Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Juli:

- Arbeitslosigkeit nimmt zur Sommermitte zu
- Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,5 Prozent
- Noch viele offene Stellen für Ausbildungsplatzsuchende

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 36

In der Südpfalz und an der Mittelhaardt ist die Arbeitslosigkeit im Juli gestiegen. So waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau mit den kreisfreien Städten Landau und Neustadt sowie in den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße zur Monatsmitte insgesamt 11.983 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 282 oder 2,4 Prozent mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote steigt von 4,4 auf 4,5 Prozent. Gegenüber dem Juli 2022 ist eine Zunahme um 615 Arbeitslose – oder 5,4 Prozent – zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote betrug damals 4,3 Prozent.

Die drei Jobcenter in der Region – Deutsche Weinstraße, Germersheim und Landau-Südliche Weinstraße – betreuten zum Stichtag Mitte Juli insgesamt 6.759 Arbeitslose. Dies entspricht einem Anteil von 56,4 Prozent aller Arbeitslosen in der Region.

Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Landauer Arbeitsagentur, Christine Groß-Herick, nannte bei der Vorstellung der neuen Arbeitsmarktergebnisse als wesentlichen Grund für die gestiegene Arbeitslosigkeit saisonale Einflüsse: „Wie üblich um diese Jahreszeit meldeten sich verstärkt junge Menschen nach dem Ausbildungsende, die von ihrem Betrieb nicht übernommen wurden und jetzt auf der Suche nach einer Anschlussbeschäftigung sind. Hinzu kommt es vor der Sommerpause verstärkt zur Beendigung befristeter Arbeitsverträge“, so Groß-Herick wörtlich.

Die aktuelle Unterbeschäftigungsquote liegt unverändert bei 5,7 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte über der des Vorjahres. In diese Quote werden auch Personen einbezogen, die zum Beispiel an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme oder an Integrations- und Sprachkursen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden.

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern wurden im Juli insgesamt 820 offene Stellen zur Besetzung gemeldet, das sind 114 weniger als im Vorjahresmonat. Zurückhaltender bei den Stellenofferten zeigte sich vor allem die Arbeitnehmerüberlassung. Insgesamt sind aktuell 4.841 Stellen im Bezirk zu besetzen.


Ausbildungsmarkt

Der Ausbildungsmarkt ist auf der Zielgeraden ins neue Ausbildungsjahr. Immer noch herrscht viel Bewegung.
Seit Oktober letzten Jahres bis Juli haben sich 2.341 junge Menschen als Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsstellen gemeldet. Zwischenzeitlich haben 1.493 eine Ausbildung oder andere Alternative gefunden, wie beispielsweise eine weiterführende Schule, ein Freiwilliges Jahr oder ein Studium. Knapp 850 Ausbildungsplatzsuchende sind im Juli noch auf der Suche.
Im gleichen Zeitraum sind bei der Agentur für Arbeit Landau 2.340 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden. Bei rund 1.000 Stellen war das Auswahlverfahren zum Stichtag Mitte Juli noch nicht abgeschlossen.
„Wer noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, sollte sich schnellstmöglich – auch in den Sommerferien - mit unseren Berufsberaterinnen und Berufsberatern in Verbindung setzen, denn es bieten sich noch Chancen in vielen Berufsbereichen“, rät Groß-Herick.

Kontakt zur Berufsberatung:
0800 4 5555 00 (gebührenfrei)
Landau.Berufsberatung@arbeitsagentur.de

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommunalen Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:

Stadt Landau
In der Stadt Landau waren im Juli 1.406 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 17 bzw. 1,2 Prozent mehr als im Juni und 18 oder 1,3 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 5,1 Prozent auf 5,2 Prozent gestiegen. Im Juli letzten Jahres lag sie ebenfalls bei 5,2 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, sank sie in der Grundsicherung So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juli 529 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juli 2022 waren dies 41 bzw. 8,4 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 877 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 23 bzw. 2,6 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Landau 120 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 28 Stellen weniger als im Juni und 9 Stellen mehr als im Juli des vergangenen Jahres.

Stadt Neustadt
In der Stadt Neustadt waren im Juli 1.778 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 61 bzw. 3,6 Prozent mehr als im Juni und 82 oder 4,8 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 5,9 Prozent auf 6,1 Prozent gestiegen. Im Juli letzten Jahres lag sie bei 5,8 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juli 624 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juli 2022 waren dies 19 bzw.3,0 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.154 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 101 bzw. 9,6 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Neustadt 117 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 12 Stellen mehr als im Juni und 2 weniger als im Juli des vergangenen Jahres.

Landkreis Bad Dürkheim
Im Landkreis Bad Dürkheim waren im Juli 3.060 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 102 bzw. 3,4 Prozent mehr als im Juni und 340 bzw. 12,5 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 4,1 Prozent auf 4,2 Prozent gestiegen. Im Juli letzten Jahres lag sie bei 3,8 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Arbeitslosenzahl sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juli 1.512 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juli 2022 waren dies 102 bzw. 7,2 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.548 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 238 bzw. 18,2 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 161 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 25 weniger als im Juni und 29 weniger als im Juli des vergangenen Jahres.

Landkreis Germersheim
Im Landkreis Germersheim waren im Juli 3.129 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 80 bzw. 2,6 Prozent mehr als im Juni und 246 bzw. 8,5 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,1 Prozent auf 4,2 Prozent gestiegen. Im Juli letzten Jahres lag sie bei 3,9 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Arbeitslosenzahl sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juli 1.453 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juli 2022 waren dies 58 bzw. 4,2 Prozent mehr. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.676 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 188 bzw. 12,6 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Germersheim 270 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 31 weniger als im Juni und 20 mehr als im Juli des vergangenen Jahres.

Landkreis Südliche Weinstraße
Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im Juli 2.610 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 22 bzw. 0,9 Prozent mehr als im Juni und 71 bzw. 2,6 Prozent weniger als im Juli des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat mit 4,2 Prozent gleichgeblieben. Im Juli letzten Jahres lag sie bei 4,0 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, stieg sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juli 1.106 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juli 2022 waren dies 105 bzw. 8,7 Prozent weniger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.504 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 34 bzw. 2,3 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südliche Weinstraße 152 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 42 Stellen weniger als im Juni und 40 weniger als im Juli des vergangenen Jahres.