Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Juni:

• Wenig Bewegung am Arbeitsmarkt
• Zahl der Arbeitslosen aktuell 12.955
• Arbeitslosenquote sinkt leicht auf 4,8 Prozent
• Geringe Arbeitskräftenachfrage
• Chancen für Nachwuchskräfte: noch 990 unbesetzte Ausbildungsstellen

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 30

Am regionalen Arbeitsmarkt hat sich im Juni wenig verändert: Die Arbeitslosenquote für den Bezirk der Agentur für Arbeit Landau mit seinen kreisfreien Städten Landau und Neustadt sowie den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße ist um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,8 Prozent gesunken. Vor einem Jahr lag sie bei 4,4 Prozent. Insgesamt waren 12.955 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 11 Personen weniger als vor einem Monat und 1.254 mehr als im Juni des letzten Jahres.

Die drei Jobcenter in der Region – Deutsche Weinstraße, Germersheim und Landau-Südliche Weinstraße – betreuten zum Stichtag Mitte Juni insgesamt 7.029 Arbeitslose. Dies entspricht einem Anteil von 54,3 Prozent aller Arbeitslosen in der Region.

„Nach dem saisonal unüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit im letzten Monat, ist im Juni die Zahl der Arbeitslosen zwar leicht gesunken, es fehlt aber die Dynamik am regionalen Arbeitsmarkt“, ist das Resümee der Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landau, Christine Groß-Herick.
So setzt sich im Juni die Entwicklung des letzten Monats weiter fort: Die Arbeitslosigkeit steigt insbesondere im Rechtskreis SGB III, außerdem meldeten sich weniger Personen aus der Arbeitslosigkeit ab, da sie einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben.

„Wir setzen weiterhin auf Weiterbildung und Qualifizierung, sowohl für Arbeitslose, um ihnen den Weg ins Erwerbsleben zu ermöglichen, als auch für Beschäftigte, um sie zu unterstützen, sich den Anforderungen im Arbeitsleben anzupassen und Arbeitslosigkeit damit auch zu verhindern“, so Groß-Herick weiter.

Zum Gesamtbild passt die aktuelle Situation am Stellenmarkt. Insgesamt wurden an den gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter im Juni 538 offene Stellen zur Besetzung gemeldet. Das sind 59 weniger als im Vormonat. Die größten Bedarfe meldeten neben dem verarbeitenden Gewerbe die Arbeitnehmerüberlassung, der Handel, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen. Ungünstiger sieht der Vergleich zum Vorjahr aus: Damals wurden rund 400 Stellen mehr zur Besetzung im Juni gemeldet. Der Rückgang ist vor allem auf die geringeren Angebote in der Arbeitnehmerüberlassung zurückzuführen.
Die Zahl der zu besetzten Stellen liegt aktuell bei 3.747 und damit um rund 26 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.

 

Ausbildungsmarkt:

Kurz vor den Sommerferien ist immer noch Bewegung am Ausbildungsmarkt und junge Berufseinsteiger haben noch gute Chancen. Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2023 wurden 2.019 Ausbildungsstellen gemeldet, rund 350 weniger als im Vorjahreszeitraum. Davon sind noch rund 990 unbesetzt. Bisher haben sich rund 2.240 junge Menschen bei der Berufsberatung gemeldet und damit ebenso viele wie im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Davon sind aktuell noch knapp 1.100 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, 64 mehr als im Juni des vergangenen Jahres. „In den kommenden Wochen finden viele Jugendliche noch den ersehnten Ausbildungsplatz – nicht zuletzt mit Hilfe der Berufsberatung der Arbeitsagentur. Andere entscheiden sich für einen weiteren Schulbesuch oder für ein Studium“, so Christine Groß-Herick.

Kontakt zur Berufsberatung: 0800 4 5555 00
Kontakt zum Arbeitgeberservice: 0800 4 5555 20

 

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommunalen Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:


Stadt Landau

In der Stadt Landau waren im Juni 1.616 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 4 bzw. 0,2 Prozent mehr als im Mai und 227 oder 16,3 Prozent mehr als im Juni des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 5,9 Prozent. Im Juni letzten Jahres lag sie bei 5,1 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juni 601 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juni 2023 waren dies 112 bzw. 22,9 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.015 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 115 bzw. 12,8 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Landau 86 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 2 Stellen mehr als im Mai und 62 Stellen weniger als im Juni des vergangenen Jahres.


Stadt Neustadt

In der Stadt Neustadt waren im Juni 1.895 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 4 bzw. 0,2 Prozent weniger als im Mai und 178 oder 10,4 Prozent mehr als im Juni des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 6,5 auf 6,4 Prozent gesunken. Im Juni letzten Jahres lag sie bei 5,9 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeits-losenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juni 702 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juni 2023 waren dies 89 bzw. 14,5 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.193 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 89 bzw. 8,1 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Neustadt 59 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 11 Stellen weniger als im Mai und 46 Stellen weniger als im Juni des vergangenen Jahres.

 

Landkreis Bad Dürkheim

Im Landkreis Bad Dürkheim waren im Juni 3.196 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 6 bzw. 0,2 Prozent we-niger als im Mai und 238 oder 8,0 Prozent mehr als im Juni des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 4,4 Prozent. Im Juni letzten Jahres lag sie bei 4,1 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juni 1.634 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juni 2023 waren dies 163 bzw. 11,1 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.562 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 75 bzw. 5,0 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 82 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 49 weniger als im Mai und 104 weniger als im Juni des vergangenen Jahres.

 

Landkreis Germersheim

Im Landkreis Germersheim waren im Juni 3.428 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 77 bzw. 2,2 Prozent weniger als im Mai und 379 oder 12,4 Prozent mehr als im Juni des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 4,7 auf 4,6 Prozent gesunken. Im Juni letzten Jahres lag sie bei 5,9 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juni 1.650 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juni 2023 waren dies 239 bzw. 16,9 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.778 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 140 bzw. 8,5 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Germersheim 168 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 6 mehr als im Mai und 133 weniger als im Juni des vergangenen Jahres.

 

Landkreis Südliche Weinstraße

Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im Juni 2.820 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 72 bzw. 2,6 Prozent mehr als im Mai und 232 bzw. 9,0 Prozent mehr als im Juni des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,4 Prozent auf 4,5 Prozent gestiegen. Im Juni letzten Jahres lag sie bei 4,2 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sich ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, blieb sie in der Grundsicherung auf nahezu dem gleichen Niveau. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juni 1.339 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juni 2023 waren dies 233 bzw. 21,1 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zu-ständigen Jobcenter sind aktuell 1.481 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 1 bzw. 0,1 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südliche Weinstraße 143 zu besetzende Stellen gemeldet. Das war 7 weniger als im Mai und 51 weniger als im Juni des vergangenen Jahres.