Entgegen der für die Jahreszeit üblichen Entwicklung ist im Mai die Arbeitslosigkeit leicht gestiegen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau mit seinen kreisfreien Städten Landau und Neustadt sowie den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße waren im Mai insgesamt 12.966 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 218 Personen mehr als vor einem Monat und 1.079 mehr als im Mai des letzten Jahres. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,9 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 4,3 Prozent.
Die drei Jobcenter in der Region – Deutsche Weinstraße, Germersheim und Landau Südliche Weinstraße – betreuten zum Stichtag Mitte Mai insgesamt 7.130 Arbeitslose. Dies entspricht einem Anteil von 55,0 Prozent aller Arbeitslosen in der Region.
Konrad Stephan, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Landau, erläutert die aktuellen Entwicklungen: „Anders als im Mai üblich, verzeichnen wir in diesem Jahr einen Anstieg bei der Zahl der Arbeitslosen. Dieser ist insbesondere im Rechtskreis SGB III bei der Arbeitsagentur spürbar und ist auf zahlreiche Entlassungen im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung zurück zu führen.“ Gut ausgebildete Arbeitssuchende haben dennoch beste Chancen, den Weg zurück in die Beschäftigung zu finden: „Im Mai waren es 720 Menschen, die so die Arbeitslosigkeit beendet haben. Stimmen die Anforderungsprofile der Stellen nicht mit den Ausbildungs- und Leistungsprofilen der Betroffenen überein, fördern wir das Zustandekommen von Arbeitsverhältnissen durch die Zahlung von Einarbeitungszuschüssen und fördern insbesondere Weiterbildung und Qualifizierung – sowohl von Arbeitslosen als auch von bereits Beschäftigten. So können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber geringqualifizierte Beschäftigte im eigenen Betrieb als künftige Fachkraft halten“, so Stephan weiter.
Trotz der Pfingstferien stieg im Mai die Arbeitskräftenachfrage an. Insgesamt wurden an den gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter im Mai rund 597 offen Stellen zur Besetzung gemeldet. Das sind knapp 100 mehr im Vormonat. Die größten Bedarfe wurden vom Handel, dem Gastgewerbe, der Öffentlichen Verwaltung, dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem Verarbeitenden Gewerbe, der Arbeitnehmerüberlassung sowie dem Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen gemeldet. Ungünstiger sieht der Vergleich zum Vorjahr aus: Damals wurden rund 340 Stellen mehr zur Besetzung im Mai gemeldet. Der Rückgang ist vor allem auf die geringeren Angebote in der Arbeitnehmerüberlassung zurückzuführen. Die Zahl der zu besetzten Stellen liegt aktuell bei 3.747 und damit um rund 25 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Ausbildungsmarkt:
Der Ausbildungsmarkt ist drei Monate bevor die meisten Berufsausbildungsverhältnisse starten noch stark in Bewegung. Viele Betriebe suchen aktuell nach Auszubildenden, die in diesem Jahr ihre Ausbildung starten möchten. Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2023 wurden 1.999 Ausbildungsstellen gemeldet, rund 300 weniger als im Vorjahreszeitraum. Davon sind noch 1.095 unbesetzt, 209 weniger als im Vorjahr. Bisher haben sich 2.046 junge Menschen bei der Berufsberatung gemeldet, 90 weniger als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Davon sind noch 1.079 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, 39 weniger als im April des vergangenen Jahres. „Der Ausbildungsmarkt geht langsam auf seine heiße Phase zu. Wir appellieren an Ausbildungsbetriebe auch Jugendlichen eine Chance im Auswahlprozess zu geben, die auf den ersten Blick nicht alle Voraussetzung erfüllen. Dazu halten wir ein breites Unterstützungsangebot vor. Von Ausbildungsbegleitenden Hilfen bis hin zu Sprachkursen während der Ausbildung sind viele Möglichkeiten denkbar“, so Stephan. Jugendliche, die noch nicht wissen, wie es nach der Schule weitergehen soll, können mit der Berufsberatung über ihre Perspektiven reden.
Der Arbeitgeber-Service berät Unternehmen bei allen Fragen rund um die Ausbildung im eigenen Betrieb.
Kontakt zur Berufsberatung: 0800 4 5555 00
Kontakt zum Arbeitgeberservice: 0800 4 5555 20
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommunalen Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:
Stadt Landau
In der Stadt Landau waren im Mai 1.612 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 10 bzw. 0,6 Prozent weniger als im April und 249 oder 18,3 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 6 Prozent auf 5,9 Prozent gesunken. Im Mai letzten Jahres lag sie bei 5 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Mai 600 arbeitslose Menschen. Gegenüber Mai 2023 waren dies 128 bzw. 27,1 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.012 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 121 bzw. 13,6 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Landau 84 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 3 Stellen weniger als im April und 146 Stellen weniger als im Mai des vergangenen Jahres.
Stadt Neustadt
In der Stadt Neustadt waren im Mai 1899 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 28 bzw. 1,5 Prozent mehr als im April und 164 oder 9,5 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 6,4 Prozent auf 6,5 Prozent gestiegen. Im Mai letzten Jahres lag sie bei 5,9 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Mai 690 arbeitslose Menschen. Gegenüber Mai 2023 waren dies 96 bzw. 16,2 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.209 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 68 bzw. 6,0 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Neustadt 70 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 7 Stellen mehr als im April und 4 mehr als im Mail des vergangenen Jahres.
Landkreis Bad Dürkheim
Im Landkreis Bad Dürkheim waren im Mai 3.202 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 65 bzw. 2,1 Prozent mehr als im April und 279 bzw. 9,5 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 4,3 Prozent auf 4,4 Prozent gestiegen. Im Mai letzten Jahres lag sie bei 4,0 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Mai 1.599 arbeitslose Menschen. Gegenüber Mai 2023 waren dies 152 bzw. 10,5 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.603 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 127 bzw. 8,6 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 131 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 28 mehr als im April und 90 weniger als im Mai des vergangenen Jahres.
Landkreis Germersheim
Im Landkreis Germersheim waren im Mai 3.505 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 84 bzw. 2,5 Prozent weniger als im April und 590 bzw. 20,2 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,6 Prozent auf 4,7 Prozent gestiegen. Im Mai letzten Jahres lag sie bei 3,9 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Mai 1.664 arbeitslose Menschen. Gegenüber Mai 2023 waren dies 276 bzw. 19,9 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.841 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 314 bzw. 20,6 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Germersheim 162 zu besetzenden Stellen gemeldet. Das waren10 mehr als im April und 71 weniger mehr als im Mai des vergangenen Jahres.
Landkreis Südliche Weinstraße
Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im Mai 2.748 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 51 bzw. 1,9 Prozent mehr als im April und 204 bzw. 8,0 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,3 Prozent auf 4,4 Prozent gestiegen. Im Mai letzten Jahres lag sie bei 4,1 Prozent.
Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Mai 1.283 arbeitslose Menschen. Gegenüber Mai 2023 waren dies 181 bzw. 16,4 Prozent mehr. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.465 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 23 bzw. 1,6 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südliche Weinstraße 150 zu besetzenden Stellen gemeldet. Das war 55 mehr als im April und 39 weniger als im Mai des vergangenen Jahres.