Entwicklung des Arbeitsmarktes
Die Arbeitslosigkeit ist im Januar um 1.626 auf 25.105 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 2.570 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 7,5 Prozent. Im Januar 2023 lag sie noch bei 6,9 Prozent.
Zitat:„Die aktuelle Zunahme der Arbeitslosigkeit ist auf saisonale Faktoren zurückzuführen. Diese Entwicklung ist typisch zu Jahresbeginn und wird hauptsächlich durch befristete Arbeitsverträge verursacht, die zum Jahresende auslaufen. Der Vergleich zum Januar 2023 macht jedoch die aktuelle konjunkturelle Lage deutlich. Die Arbeitslosenquote ist im Vorjahresvergleich gestiegen, wobei die Nachfrage nach Arbeitskräften nach wie vor hoch bleibt“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig, Steffen Leonhardi, zur Vorstellung der lokalen Arbeitsmarktzahlen für den Januar 2024.
Im Januar meldeten sich 6.749 Personen arbeitslos, das waren 835 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 5.158 Personen ihre Arbeitslosigkeit und damit 765 Personen weniger als im Januar 2023.
Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich, allerdings waren bei allen Anstiege gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen.
Derzeit sind im Leipziger Agenturbezirk 2.369 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Beschäftigung. Das sind 63 mehr als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 406 bzw. 20,7 Prozent höher.
Im Januar 2024 waren in Leipzig 6.783 Frauen und Männer ab 50 Jahren arbeitslos. Die Zahl älterer Arbeitsloser hat sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 391 Personen bzw. 6,1 Prozent erhöht.
Auch die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen ist im zurückliegenden Monat in Leipzig gestiegen. Im Januar 2024 waren 6.613 Menschen langzeitarbeitslos, 185 mehr als im Dezember 2023. Im Vergleich zum Januar 2023 gab es 261 Langzeitarbeitslose weniger.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte
In Leipzig gab es im Juni 2023 (jüngster statistisch verfügbarer Stand) insgesamt 291.018 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 4.090 oder 1,4 Prozent, nach der Zunahme um 4.212 oder 1,5 Prozent im Vorquartal.
Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei Information und Kommunikation (+1.418 oder +6,8 Prozent); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung in der Arbeitnehmerüberlassung (–730 oder –5,6 Prozent).
Arbeitsstellen
In Leipzig waren im Januar 8.679 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 350 oder 4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 881 Stellen weniger (9 Prozent). Unternehmen meldeten im Januar 1.323 neue Arbeitsstellen, das waren 18 oder 1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 1.542 Arbeitsstellen abgemeldet, 65 oder 4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Großteil der neu gemeldeten Stellenangebote im Januar kam aus den Wirtschaftsabschnitten der Arbeitnehmerüberlassung (382 neue Stellen) und dem Gesundheits- und Sozialwesen (176).
Besonders viele Stellen sind derzeit in folgenden Wirtschaftsabschnitten zu besetzen: die Arbeitnehmerüberlassung (3.384 Stellen), in der Verwaltung und Führung von Unternehmen (987), das Gesundheitswesen (412), das verarbeitenden Gewerbe (491), im Baugewerbe (462) und im Handel (400).
Viele freie Stellen sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (Jobsuche – die Jobbörse der BA) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden.
Arbeitsmarktentwicklung nach Rechtskreisen
Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 8.885 Personen, das sind 964 mehr als im Vormonat und 1.075 mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,7 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 2,4 Prozent.
Im Rechtskreis SGB II gab es 16.220 Arbeitslose, das ist ein Plus von 662 gegenüber Dezember 2023. Im Vergleich zum Januar 2023 waren es 1.495 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 4,9 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,5 Prozent.
In Leipzig gab es im Januar 31.188 Bedarfsgemeinschaften. Das waren 136 weniger als im Vormonat und 32 weniger als im Vorjahr.
Das Jobcenter Leipzig betreut aktuell 39.687 erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Im Vergleich zum Vormonat entspricht dies einer Zunahme um 81 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl um 181 Personen.
Krieg in der Ukraine
Im Januar waren im Jobcenter Leipzig 4.895 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine gemeldet, 9 Personen weniger als im Vormonat. Darunter waren 1.487 Personen als arbeitslos registriert. Dies entspricht einem Anstieg von 87 Personen im Vergleich zum Vormonat.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter www.statistik.arbeitsagentur.de.