Dem Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Limburg-Wetzlar fehlt es weiter an Dynamik

• Arbeitslosenquote bleibt auch im November bei 5,3 Prozent
• LDK: 83 Arbeitslose mehr als im Vormonat, 864 mehr als vor einem Jahr
• LM-WEL: 29 Arbeitslose mehr als im Oktober und 695 mehr als im Vorjahr
• Zugang gemeldeter Stellen in Limburg-Weilburg nur halb so hoch, wie im November 2022

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 176

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im November 2023 insgesamt 12.336 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 5,3 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im Oktober waren 12.224 Arbeitslose zu vermelden - die Quote lag ebenfalls bei 5,3 Prozent. Vor einem Jahr waren 10.777 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Arbeitslosenquote betrug seinerzeit 4,7 Prozent. Von den insgesamt 12.336 arbeitslosen Personen waren 3.577 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 3.019 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 5.740 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.

 

„Der Arbeitsmarkt hat sich im November abermals seitwärts bewegt. Die Arbeitslosenquote verharrte im Agenturbezirk im dritten Monat in Folge bei 5,3 Prozent und lag damit 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Die Quoten blieben in beiden Landkreisen unverändert“, berichtete die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Angelika Berbuir bei Vorlage der Arbeitsmarktdaten für den abgelaufenen Monat. Bei allen Personengruppen seien im Vormonatsvergleich jeweils nur niedrige einstellige prozentuale Veränderungen zu verzeichnen gewesen. Bemerkenswert sei im November der Blick auf die Stellenzugänge. „Während im Lahn-Dill-Kreis erstmals in diesem Jahr im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat ein leichtes Plus von zwölf Stellen oder 4,4 Prozent ausgewiesen werden konnte, blieb die Zahl der erteilten Stellenmeldungen in Limburg-Weilburg um nahezu die Hälfte hinter dem Wert des Novembers 2022 zurück (-168 / -47,6 Prozent)“, konstatierte die Agenturchefin. Insbesondere die Zeitarbeit, der Handel sowie das Gesundheits- und Sozialwesen hätten deutlich weniger Personal nachgefragt, als vor Jahresfrist. Erfreulich sei hingegen, dass sich im November in beiden Landkreisen dennoch mehr Arbeitslose in Arbeit abmeldeten, als im November letzten Jahres. In Limburg-Weilburg nahmen 267 eine Arbeit auf (+37 / +16,1 Prozent), im Lahn-Dill-Kreis 380 (+56 / +17,3 Prozent).

 

Kreis Limburg-Weilburg:

Die Arbeitslosenquote lag im November im Kreis Limburg-Weilburg unverändert bei 4,7 Prozent. Im November 2022 betrug die Quote 4,0 Prozent. In absoluten Zahlen: 4.461 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 29 mehr als im Oktober (+0,7 Prozent) und 695 mehr als vor einem Jahr (+18,5 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2022 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 4,2 Prozent, 3.955 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos. Im Vorkrisenjahr 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Kreisgebiet durchschnittlich 4,0 Prozent und 3.735 Personen waren im Jahresschnitt arbeitslos gemeldet.

