Geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit - Genereller Mangel an Arbeitskräften nimmt zu
Die Arbeitslosigkeit stieg im Juli erneut an. Nicht nur der Betreuungswechsel der ukrainischen Flüchtlinge ist ursächlich dafür, auch saisonale Effekte greifen: Vor den Sommerferien melden sich verstärkt junge Menschen arbeitslos, die erst im Herbst ein Studium oder eine Ausbildung beginnen, oder nach Ausbildungsende eine Beschäftigung aufnehmen. Die Fachkräftenachfrage bleibt weiterhin hoch.
29.07.2022 | Presseinfo Nr. 41
Arbeitslosenquote steigt an
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Lörrach nahm um 0,1 Prozentpunkte zu und liegt nun bei 4,1 Prozent. In den Jobcentern der Landkreise Lörrach und Waldshut werden seit dem 01.06.2022 verstärkt ukrainische Staatsangehörige betreut, was zu einer Zunahme der Zahl ukrainischer Arbeitsloser führt. Das Land Baden-Württemberg weist eine Quote von 3,6 Prozent aus.
Anstieg der Arbeitslosigkeit findet hauptsächlich in der Grundsicherung statt
Im Juli wurden in den Landkreisen Lörrach und Waldshut 9.046 Arbeitslose gezählt. Im Landkreis Lörrach nahm die Arbeitslosigkeit um 31 Personen (minus 0,6 Prozent) ab, im Landkreis Waldshut um 165 Personen (plus 4,9 Prozent) zu. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit um 1,5 Prozent (plus 134) wirkt sich hauptsächlich in der Grundsicherung aus.
Höchststand bei Stellenbestand
Seit Jahresbeginn wurden 20 Prozent mehr Stellen gemeldet als noch im gleichen Zeitraum 2021. Beim Stellenbestand sind es sogar 42 Prozent mehr. Auch wenn die Arbeitskräftenachfrage im Juli mit 665 Stellen ein Viertel unter den Meldungen von Juni blieb, liegt der Stellenbestand mit 4.137 nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau.
Geflüchtete aus der Ukraine
Im Juli waren 1.139 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Das waren 126 mehr als im Juni und 1.110 mehr als im Vorjahresmonat. 80 Prozent davon sind Frauen. Der Großteil der geflüchteten Menschen ist zwischen 25 und 55 Jahre alt.