Der September zeigte sich am Arbeitsmarkt von seiner besten Seite. Die Zahl der Arbeitslosen ist um 491 auf 8.897 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,3 Prozent. „Der Rückgang der Arbeitslosenzahl ist überwiegend saisonbedingt, da insbesondere jüngere Arbeitslose eine betriebliche oder schulische Ausbildung begonnen und die Betriebe nach der Ferienzeit wieder Personal eingestellt haben. Neben dieser erfreulichen saisonüblichen Entwicklung ist im Vorjahresvergleich ein Anstieg von 572 Personen zu verzeichnen gewesen. Dies führe ich überwiegend auf die schwächere Konjunktur zurück. Der Arbeitskräftebedarf ist mit gut 5.300 gemeldeten Stellen höher als im August und um knapp 100 Stellen geringer als im Vorjahresmonat. Um diese nach wie vor hohe Arbeitskräftenachfrage befriedigen zu können, setzen wir weiterhin auf Qualifizierung, die wir auch finanziell unterstützen. Hierzu berät unser Team der Berufsberatung im Erwerbsleben Arbeitnehmer und Arbeitgeber“, so Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im September 3,3 Prozent; vor einem Jahr hatte sie sich auf 3,1 Prozent belaufen.
Die aktuelle konjunkturelle Entwicklung zeigt sich vor allem bei der Arbeitslosenzahl im SGB III, dort lag die Arbeitslosigkeit bei 4.333, das waren 331 Personen weniger als im Vormonat aber auch 254 mehr als im Vorjahr.
Im Rechtskreis SGB II gab es 4.564 Arbeitslose, das ist ein Minus von 160 gegenüber August; im Vergleich zum September 2022 waren es 318 Arbeitslose mehr.
Die Zahl der ukrainischen Arbeitslosen, die überwiegend im Rechtskreis SGB II betreut werden, ist im September um 71 auf 986 Personen gesunken. Im September 2022 waren 1.017 Ukrainer in unserer Region arbeitslos gemeldet.
Arbeitskräftenachfrage
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut – Pfarrkirchen waren im September 5.319 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber August ist das ein Plus von 93 oder 1,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 98 Stellen weniger (–1,8 Prozent). Arbeitgeber meldeten im September 698 neue Arbeitsstellen, das waren 26 oder 3,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 7.561 Stellen eingegangen, das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 599 oder 7,3 Prozent. Besonders gesucht werden derzeit Arbeitskräfte im verarbeitenden Gewerbe, im Bereich Lager/ Logistik, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Baugewerbe und im Handel.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Ende März 2023, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigungsstatistik mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut – Pfarrkirchen auf 189.231. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 2.344 oder 1,3 Prozent, nach +344 oder +0,2 Prozent im Vorquartal.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
In der Stadt Landshut errechnete sich im September 2023 eine Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent. Sie ist damit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im August. Im September des Vorjahres betrug sie 4,7 Prozent. Insgesamt waren 2.169 Landshuter im September 2023 auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 71 Personen weniger als im August und 195 mehr als im Vorjahresmonat.
Arbeitgeber aus der Stadt Landshut haben der Agentur für Arbeit im September 151 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 1.009 Stellen in der Stadt Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 80 weniger als im Vorjahresmonat.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (Stand: 31.3.23) ist in der Stadt Landshut innerhalb eines Jahres um 24 auf 40.666 Beschäftigte gestiegen.
Landkreis Landshut
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im September 2023 2,7 Prozent, im Vorjahresmonat war sie mit 2,6 Prozent etwas geringer. Im September 2023 waren 2.575 Männer und Frauen und damit 155 Personen weniger als im Vormonat auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im September 2022 waren 99 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Landshut haben der Agentur für Arbeit im September 172 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 1.260 Stellen im Landkreis Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 115 weniger als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Landshut ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Stand: 31.3.23) innerhalb eines Jahres um 152 auf 53.595 gestiegen.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von August 2023 auf September 2023 um 181 Personen zurückgegangen. Insgesamt waren im September 2023 2.294 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die Arbeitslosenquote ist mit 3,3 Prozent so hoch wie im Vorjahresmonat und 0,2 Prozentpunkte niedriger als im August 2023.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Rottal-Inn haben der Agentur für Arbeit im September 210 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 1.628 Stellen im Landkreis Rottal-Inn über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 144 weniger als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Rottal-Inn ist sich sozialversicherungspflichtige Beschäftigung innerhalb eines Jahres um 510 auf 41.331 Beschäftigte (Stand: 31.3.23) gestiegen und hat sich damit sehr gut entwickelt.
Landkreis Dingolfing-Landau
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im September 2023 mit 2,9 Prozent um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im August. Sie ist um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren im September 2023 1.895 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 84 weniger als im August 2023 und 256 mehr als im September 2022.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im September 165 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 1.422 Stellen im Landkreis Dingolfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 241 mehr als im Vorjahresmonat.
Besonders stark (+3,2 Prozent) ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung innerhalb eines Jahres um 1.658 auf 53.639 Beschäftigte (Stand: 31.3.23) im Landkreis Dingolfing-Landau gestiegen.