Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im April 2024 insgesamt 13.224 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 5,7 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im März wurden 13.435 Arbeitslose vermeldet - die Quote lag bei 5,8 Prozent. Vor einem Jahr waren 12.070 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Arbeitslosenquote betrug seinerzeit 5,3 Prozent. Von den insgesamt 13.224 arbeitslosen Personen waren 4.094 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 3.163 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 5.967 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.
„Die Arbeitslosigkeit hat sich im Gesamtbezirk saisonüblich entwickelt, wobei im Landkreis Limburg-Weilburg deutlich stärkere Impulse zu verzeichnen waren, als im Lahn-Dill-Kreis“, erklärte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Angelika Berbuir, bei Vorlage der Arbeitsmarktzahlen für den abgelaufenen Monat. Der Zugang von Menschen in die Arbeitslosigkeit sei gegenüber März gesunken. In den letzten fünf Jahren sei von März auf April stets ein Anstieg zu beobachten gewesen, so die Agenturchefin weiter. Dennoch reiche die nach wie vor schwächelnde Arbeitskräftenachfrage nicht aus, um wieder deutlich mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit in Beschäftigung zu bringen. In der Folge sei zwar die Arbeitslosigkeit gegenüber März insgesamt erneut leicht gesunken, gleichzeitig steige die Langzeitarbeitslosigkeit bei den Jobcentern an.
Kreis Limburg-Weilburg:
Die Arbeitslosenquote lag im April im Kreis Limburg-Weilburg bei 5,1 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonatswert. Im April 2023 betrug die Quote 4,8 Prozent. In absoluten Zahlen: 4.870 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 173 weniger als im März (-3,4 Prozent) und 393 mehr als vor einem Jahr (+8,8 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2023 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 4,7 Prozent, 4.466 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.
Im aktuellen Monat wurden 35,1 Prozent (1.707 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 187 Personen (-9,9 Prozent) zurückgegangen und im Vergleich zum Vorjahr um 168 Arbeitslose (+10,9 Prozent) gestiegen. 64,9 Prozent (3.163 Personen) aller gemeldeten Arbeitslosen waren im April beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 14 Arbeitslose (+0,4 Prozent). Gegenüber April 2023 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 7,7 Prozent (+225 Personen) erhöht. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2023 waren bei der Arbeitsagentur 1.564 Arbeitslose und beim Jobcenter 2.902 Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der arbeitslosen Männer sank gegenüber dem Vormonat um 144 auf 2.676 Arbeitslose (-5,1 Prozent). Bei den Frauen reduzierte sich die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 29 auf 2.194 Erwerbslose (-1,3 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 239 Arbeitslose (+9,8 Prozent) und bei den Frauen um 154 Arbeitslose (+7,5 Prozent) zu. 2023 waren jahresdurchschnittlich 2.465 Männer und 2.001 Frauen arbeitslos gemeldet.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im April um 5,0 Prozent oder 23 Arbeitslose gesunken. Aktuell sind 435 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 38 mehr, als vor einem Jahr (+9,6 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 401 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.
Bei den älteren Arbeitslosen (50+) ist die Zahl im aktuellen Monat um 53 Betroffene auf 1.573 Arbeitslose zurückgegangen (-3,3 Prozent). Sie liegt damit um 164 Personen oder 11,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.417 ältere Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im April bei 310 Personen und somit um eine Person oder 0,3 Prozent über dem Vormonatswert. Gegenüber April 2023 war ein Anstieg um 8 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (+2,6 Prozent). Im Jahr 2023 waren jahresdurchschnittlich 297 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.
Gegenwärtig weist die Statistik 1.367 Langzeitarbeitslose aus, 38 mehr als im Vormonat (+2,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 225 Personen oder 19,7 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren 1.176 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren im Landkreis 2.037 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 101 arbeitslose Ausländer weniger als im März (-4,7 Prozent) sowie 93 mehr als vor einem Jahr (+4,8 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 1.919 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.
Im April 2024 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 197 Vermittlungsaufträge. Dies waren 88 Stellen weniger als im April 2023 (-30,9 Prozent). 2023 wurden insgesamt 3.013 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.
Ausbildungsmarkt:
Von Oktober 2023 bis April 2024 meldeten sich im Landkreis Limburg-Weilburg 1.165 Ausbildungs-suchende. Dies waren 67 oder 6,1 Prozent mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 581 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 510). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.088 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 36 Stellen bzw. 3,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. 672 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende April 2023 waren noch 686 Ausbildungsstellen frei.
Lahn-Dill-Kreis:
Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im April unverändert bei 6,1 Prozent. Im April 2023 betrug die Quote 5,6 Prozent. In absoluten Zahlen: 8.354 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 38 weniger als im März (-0,5 Prozent) und 661 mehr als vor einem Jahr (+8,6 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2023 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 5,7 Prozent, 7.784 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.
Im aktuellen Monat wurden 28,6 Prozent (2.387 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 33 Personen (-1,4 Prozent) zurückgegangen und im Vergleich zum Vorjahr um 242 Arbeitslose (+11,3 Prozent) gestiegen. 71,4 Prozent (5.967 Personen) aller Arbeitslosen waren im April beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 5 Arbeitslose (-0,1 Prozent). Gegenüber April 2023 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 419 Personen erhöht (+7,6 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2023 waren bei der Arbeitsagentur 2.177 Arbeitslose und beim Jobcenter 5.607 Arbeitslose gemeldet.
Die Anzahl arbeitsloser Männer reduzierte sich im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 64 Personen auf 4.534 Arbeitslose (-1,4 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen stieg im gleichen Zeitraum um 26 (+0,7 Prozent) auf 3.820 Betroffenen. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 353 Arbeitslose (+8,4 Prozent), bei den Frauen um 308 Arbeitslose (+8,8 Prozent) zu. 2023 waren jahresdurchschnittlich 4.193 Männer und 3.591 Frauen arbeitslos gemeldet.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im April um 3,3 Prozent oder 27 Arbeitslose gestiegen. Aktuell sind 837 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 119 mehr, als vor einem Jahr (+16,6 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 748 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.
Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.528 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 17 Personen (-0,7 Prozent) ab. Gegenüber April 2023 ist bei diesem Personenkreis ein Anstieg um 166 ältere Arbeitslosen (+7,0 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.368 ältere Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im April im Lahn-Dill-Kreis bei 763 Personen und damit um fünf Betroffene oder 0,7 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum April 2023 war ein Anstieg um 38 arbeitslose Schwerbehinderten zu verzeichnen (+5,2 Prozent). Im Jahr 2023 waren jahresdurchschnittlich 723 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.
Gegenwärtig weist die Statistik 3.515 Langzeitarbeitslose aus, 76 mehr als im Vormonat (+2,2 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 912 Personen oder 35,0 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren 2.920 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 3.799 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 57 arbeitslose Ausländer weniger als im März (-1,5 Prozent) sowie 369 mehr als im April 2023 (+10,8 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 3.519 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.
Im April 2024 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 308 Vermittlungsaufträge. Dies waren 41 Stellen weniger als im April 2023 (-11,7 Prozent). 2023 wurden insgesamt 3.646 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.
Ausbildungsmarkt:
Von Oktober 2023 bis April 2024 meldeten sich im Lahn-Dill-Kreis 999 Ausbildungssuchende. Dies waren 124 oder 11,0 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 517 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 527). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.838 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 10 Stellen bzw. 0,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1.019 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende April 2023 waren noch 1.066 Ausbildungsstellen frei.