Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Limburg-Wetzlar: Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai

• Arbeitslosenquote sinkt im Mai um 0,2 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent 
• LDK: 174 Arbeitslose weniger als im Vormonat, 450 mehr als vor einem Jahr
• LM-WEL: 107 Arbeitslose weniger als im April und 421 mehr als im Vorjahr
• Arbeitskräftenachfrage in beiden Landkreisen unterschiedlich

04.06.2024 | Presseinfo Nr. 92

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im Mai 2024 insgesamt 12.943 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 5,5 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im April wurden 13.224 Arbeitslose vermeldet - die Quote lag bei 5,7 Prozent. Vor einem Jahr waren 12.072 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Arbeitslosenquote betrug seinerzeit 5,2 Prozent. Von den insgesamt 12.943 arbeitslosen Personen waren 3.914 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 3.107 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 5.922 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.

„Die Arbeitslosigkeit ist im Mai zurückgegangen. Erfreulich ist zudem, dass sich diese Entwicklung in beiden Landkreisen sowohl bei der Arbeitsagentur, als auch bei den beiden Jobcentern abbildet“, erklärte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Angelika Berbuir, bei Vorlage der Arbeitsmarktzahlen für den abgelaufenen Monat. Partizipiert an diesem Trend hätten landkreisübergreifend bis auf die Jugendlichen annähernd alle Personengruppen. Recht deutlich sei der Rückgang bei den Ausländern zu verzeichnen gewesen. Unterschiedliche Entwicklungen habe es bei den Stellenmeldungen gegeben: Während die Arbeitskräftenachfrage im Mai im Landkreis Limburg-Weilburg 18 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen habe, sei sie im Lahn-Dill-Kreis 23 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurückgeblieben, sagte Berbuir weiter. Insgesamt würden die konjunkturellen Impulse nicht ausreichen, um dem Arbeitsmarkt eine deutliche und nachhaltige Dynamik zu verleihen, resümierte die Agenturchefin abschließend.

Kreis Limburg-Weilburg:

Die Arbeitslosenquote lag im Mai im Kreis Limburg-Weilburg bei 5,0 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonatswert. Im Mai 2023 betrug die Quote 4,6 Prozent. In absoluten Zahlen: 4.763 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 107 weniger als im April (-2,2 Prozent) und 421 mehr als vor einem Jahr (+9,7 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2023 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 4,7 Prozent, 4.466 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos. 

Im aktuellen Monat wurden 34,8 Prozent (1.656 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 51 Personen (-3,0 Prozent) zurückgegangen und im Vergleich zum Vorjahr um 214 Arbeitslose (+14,8 Prozent) gestiegen. 65,2 Prozent (3.107 Personen) aller gemeldeten Arbeitslosen waren im Mai beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 56 Arbeitslose (-1,8 Prozent). Gegenüber Mai 2023 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 7,1 Prozent (+207 Personen) erhöht. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2023 waren bei der Arbeitsagentur 1.564 Arbeitslose und beim Jobcenter 2.902 Arbeitslose gemeldet. 

Die Zahl der arbeitslosen Männer sank gegenüber dem Vormonat um 71 auf 2.605 Arbeitslose (-2,7 Prozent). Bei den Frauen reduzierte sich die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 36 auf 2.158 Erwerbslose (-1,6 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 237 Arbeitslose (+10,0 Prozent) und bei den Frauen um 184 Arbeitslose (+9,3 Prozent) zu. 2023 waren jahresdurchschnittlich 2.465 Männer und 2.001 Frauen arbeitslos gemeldet. 

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Mai um 0,2 Prozent oder einen Arbeitslosen gestiegen. Aktuell sind 436 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 73 mehr, als vor einem Jahr (+20,1 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 401 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den älteren Arbeitslosen (50+) ist die Zahl im aktuellen Monat um 3 Betroffene auf 1.576 Arbeitslose angestiegen (+0,2 Prozent). Sie liegt damit um 233 Personen oder 17,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.417 ältere Arbeitslose gemeldet. 

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im Mai bei 316 Personen und somit um 6 Personen oder 1,9 Prozent über dem Vormonatswert. Gegenüber Mai 2023 war ein Anstieg um 15 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (+5,0 Prozent). Im Jahr 2023 waren jahresdurchschnittlich 297 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. 

