Saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli auf 5,0 Prozent

• Jahrestypischer Anstieg bei den Unter-25-jährigen
• Stellenmeldungen gegenüber Juni um 17,5 Prozent gestiegen
• Zahlreiche Betriebe in der Region bieten noch Ausbildungsstellen an

31.07.2024 | Presseinfo Nr. 31

Die Arbeitslosigkeit ist im Juli im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau erneut gestiegen. Mit 13.390 Arbeitslosen in den kreisfreien Städten Landau und Neustadt sowie den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße waren 435 Frauen und Männer mehr registriert als vor einem Monat und 1.407 mehr als im Juli des letzten Jahres. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent; vor einem Jahr lag sie bei 4,5 Prozent.

Die drei Jobcenter in der Region – Deutsche Weinstraße, Germersheim und Landau-Südliche Weinstraße – betreuten zum Stichtag Mitte Juni insgesamt 7.270 Arbeitslose. Dies entspricht einem Anteil von 54,3 Prozent aller Arbeitslosen in der Region.

3.059 Personen haben sich im Juli arbeitslos gemeldet, 916 mehr als im Vormonat und 605 mehr als vor einem Jahr. Im selben Zeitraum konnten 2.625 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 486 mehr als im Juni und 452 mehr als im Vorjahr. „Im Juli kommt es üblicherweise zu einem Anstieg bei den Jugendlichen unter 25 Jahren, so auch in diesem Jahr. Denn im Vergleich zum Vormonat waren 178 junge Menschen mehr arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 14,2 Prozent entspricht. Dabei handelt es sich überwiegend um Jugendliche, die ihre Ausbildung beendet, allerdings keinen Anschlussvertrag in ihrem Betrieb bekommen haben. Ihre Chancen, schnell wieder einen Job zu finden, sind jedoch sehr gut, denn gut ausgebildete Fachkräfte werden in allen Bereichen stark nachgefragt“, erklärt Christine Groß-Herick, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landau.


Arbeitsstellen
Insgesamt wurden an den gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcentern im Juli 632 offene Stellen zur Besetzung gemeldet. Das sind 94 mehr als im Vormonat. Die größten Bedarfe meldeten neben dem Handel die Arbeitnehmerüberlassung, das verarbeitende Gewerbe, das Gesundheits- und Sozialwesen, der Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie die öffentliche Verwaltung. Ungünstiger sieht der Vergleich zum Vorjahr aus: Damals wurden rund 190 Stellen mehr zur Besetzung im Juli gemeldet. Die Zahl der zu besetzten Stellen liegt aktuell bei 3.672 und damit um rund 24 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.

Ausbildungsmarkt
Von den 2.080 seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2023 gemeldeten Ausbildungsstellen sind noch 852 unbesetzt, 150 weniger als vor einem Jahr. Bisher haben sich 2.382 junge Menschen bei der Berufsberatung gemeldet, 41 mehr als im Vorjah-reszeitraum. Von diesen sind noch 913 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer anderen Alternative, 65 mehr als im Vorjahr. Die Berufsberatung steht jungen Menschen bei der Berufswahl gerne zur Seite. In einem Gespräch werden die in-dividuellen Wünsche unter die Lupe genommen und gemeinsam ein Weg in die vielfältige Welt der Ausbildungsberufe skizziert. Termine bei der Berufsberatung können per Mail an Landau.Berufsberatung@arbeitsagentur.de oder unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 00 vereinbart werden.

 

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den kommunalen Gebietskörperschaften im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau:


Stadt Landau

In der Stadt Landau waren im Juli 1.677 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 61 bzw. 3,8 Prozent mehr als im Juni und 271 oder 19,3 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote erhöht sich auf 6,2 Prozent. Im Juli letzten Jahres lag sie bei 5,2 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juli 650 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juli 2023 waren dies 121 Personen bzw. 22,9 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.027 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 150 Personen bzw. 17,1 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Landau 96 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 10 Stellen mehr als im Juni, jedoch 24 Stellen weniger als im Juli 2023.


Stadt Neustadt

In der Stadt Neustadt waren im Juli 1.944 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 49 bzw. 2,6 Prozent mehr als im Juni und 166 Personen oder 9,3 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 6,4 auf 6,6 Prozent gestiegen. Im Juli letzten Jahres lag sie bei 6,1 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeits-losenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juli 713 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juli 2023 waren dies 89 Personen bzw. 14,3 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.231 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 77 Personen bzw. 6,7 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Neustadt 88 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 29 Stellen mehr als im Juni und 29 Stellen weniger als im Juli des vergangenen Jahres.

 

Landkreis Bad Dürkheim

Im Landkreis Bad Dürkheim waren im Juli 3.273 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 77 Personen bzw. 2,4 Prozent mehr als im Juni und 213 oder 7,0 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 4,4 auf 4,5 Prozent gestiegen. Im Juli letzten Jahres lag sie bei 4,2 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeits-losenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juli 1.607 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juli 2023 waren dies 95 Personen bzw. 6,3 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.666 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 118 Personen bzw. 7,6 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Bad Dürkheim 102 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 20 mehr als im Juni, jedoch 59 Stellen weniger als im Juni des vergangenen Jahres.

 

Landkreis Germersheim

Im Landkreis Germersheim waren im Juli 3.621 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 193 Personen bzw. 5,6 Prozent mehr als im Juni und 492 Personen oder 15,7 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat von 4,6 auf 4,8 Prozent gestiegen. Im Juli letzten Jahres lag sie bei 4,2 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeits-losenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juli 1.766 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juli 2023 waren dies 313 Personen bzw. 21,5 Prozent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.855 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 179 Personen bzw. 10,7 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Germersheim 197 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 29 mehr als im Juni, jedoch 73 weniger als im Juli des vergangenen Jahres.

 

Landkreis Südliche Weinstraße

Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im Juli 2.875 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 55 Personen bzw. 2,0 Prozent mehr als im Juni und 265 Personen bzw. 10,2 Prozent mehr als im Juli des vergangenen Jahres.
Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 4,5 Prozent auf 4,6 Prozent gestiegen. Im Juli letzten Jahres lag sie bei 4,2 Prozent.

Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sich ein unterschiedliches Bild. Während die Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, sank sie in der Grundsicherung. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Juli 1.384 arbeitslose Menschen. Gegenüber Juli 2023 waren dies 278 Personen bzw. 25,1 Pro-zent mehr. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.491 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 13 Personen bzw. 0,9 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.

Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südliche Weinstraße 149 zu besetzende Stellen gemeldet. Das war 6 mehr als im Juni und 3 weniger als im Juli des vergangenen Jahres.