Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Limburg-Wetzlar: Winter hinterlässt Spuren auf dem Arbeitsmarkt

• Arbeitslosenquote steigt im Januar um 0,5 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent
• LDK: 531 Arbeitslose mehr als im Vormonat, 795 mehr als vor einem Jahr
• LM-WEL: 600 Arbeitslose mehr als im Dezember und 609 mehr als im Vorjahr
• Zugang gemeldeter Stellen steigt gegenüber dem Vorjahreswert

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 20

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im Januar 2024 insgesamt 13.640 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 5,9 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im Dezember waren 12.509 Arbeitslose zu vermelden - die Quote lag bei 5,4 Prozent. Vor einem Jahr waren 12.236 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Arbeitslosenquote betrug seinerzeit 5,3 Prozent. Von den insgesamt 13.640 arbeitslosen Personen waren 4.675 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 3.116 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 5.849 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.

 „Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Januar auch in dieser Höhe saisonüblich. Maßgeblich dafür sind primär witterungsbedingte Gründe, das Ende des Weihnachts- und Umtauschgeschäfts sowie viele zum Jahresende auslaufende Arbeitsverträge. Der 31. Dezember ist nicht nur Jahres-, sondern auch Halbjahres- und Quartalsende. Dies sind klassische Befristungstermine. Vor allem im handwerklich geprägten Landkreis Limburg-Weilburg sehen wir im ersten Monat des Jahres zudem stets signifikant steigende Arbeitslosenzahlen. Im Vergleich zu den Vorjahren bewegt sich die Zunahme in beiden Landkreisen jeweils im Durchschnittsbereich“, erklärte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Angelika Berbuir, bei Vorlage der Arbeitsmarktzahlen für den abgelaufenen Monat. Die Agenturchefin informierte ferner, dass die Zahl der gemeldeten Stellen in beiden Landkreisen gegenüber dem Vormonats- und Vorjahreswert jeweils leicht gestiegen sei.

Kreis Limburg-Weilburg:

Die Arbeitslosenquote lag im Januar im Kreis Limburg-Weilburg bei 5,5 Prozent und damit um 0,6 Prozentpunkte über dem Vormonatswert. Im Januar 2023 betrug die Quote 4,9 Prozent. In absoluten Zahlen: 5.219 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 600 mehr als im Dezember (+13,0 Prozent) und 609 mehr als vor einem Jahr (+13,2 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2023 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 4,7 Prozent, 4.466 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.

Im aktuellen Monat wurden 40,3 Prozent (2.103 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 453 Personen (+27,5 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 152 Arbeitslose (+7,8 Prozent) gestiegen. 59,7 Prozent (3.116 Personen) aller gemeldeten Arbeitslosen waren im Januar beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 147 Arbeitslose (+5,0 Prozent). Gegenüber Januar 2023 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 17,2 Prozent (+457 Personen) erhöht. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2023 waren bei der Arbeitsagentur 1.564 Arbeitslose und beim Jobcenter 2.902 Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg gegenüber dem Vormonat um 146 auf 2.590 Arbeitslose (+6,0 Prozent). Bei den Frauen erhöhte sich die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 12 auf 2.029 Erwerbslose (+0,6 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 365 Arbeitslose (+16,4 Prozent) und bei den Frauen um 300 Arbeitslose (+17,4 Prozent) zu. 2023 waren jahresdurchschnittlich 2.465 Männer und 2.001 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Januar um 17,7 Prozent oder 67 Arbeitslose gesunken. Aktuell sind 445 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 112 mehr, als vor einem Jahr (+33,6 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 401 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den älteren Arbeitslosen (50+) ist die Zahl im aktuellen Monat um 174 Betroffene auf 1.683 Arbeitslose gestiegen (+11,5 Prozent). Sie liegt damit um 190 Personen oder 12,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.417 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im Januar bei 294 Personen und somit um 21 Personen oder 7,7 Prozent über dem Vormonatswert. Gegenüber Januar 2023 war ein Rückgang um 20 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (-6,8 Prozent). Im Jahr 2023 waren jahresdurchschnittlich 297 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Gegenwärtig weist die Statistik 1.312 Langzeitarbeitslose aus, 65 mehr als im Vormonat (+5,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 209 Personen oder 18,9 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren 1.176 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Landkreis 2.378 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 333 arbeitslose Ausländer mehr als im Dezember (+16,3 Prozent) sowie 356 mehr als vor einem Jahr (+17,6 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 1.919 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Januar 2024 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 213 Vermittlungsaufträge. Dies waren 26 Stellen mehr als im Januar 2023 (+13,9 Prozent). 2023 wurden insgesamt 3.013 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.

Lahn-Dill-Kreis:

Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im Januar 2024 bei 6,1 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats. Im Januar 2023 betrug die Quote 5,6 Prozent. In absoluten Zahlen: 8.421 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 531 mehr als im Dezember (+6,7 Prozent) und 795 mehr als vor einem Jahr (+10,4 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2023 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 5,7 Prozent, 7.784 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.

Im aktuellen Monat wurden 30,5 Prozent (2.572 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 396 Personen (+18,2 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 217 Arbeitslose (+9,2 Prozent) gestiegen. 69,5 Prozent (5.849 Personen) aller Arbeitslosen waren im Januar beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 135 Arbeitslose (+2,4 Prozent). Gegenüber Januar 2023 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 578 Personen erhöht (+11,0 Prozent).

Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2023 waren bei der Arbeitsagentur 2.177 Arbeitslose und beim Jobcenter 5.607 Arbeitslose gemeldet.

Die Anzahl arbeitsloser Männer erhöhte sich im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 27 Personen auf 4.236 Arbeitslose (+0,6 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen sank im gleichen Zeitraum um 12 (-0,3 Prozent) auf 3.654 Betroffenen. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 356 Arbeitslose (+9,2 Prozent), bei den Frauen um 318 Arbeitslose (+9,5 Prozent) zu. 2023 waren jahresdurchschnittlich 4.193 Männer und 3.591 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Januar um 8,6 Prozent oder 63 Arbeitslose gestiegen. Aktuell sind 799 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 91 mehr, als vor einem Jahr (+12,9 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 748 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.527 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 131 Personen (+5,5 Prozent) zu. Gegenüber Januar 2023 ist bei diesem Personenkreis ein Anstieg um 149 ältere Arbeitslosen (+6,3 Prozent) festzustellen.

Im Jahresdurchschnitt 2023 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.368 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Januar im Lahn-Dill-Kreis bei 739 Personen und damit um 31 Betroffene oder 4,4 Prozent über dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum Januar 2023 war ein Anstieg um 19 arbeitslose Schwerbehinderten zu verzeichnen (+2,6 Prozent). Im Jahr 2023 waren jahresdurchschnittlich 723 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Gegenwärtig weist die Statistik 3.342 Langzeitarbeitslose aus, 79 mehr als im Vormonat (+2,4 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 784 Personen oder 30,6 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren 2.920 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 3.859 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 212 arbeitslose Ausländer mehr als im Dezember (+5,8 Prozent) sowie 491 mehr als im Januar 2023 (+14,6 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 3.519 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Januar 2024 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 285 Vermittlungsaufträge. Dies waren 26 Stellen mehr als im Januar 2023 (-10,0 Prozent). 2023 wurden insgesamt 3.646 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.