Gegenwärtig weist die Statistik 1.354 Langzeitarbeitslose aus, 13 weniger als im Vormonat (-1,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 204 Personen oder 17,7 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren 1.176 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Landkreis 1.985 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 52 arbeitslose Ausländer weniger als im April (-2,6 Prozent) sowie 139 mehr als vor einem Jahr (+7,5 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 1.919 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Mai 2024 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 261 Vermittlungsaufträge. Dies waren 40 Stellen mehr als im Mai 2023 (+18,1 Prozent). 2023 wurden insgesamt 3.013 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.

Ausbildungsmarkt:

Von Oktober 2023 bis Mai 2024 meldeten sich im Landkreis Limburg-Weilburg 1.222 Ausbildungs-suchende. Dies waren 77 oder 6,7 Prozent mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 538 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 449). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.118 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 38 Stellen bzw. 3,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. 620 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende Mai 2023 waren noch 632 Ausbildungsstellen frei.


Lahn-Dill-Kreis:

Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im Mai bei 5,9 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonatswert. Im Mai 2023 betrug die Quote 5,6 Prozent. In absoluten Zahlen: 8.180 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 174 weniger als im April (-2,1 Prozent) und 450 mehr als vor einem Jahr (+5,8 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2023 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 5,7 Prozent, 7.784 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.

Im aktuellen Monat wurden 27,6 Prozent (2.258 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 129 Personen (-5,4 Prozent) zurückgegangen und im Vergleich zum Vorjahr um 196 Arbeitslose (+9,5 Prozent) gestiegen. 72,4 Prozent (5.922 Personen) aller Arbeitslosen waren im Mai beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 45 Arbeitslose (-0,8 Prozent). Gegenüber Mai 2023 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 254 Personen erhöht (+4,5 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2023 waren bei der Arbeitsagentur 2.177 Arbeitslose und beim Jobcenter 5.607 Arbeitslose gemeldet. 

Die Anzahl arbeitsloser Männer reduzierte sich im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 92 Personen auf 4.442 Arbeitslose (-2,0 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen sank im gleichen Zeitraum um 82 (-2,1 Prozent) auf 3.738 Betroffenen. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 296 Arbeitslose (+7,1 Prozent), bei den Frauen um 154 Arbeitslose (+4,3 Prozent) zu. 2023 waren jahresdurchschnittlich 4.193 Männer und 3.591 Frauen arbeitslos gemeldet. 

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Mai um 0,2 Prozent oder 2 Arbeitslose gestiegen. Aktuell sind 839 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 126 mehr, als vor einem Jahr (+17,7 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 748 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.471 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 57 Personen (-2,3 Prozent) ab. Gegenüber Mai 2023 ist bei diesem Personenkreis ein Anstieg um 130 ältere Arbeitslosen (+5,6 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.368 ältere Arbeitslose gemeldet. 

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Mai im Lahn-Dill-Kreis bei 741 Personen und damit um 22 Betroffene oder 2,9 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum Mai 2023 war ein Anstieg um 8 arbeitslose Schwerbehinderten zu verzeichnen (+1,1 Prozent). Im Jahr 2023 waren jahresdurchschnittlich 723 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. 

Gegenwärtig weist die Statistik 3.498 Langzeitarbeitslose aus, 17 weniger als im Vormonat (-0,5 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 875 Personen oder 33,4 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren 2.920 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 3.722 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 77 arbeitslose Ausländer weniger als im April (-2,0 Prozent) sowie 198 mehr als im Mai 2023 (+5,6 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2023 waren 3.519 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Mai 2024 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 255 Vermittlungsaufträge. Dies waren 78 Stellen weniger als im Mai 2023 (-23,4 Prozent). 2023 wurden insgesamt 3.646 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet. 

Ausbildungsmarkt:

Von Oktober 2023 bis Mai 2024 meldeten sich im Lahn-Dill-Kreis 1.093 Ausbildungssuchende. Dies waren 99 oder 8,3 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 491 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 494).Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.897 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 34 Stellen bzw. 1,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. 950 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende Mai 2023 waren noch 1.016 Ausbildungsstellen frei.