„Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt lässt im März die Zahl der Arbeitslosen um 937 auf 7.857 Personen sinken. Beim Arbeitsstellenbestand wurde mit 5.203 gemeldeten Stellen ein nie dagewesener Höchststand gelungen. Auch bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung wurde mit 187.321 Beschäftigten in einem September-Stichtag der höchste Bestand seit 1999 erreicht. Das Ausbildungsjahr 2022/2023 ist gut gestartet. Die Ausbildungsbereitschaft der Arbeitgeber ist ungebrochen. Diese Entwicklungen stimmen mich trotz der aktuellen Herausforderungen etwas hoffnungsvoll. Bisher haben nur vereinzelt Geflüchtete aus der Ukraine mit uns Kontakt aufgenommen. Wir bereiten uns aktuell auf vermehrte Vorsprachen vor und stimmen uns mit unseren Schnittstellenpartnern ab, um den Geflüchteten dann mit unseren Dienstleistungen bestmöglich weiterhelfen zu können“, so Eva-Maria Kelch, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Landshut - Pfarrkirchen ist im März um 937 auf 7.857 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang von 2.610 Personen zu verzeichnen gewesen. Dies zeigt sich bei allen ausgewiesenen Personengruppen. Insbesondere ist die Zahl der arbeitslosen Ausländer um 1.137 und die der Jüngeren (15 Jahre bis unter 25 Jahre) um 1.064 gesunken.
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Landshut – Pfarrkirchen ist im März 2022 um 0,4 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent gesunken. Sie hat sich damit sowohl im Vorjahresvergleich (- 1 Prozentpunkt) als auch im Vergleich zu März 2020 (3,2 Prozent), dem letzten Monat vor der Corona-Krise, sehr positiv entwickelt.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im März 2022 weiter gestiegen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut – Pfarrkirchen waren im März 5.203 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Februar ist das ein Plus von 73 oder 1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 2.083 Stellen mehr (+67 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 954 neue Arbeitsstellen, das waren 129 oder 16 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 2.945 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 850 oder 41 Prozent. Nachgefragt werden aktuell überwiegend Arbeitskräfte im Bereich Produktion- und Fertigung (1.668) , im Bereich Lager/Logistik (841), im Bereich Gesundheit und Soziales (741) und im Handel (740).
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Im aktuellsten Berichtsmonat, September 2022, waren im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen 187.321 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 3.808 mehr als im Vorquartal und 4.057 mehr als im Vorjahresquartal.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten
Stadt Landshut
Im März waren 1.711 Landshuter über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 168 Personen weniger als im Februar und 569 weniger als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im März 2022 eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent. Sie ist damit um 0,4 Prozentpunkte niedriger als im Februar und 1,4 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat.
Arbeitgeber aus der Stadt Landshut haben der Agentur für Arbeit im März 228 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 1.071 Stellen in der Stadt Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 428 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (30.9.2021) ist in der Stadt Landshut innerhalb eines Jahres um 2.249 auf 40.614 gestiegen.
Landkreis Landshut
2.363 Menschen und damit 371 weniger als im Vormonat und 693 weniger als im Vorjahr waren im März auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im März 2022 2,5 Prozent. Sie ist damit 0,4 Prozentpunkte niedriger als im Februar. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,2 Prozent.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Landshut haben der Agentur für Arbeit im März 252 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 1.367 Stellen im Landkreis Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen, 489 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (30.9.2021) ist im Landkreis Landshut innerhalb eines Jahres um 603 auf 53.239 gestiegen.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von Februar auf März 2022 um 263 auf 2.178 gefallen. Im Vorjahresmonat waren 660 Personen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote ist mit 3,2 Prozent um 0,4 Prozentpunkte niedriger als im Februar und um 1 Prozentpunkt niedriger als im Vorjahr.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Rottal-Inn haben der Agentur für Arbeit im März 297 Stellen neu gemeldet. Damit waren 1.657 Stellen im Landkreis Rottal-Inn über die Agentur für Arbeit zu besetzen, 685 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (30.9.2021) ist im Landkreis Rottal-Inn innerhalb eines Jahres um 699 auf 41.404 gestiegen.
Landkreis Dingolfing-Landau
Im Landkreis Dingolfing Landau waren im März 2022 1.605 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 135 weniger als im Februar und 688 weniger als im März 2021. Die Arbeitslosenquote ist im März 2022 um 0,2 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent gesunken. Sie ist damit um 1,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im März 177 Stellen neu gemeldet. Damit waren im März 1.108 Stellen im Landkreis Dingolfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen, 481 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (30.9.2021) ist im Landkreis Dingolfing-Landau innerhalb eines Jahres um 506 auf 52.064 gestiegen.
Ausbildungsstellenmarkt
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2021 haben sich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen 1.854 Jugendliche als Bewerber für Berufsausbildungsstellen registrieren lassen (Vorjahr 1.855). Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern im Bezirk 3.244 Ausbildungsstellen gemeldet, 205 mehr als im letzten Jahr.
„Die Chancen für Jugendliche einen Ausbildungsplatz zu finden stehen derzeit sehr gut. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen sind wieder gestiegen. Aktuell stehen den 993 unversorgten Bewerbern 2.037 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Das ist ein Verhältnis von 2,1 Bewerber je Ausbildungsstelle. Ich bin überzeugt, dass mit etwas Flexibilität jeder Jugendliche mit einer passenden Ausbildungsstelle versorgt werden kann“, so Eva-Maria Kelch.