Im aktuellen Monat wurden 32,3 Prozent (1.442 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 36 Personen (+2,6 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 157 Arbeitslose (+12,2 Prozent) gestiegen. 67,7 Prozent (3.019 Personen) aller gemeldeten Arbeitslosen waren im November beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 7 Arbeitslose (-0,2 Prozent). Gegenüber November 2022 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 21,7 Prozent (+538 Personen) erhöht. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2022 waren bei der Arbeitsagentur 1.488 Arbeitslose und beim Jobcenter 2.467 Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg gegenüber dem Vormonat um 69 auf 2.444 Arbeitslose (+2,9 Prozent). Bei den Frauen reduzierte sich die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 40 auf 2.017 Erwerbslose (-1,9 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 419 Arbeitslose (+20,7 Prozent) und bei den Frauen um 276 Arbeitslose (+15,9 Prozent) zu. 2022 waren jahresdurchschnittlich 2.185 Männer und 2.397 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im November um 7,6 Prozent oder 33 Arbeitslose gesunken. Aktuell sind 403 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 112 mehr, als vor einem Jahr (+38,5 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 334 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den älteren Arbeitslosen (50+) ist die Zahl im aktuellen Monat um 47 Betroffene auf 1.440 Arbeitslose gestiegen (+3,4 Prozent). Sie liegt damit um 154 Personen oder 12,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.330 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im November bei 284 Personen und somit um 5 Personen oder 1,8 Prozent über dem Vormonatswert. Gegenüber November 2022 war ein Rückgang um 24 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (-7,8 Prozent). Im Jahr 2022 waren jahresdurchschnittlich 302 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Aktuell weist die Statistik 1.245 Langzeitarbeitslose aus, 10 mehr als im Vormonat (+0,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 179 Personen oder 16,8 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren 1.154 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Landkreis 1.955 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 54 arbeitslose Ausländer mehr als im Oktober (+2,8 Prozent) sowie 476 mehr als vor einem Jahr (+32,2 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 1.496 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im November 2023 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 185 Vermittlungsaufträge. Dies waren 168 Stellen weniger als im November 2022 (-47,6 Prozent). 2022 wurden insgesamt 3.934 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.

Lahn-Dill-Kreis:

Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im November 2023 unverändert bei 5,7 Prozent. Im November 2022 betrug die Quote 5,1 Prozent. In absoluten Zahlen: 7.875 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 83 mehr als im Oktober (-1,1 Prozent) und 864 mehr als vor einem Jahr (+12,3 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2022 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 4,7 Prozent, 6.467 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos. Im Vorkrisenjahr 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Kreisgebiet durchschnittlich 4,8 Prozent und 6.640 Personen waren im Jahresschnitt arbeitslos gemeldet.

Im aktuellen Monat wurden 27,1 Prozent (2.135 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 50 Personen (+2,4 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 199 Arbeitslose (+10,3 Prozent) gestiegen. 72,9 Prozent (5.740 Personen) aller Arbeitslosen waren im November beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 33 Arbeitslose (+0,6 Prozent). Gegenüber November 2022 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 665 Personen erhöht (+13,1 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2022 waren bei der Arbeitsagentur 1.954 Arbeitslose und beim Jobcenter 4.514 Arbeitslose gemeldet.

Die Anzahl arbeitsloser Männer erhöhte sich im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 45 Personen auf 4.209 Arbeitslose (+1,1 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen stieg im gleichen Zeitraum um 38 (+1,0 Prozent) auf 3.666 Betroffenen. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 474 Arbeitslose (+12,7 Prozent), bei den Frauen um 390 Arbeitslose (+11,9 Prozent) zu. 2022 waren jahresdurchschnittlich 3.519 Männer und 2.948 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im November um 3,1 Prozent oder 23 Arbeitslose gesunken. Aktuell sind 708 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 66 mehr, als vor einem Jahr (+10,3 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 569 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.400 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 55 Personen (+2,3 Prozent) zu. Gegenüber November 2022 ist bei diesem Personenkreis ein Anstieg um 130 ältere Arbeitslosen (+5,7 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.174 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im November im Lahn-Dill-Kreis bei 701 Personen und damit um 11 Betroffene oder 1,5 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum November 2022 war ein Anstieg um 3 arbeitslose Schwerbehinderten zu verzeichnen (+0,4 Prozent). Im Jahr 2022 waren jahresdurchschnittlich 680 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Aktuell weist die Statistik 3.232 Langzeitarbeitslose aus, 7 weniger als im Vormonat (-0,2 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 736 Personen oder 29,5 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren 2.517 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 3.597 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 48 arbeitslose Ausländer mehr als im Oktober (+1,4 Prozent) sowie 514 mehr als im November 2022 (+16,7 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 2.508 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im November 2023 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 282 Vermittlungsaufträge. Dies waren 12 Stellen mehr als im November 2022 (+4,4 Prozent). 2022 wurden insgesamt 4.649 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.