Die Zahl der Arbeitslosen ist von Dezember auf Januar um 1.932 auf 10.020 Personen angestiegen. „Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist saisonüblich, da in einigen Branchen aufgrund der Witterung die Arbeit eingestellt wurde und Mitarbeitende entlassen wurden. Neben diesem saisonalen Anstieg ist im Vorjahresvergleich die Zahl der Arbeitslosen insbesondere durch die Schutzsuchenden aus der Ukraine um gut zehn Prozent gestiegen. Erfreulicherweise ist die Arbeitskräftenachfrage mit knapp 5.100 offenen Stellen um gut sieben Prozent weiterhin höher als im letzten Jahr“, sagt Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 3,7 Prozent (Vormonat drei Prozent). Vor einem Jahr hatte sie sich auf 3,4 Prozent belaufen. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vorjahresvergleich überwiegend wegen der Schutzsuchenden aus der Ukraine gestiegen. Im Januar 2023 waren 885 Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Das sind 859 mehr als im Januar 2022.
Im Januar meldeten sich 3.368 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 289 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 1.428 Personen ihre Arbeitslosigkeit, zwei weniger als im Januar 2021. Im Berichtsmonat Januar meldeten sich 2.242 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 23 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 488 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 108 weniger als vor einem Jahr.
Rechnet man die Menschen mit ein, die beispielsweise an einer Umschulung teilnehmen und allein deswegen nicht aktiv nach einer Arbeit suchen, waren im Januar 12.599 Menschen in der sogenannten Unterbeschäftigung. Das waren 1.841 mehr als im Dezember 2022 und 1.677 mehr als im Januar letzten Jahres.
Arbeitskräftenachfrage
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut – Pfarrkirchen waren im Januar 5.087 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 52 Stellen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 344 Stellen mehr (+7,3 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 730 neue Arbeitsstellen, das waren 92 oder gut 11 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die berufsfachlichen Strukturen von Arbeitslosen und gemeldeten Arbeitsstellen und deren Veränderungen lassen Chancen und Grenzen für eine Arbeitsaufnahme erkennen. Bei den medizinischen Gesundheitsberufen und bei den Fertigungsberufen stehen die Chancen eine neue Arbeitsstelle zu finden sehr gut. Hier kommen weniger als ein Arbeitsloser auf eine offen Stelle. Bei den Reinigungs- und Sicherheitsberufen hingegen gibt es deutlich mehr Arbeitslose als offene Stellen.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten
Stadt Landshut
Im Januar 2022 waren 2.225 Landshuter über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 307 Personen mehr als im Dezember und 274 mehr als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im Januar 2022 eine Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent. Sie ist damit um 0,7 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Im Januar des Vorjahres betrug sie 4,7 Prozent.
Landkreis Landshut
2.988 Menschen und damit 623 mehr als im Vormonat waren im Januar auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Januar 2022 waren 210 Personen weniger arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im Januar 2023 3,1 Prozent. Sie ist damit 0,6 Prozentpunkte höher als im Dezember. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,9 Prozent.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von Dezember 2022 auf Januar 2023 um 564 gestiegen. Insgesamt waren im Januar 2022 2.745 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 151 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit vier Prozent um 0,8 Prozentpunkte höher als im Dezember 2021. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,8 Prozent.
Landkreis Dingolfing-Landau
Insgesamt waren im Januar 2023 2.062 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 438 mehr als im Dezember und 299 mehr als im Januar 2022. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im Januar 2023 um 0,8 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent angestiegen. Sie ist damit um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.