Im Oktober waren 10.187 Personen in der Region Landshut-Pfarrkirchen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote war im Oktober mit 3,7 Prozent so hoch wie im September und um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. „Die Zahl der Arbeitslosen ist im Oktober um 209 Personen zurückgegangen, während wir im Vorjahresvergleich einen deutlichen Anstieg von 1.539 Personen feststellen mussten. Die Arbeitslosigkeit ist in beiden Rechtskreisen, also im Bereich der Arbeitslosenversicherung und im Bereich der Grundsicherung (Bürgergeld) gestiegen. Das ist zum einen auf die gesunkene Wirtschaftsleistung und zum anderen auf den nach wie vor hohen Zugang von geflüchteten Menschen zurückzuführen. Der Anstieg bei den Arbeitslosen mit ausländischem Pass ist im Vorjahresvergleich mit 834 Personen überdurchschnittlich hoch ausgefallen. Die Arbeitskräftenachfrage ist mit fast 4.500 gemeldeten offenen Stellen um knapp 14 Prozent geringer als im Vorjahr. Erfreulicherweise ist die Lage auf dem Ausbildungsmarkt nach wie vor sehr gut, auch wenn die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen zurückgegangen ist. Aktuell suchen noch 49 Jugendliche eine Ausbildungsstelle, während andererseits noch über 600 Ausbildungsplätze unbesetzt sind“, so Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Arbeitslosigkeit
Im Oktober 2024 waren mit 10.187 Menschen 1.539 mehr arbeitslos als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat war ein Rückgang von 209 Arbeitslosen zu verzeichnen.
Nach Personengruppen betrachtet, fällt auf, dass im Vorjahresvergleich insbesondere bei den Ausländern die Arbeitslosigkeit stärker gestiegen ist. Im Oktober 2024 waren 4.302 Ausländer arbeitslos. Das waren 834 bzw. 24 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Insgesamt haben die Ausländer einen Anteil von 42,2 Prozent an allen Arbeitslosen. 37,1 Prozent aller Arbeitslosen sind 50 Jahre und älter. 10,7 Prozent aller Arbeitslosen sind jünger als 25 Jahre. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen beträgt 26,8 Prozent.
Arbeitskräftenachfrage
Aktuell sind der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen 4.482 offene Stellen gemeldet. Der Stellenbestand in der Region hat sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp 14 Prozent bzw. 705 Stellen merklich reduziert. Seit Jahresbeginn haben die Arbeitgeber in der Region 6.174 Stellen und damit 2.068 weniger als im Vergleichszeitraums des Vorjahres gemeldet. Das ist ein Rückgang von über 25 Prozent.
Bilanz am Ausbildungsstellenmarkt 2023/2024
Unternehmen in der Region setzen weiterhin auf eine Ausbildung im eigenen Betrieb. Zwischen Oktober 2023 und September 2024 haben die Betriebe 3.404 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 637 weniger als im Vorjahresmonat. Zum Stichtag 30.9.24 waren davon noch 609 Ausbildungsstellen unbesetzt (196 weniger als im Vorjahr). Im gleichen Zeitraum haben sich 2.409 junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung interessiert. Das waren 195 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres
„Das Verhältnis Ausbildungssuchende zu gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist immer noch sehr unausgewogen. Während im Berufsausbildungsjahr 2008/2009 die Zahl der Lehrstellen und der Jugendlichen mit jeweils rund 2.650 nahezu gleich hoch waren, haben wir aktuell eine andere Situation. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze war 1,4 mal so hoch, wie die Zahl der bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen gemeldete BewerberInnen. Ohne Berücksichtigung von regionalen Wünschen oder fachlichen Vorlieben der Jugendlichen können schon rein rechnerisch nicht alle Ausbildungsstellen besetzt werden. Wir unterstützen die Betriebe daher mit Alternativen bei der Fachkräftesicherung. Neben der klassischen Ausbildung können Betriebe durch die Qualifizierung ihres vorhandenen Personals einen Beitrag zur eigenen Fachkräftesicherung leisten“, so Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
Insgesamt waren 2.469 Landshuter im Oktober 2024 über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut-Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 61 Personen weniger als im September und 358 mehr als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im Oktober 2024 eine Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent. Sie ist damit um 0,2 Prozentpunkt niedriger als im Vormonat und 0,6 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.
Arbeitgeber aus der Stadt Landshut haben der Agentur für Arbeit im Oktober 154 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 971 Stellen in der Stadt Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 54 mehr als im Vorjahresmonat.
Zwischen Oktober 2023 und September 2024 haben die Betriebe in der Stadt Landshut 645 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 130 weniger als im Vorjahresmonat. Zum Stichtag 30.9.24 waren davon noch 84 Ausbildungsstellen unbesetzt (32 weniger als im Vorjahr). Im gleichen Zeitraum haben sich 427 junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung interessiert. Das waren 49 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Neun Jugendliche haben am 30.9.2024 noch nach einer Lehrstelle gesucht.
Landkreis Landshut
2.952 Menschen (102 weniger als im Vormonat) waren im Oktober auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Oktober 2023 waren 422 Personen weniger arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im Oktober 2024 drei Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im September dieses Jahres und um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Landshut haben der Agentur für Arbeit im Oktober 140 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 1.179 Stellen im Landkreis Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 65 weniger als im Vorjahresmonat.
Zwischen Oktober 2023 und September 2024 haben die Betriebe aus dem Landkreis Landshut 837 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 183 weniger als im Vorjahresmonat. Zum Stichtag 30.9.24 waren davon noch 152 Ausbildungsstellen unbesetzt (15 weniger als im Vorjahr). Im gleichen Zeitraum haben sich 936 junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung interessiert. Das waren 120 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 18 Jugendliche waren Ende September noch ohne Ausbildungsplatz
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von September auf Oktober 2024 um 27 gesunken. Insgesamt waren im Oktober 2024 2.560 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 348 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 3,6 Prozent so hoch wie im September 2024. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,2 Prozent.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Rottal-Inn haben der Agentur für Arbeit im Oktober 139 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 1.398 Stellen im Landkreis Rottal-Inn über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 212 weniger als im Vorjahresmonat.
Zwischen Oktober 2023 und September 2024 haben die Betriebe aus dem Landkreis Rottal-Inn 1.235 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 72 weniger als im Vorjahresmonat. Zum Stichtag 30.9.24 waren davon noch 271 Ausbildungsstellen unbesetzt (122 weniger als im Vorjahr). Im gleichen Zeitraum haben sich 466 junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung interessiert. Das waren acht mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Elf Jugendliche haben am 30.9.2024 noch nach einer Lehrstelle gesucht.
Landkreis Dingolfing-Landau
Im Oktober 2024 waren im Landkreis Dingolfing-Landau 2.206 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 19 weniger als im September und 411 mehr als im Oktober 2023. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im Oktober 2024 mit 3,4 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im September dieses Jahres. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie um 0,6 Prozentpunkte höher.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im Oktober 144 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 934 Stellen im Landkreis Dingolfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 482 weniger als im Vorjahresmonat.
Zwischen Oktober 2023 und September 2024 haben die Betriebe aus dem Landkreis Dingolfing-Landau 687 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 252 weniger als im Vorjahresmonat. Zum Stichtag 30.9.24 waren davon noch 102 Ausbildungsstellen unbesetzt (27 weniger als im Vorjahr). Im gleichen Zeitraum haben sich 580 junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung interessiert. Das waren 18 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Elf Jugendliche hatten Ende September im Landkreis Dingolfing-Landau noch keine Lehrstelle gefunden.
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