„Noch trennen uns rund 2000 Beschäftigte vom Vorkrisenjahr, dennoch freuen wir uns über diese kleinen, aber wichtigen Schritte auf dem Arbeitsmarkt,“ erklärt Horst Eckert, Leiter der Lörracher Arbeitsagentur.
Durch die Pandemie gingen viele Arbeitsplätze verloren, Eckert warnt allerdings davor, den Rückgang der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und auch die Firmenschließungen ausschließlich mit der Pandemie in Verbindung zu bringen.
Gab es in den Jahren vor 2018 einen Aufwuchs bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von jährlich rund 2 Prozent, waren es 2018 nur noch 1,5 Prozent und 2019 sogar nur noch 0,4 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung gab es auch bei den Firmenschließungen, die von 2018 auf 2019 zu beobachten waren und sich fortgesetzt haben.
Bereits dort war eine Trendwende, laut Eckert, spürbar: „Wir befinden uns mitten in Transformationsprozessen, uns beschäftigt die Digitalisierung und der Strukturwandel in der Arbeitswelt, einhergehend mit einer großen Fachkräfteproblematik. Und zu diesem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel kam eine globale Pandemie, die diese Entwicklungen beschleunigte und spürbare Auswirkungen hinterließ.“
Allerdings gibt es auch positive Entwicklungen im Dreiländereck. "Auf die Grenzgänger hatten die Coronakrise überhaupt keine Auswirkungen. Während der Krise nahm die Zahl der Grenzpendler sogar zu und lag im Sommer 2021 mit 36.529 über dem Niveau der letzten drei Jahre.“ so Eckert.
Die Landkreise Lörrach und Waldshut kommen damit zusammen auf eine Beschäftigungsquote von 62,8 Prozent (Baden-Württemberg 62 Prozent, Deutschland 60,4 Prozent).