gesunken. Im September letzten Jahres lag sie bei 3,9 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im September 1.145 arbeitslose Menschen. Gegenüber September 2021 waren dies 6 bzw. 0,5 Prozent mehr. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.477 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 188 bzw. 14,6 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südliche Weinstraße 189 zu besetzende Stellen gemel-det. Das waren 46 mehr als im August und 26 weniger mehr als im September des vergangenen Jahres.